Battlefield 5 - Drei wichtige Dinge, die BF5 besser macht als sein Vorgänger

Battlefield 5 räumt drei schwerwiegende Probleme von Battlefield 1 aus dem Weg. Das Panzer-Gameplay wird zum Beispiel deutlich taktischer.

Battlefield 5 ändert vieles. Die Neuerungen fallen oft nicht auf den ersten Blick auf. Aber vor allem im direkten Vergleich zu Battlefield 1 hat sich das Spielgefühl deutlich weiterentwickelt - vom neuen Health-System, über den Aufbau von Befestigungsanlagen bis hin zum überarbeiteten Gunplay. Drei Dinge sind uns aber ganz besonders aufgefallen, die Battlefield 5 besser macht als sein Vorgänger.

1. Kein Premium

Battlefield 5 schafft das vor sieben Jahren mit Battlefield 3 etablierte Premium-System endgültig ab. Stattdessen gibt es einen Live-Service namens Tides of War, der nach und nach neue Schauplätze, Waffen, Fahrzeuge und Maps ins Spiel bringt. Für Spieler hat dieses System mehrere Vorteile:

  • Günstigerer Gesamtpreis: Für den einmaligen Vollpreis bekommt man alle Inhalte von Battlefield 5. Kommende DLCs, Map-Packs, etc. gibt es kostenlos als Update. Vorbei sind die Zeiten, in denen man für Premium extra zur Kasse gebeten wurde und effektiv doppelt so viel Geld auf den Tisch legen musste, wenn man alle künftigen Inhalte spielen wollte. Gegenfinanziert wird dieses Modell in Battlefield 5 durch Ingame-Käufe von rein kosmetischen Items.
  • Kein Community-Splitting: Battlefield 5 teilt dadurch die Spieler nicht mehr in Käufer und Nicht-Käufer von DLCs auf und schafft damit künstliche Barrieren ab. Kommen z.B. neue Fraktionen oder Waffen ins Spiel, kann automatisch jeder darauf zugreifen. Das hält die Community zusammen, verhindert Frust und sorgt für mehr Langzeitmotivation.
  • Mehr Map-Langlebigkeit: DLC-Karten hatten mit dem Premium-Modell oft eine geringe Lebenserwartung. Die Paywall sorgte für eine hohe Einstiegshürde und geringe Spielerzahlen auf den neuen Maps, die entsprechend schnell aus den Rotationen der Server flogen und verwaisten. In Battlefield 5 profitieren die DLC-Maps von den automatisch höheren Spielerzahlen und können sich leichter als Dauerbrenner etablieren.

Entwickler lösen das Waffen-Problem von Battlefield 5

2. Schluss mit Granaten-Spam

Vor allem in den großen Spielmodi Frontlines und Operations für 64 Teilnehmer fliegen einem in Battlefield 1 die Granaten oft nur so um die Ohren. Besonders gefährdet sind die Chokepoints der Maps: In diesen engen Flaschenhälsen wird der Explosiv-Spam oft zum Fleischwolf - und der Spielspaß geht in den Keller. 17 Granaten in unter einer Minute? Kein Problem:

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Schuld sind zum einen die schiere Anzahl an explosiven Waffen, wie der Mörser oder die Granaten-Armbrust der Support-Klasse oder die geballten Ladungen der Assault-Klasse, die eigentlich zur Panzerabwehr gedacht sind, meist aber als Handgranaten gegen Infanterie zweckentfremdet werden. So kommt ein Assault-Spieler de facto auf drei Handgranaten gleichzeitig.

Durch den Granaten-Cooldown füllt sich der Explosiv-Vorrat in Battlefield 1 zu allem Überfluss auch noch von selbst wieder auf und der Aufschlag-Zünder der meisten Handgranaten macht das Ausweichen dank kurzer Verzögerungszeit fast unmöglich.

In Battlefield 5 macht mit alldem Schluss - die Entwickler haben sich das Ende des Granaten-Spams auf die Fahnen geschrieben. Bereits in der Alpha und Beta war das deutlich zu spüren.

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Handgranaten haben jetzt wieder einen echten Zeitzünder, der das Timing beim Werfen von Granaten anspruchsvoller macht und regenerieren sich nicht automatisch. Die Gewehrgranaten der Medic-Klasse wurden massiv abgeschwächt und sind selten mit einem einzigen Treffer direkt tödlich.

Sprengwaffen können außerdem dank eines Cooldowns an den Munitionskisten der Support-Klasse nicht ständig nachgefüllt werden. Damit sinkt auch die Anzahl an verfügbaren Granaten im Spiel drastisch.

Mörser werden zum Release genau aus diesem Grund nicht im Spiel sein, wie Multiplayer-Produzent David Sirland auf Twitter erklärt: »Wir haben die Anzahl an indirekten Explosivwaffe absichtlich minimiert (denn das kann bei 64 Spelern schnell zum Problem werden). Wir werden etwas in der Art einbauen, allerdings mit einer Methode, die auf Skill beim Umgang mit der Waffe basiert.«

3. Besseres Panzer-Gameplay

In Battlefield 5 wird es zum Release neun verschiedene Panzer geben, die Spezialfahrzeuge der Squad-Reinforcements wie Sturmtiger oder Churchill-Flammenpanzer noch nicht mitgezählt. Battlefield 1 kann da mit seinen drei Panzern (Light, Heavy, Landship) in verschiedenen Bewaffnungs-Varianten kaum mithalten. Klar, denn der Zweite Weltkrieg bietet den Entwicklern eine ungleich höhere Auswahl an militärischen Fahrzeugen.

Aber Battlefield 5 schlägt seinen Vorgänger nicht nur bei der Vielfalt der Panzer. DICE spickt in Sachen Steuerung bei World of Tanks und legt eine feste Rotationsgeschwindigkeit für die Türme von Panzern in Battlefield 5 fest, abhängig vom Fahrzeug-Modell.

Schwere Panzer wie der Tiger I können ihr Geschütz nur sehr langsam schwenken, leichte Tanks wie der Staghound T17E1 zielen dagegen deutlich flotter, richten dafür aber auch weniger Schaden an. Die Entwickler zeigen das neue System in diesem Dev Talk, ab Minute 15:

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Panzerfahren wird dadurch anspruchsvoller und gibt Infanterie-Soldaten die Chance, feindliche Fahrzeuge auszumanövrieren. Zugleich wirkt das System glaubwürdiger als in den Vorgängern, wo sich tonnenschwere Geschütztürme so schnell drehten, wie der Spieler die Maus bewegte.

Außerdem wurde das Schadensmodell der Panzer überarbeitet: Statt nur einem Disabled-Status wie in Battlefield 1 gibt es nun drei verschiedene beschädigte Zustände für Panzer - abhängig davon, wo sie getroffen wurden.

Werden die Ketten des Fahrzeugs zerstört, schränkt das die Manövrierfähigkeit stark ein, kritische Treffer am Turm senken seine Drehgeschwindigkeit erheblich und Schäden am Motor verlangsamen den Panzer extrem.

Battlefield 5 - 6-Minuten-Trailer mit Infos zu Battle-Royale, Singleplayer + Seasons Video starten 6:28 Battlefield 5 - 6-Minuten-Trailer mit Infos zu Battle-Royale, Singleplayer & Seasons

All diese Optionen geben dem Fahrer noch genug Spielraum, um zu reagieren oder weiterzukämpfen - zugleich haben Assault-Spieler einen Vorteil, wenn sie gezielt empfindliche Teile des Panzers anvisieren und z.B. die Flanken oder das Heck angreifen. Gefechte mit und in Panzern erhalten durch die neue Turmrotations-Mechanik und das erweiterte Schadensmodell eine neue taktische Komponente.

Die Panzer in Battlefield 5 verfügen außerdem erstmals über historisch akkurate Zielvisiere, wenn man in die Zoom-Ansicht wechselt - ein nettes Detail. Apropos Details: Dank neuer Zerstörungs-Animationen, werden übrigens auch herumstehende Autos von Panzern sehr überzeugend plattgewalzt!

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