Update, 18. Februar 2019: Mit dem neuesten Update unterstützt Battlefield 5 DLSS-Kantenglättung (Deep Learning Super Sampling) mit Nvidias RTX-Grafikkarten. Nachdem BF5 kurz nach der Veröffentlichung im November per Patch Echtzeit-Raytracing nachgeliefert bekam, folgt nun die zweite Komponente von Nvidias RTX-Features.
Davon verspricht sich Nvidia eine um bis zu 40 Prozent höhere Performance. Unser Partnerkanal Candyland hat in einem Vergleichs-Video bereits die Leistung mit und ohne DLSS-Kantenglättung bei aktiviertem Raytracing verglichen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In UHD-Auflösung mit maximalen Details und Raytracing-Detailgrad »Ultra« erhöhen sich die Bilder pro Sekunde drastisch – ein willkommenes Update für Spieler, die eine Geforce RTX 2080 Ti besitzen und in 4K-Auflösung spielen.
Denn in niedrigeren Auflösungen wie Full HD und WQHD bemerken wir ein deutlich unschärferes Bild durch aktiviertes DLSS (siehe nachfolgenden Screenshot). Dabei missfällt uns die Unschärfe so sehr, dass wir lieber auf den Performanceboost verzichten und dafür den Raytracing-Detailgrad herunterregeln.
Mit dieser Kritik sind wir zudem nicht allein: Durch den Aufschrei vieler Spieler und Redaktionen weltweit, veröffentlichte Nvidia zur DLSS-Thematik einen neuen Blogbeitrag. Man will DLSS zukünftig verbessern, im Fokus für das nächste Update steht dabei insbesondere die Bildqualität von Battlefield 5 in Full HD-Auflösung. Auch das kürzlich veröffentlichte Metro: Exodus soll in Zukunft schärfer und besser mit DLSS-Kantenglättung aussehen.
Hinweis: In Battlefield 5 ist DLSS nur mit aktiviertem Raytracing verfügbar. Analog zu Metro: Exodus ist das Feature zudem nicht mit jeder RTX-Grafikkarte in jeder Auflösung aktivierbar. In Full HD ist DLSS nur mit der RTX 2060 oder RTX 2070 zuschaltbar. In WQHD gesellt sich zu den beiden Modellen die RTX 2080 und Besitzer einer RTX 2080 Ti können DLSS ausschließlich in UHD-Auflösung nutzen, während DLSS auch mit anderen Grafikkarten in dieser Auflösung funktioniert.
Originalbeitrag vom 6. Dezember 2018: Battlefield 5 bietet als erstes Spiel Unterstützung von Echtzeit-Raytracing, zumindest für die Darstellung der Reflexionen. Zum ursprünglichen Release des entsprechenden Patches ist die Performance erwartungsgemäß teilweise stark eingebrochen, wenn Raytracing aktiv war. Genau das soll jetzt der neue Patch »Tides of War: Overtüre« spürbar abmildern.
Wir haben uns deshalb sowohl die Leistung als auch die Optik im Vergleich zu der ersten Veröffentlichung von Raytracing in BF5 nochmal genauer angesehen. Unsere ursprünglichen Erfahrungen mit Raytracing in dem Spiel findet ihr ab der vierten Seite dieses Artikels.
Was ist Raytracing? - Strahlenverfolgung im Vergleich zu Rasterisierung
Nvidia selbst spricht in der offiziellen Pressemitteilung von einem Performance-Gewinn von bis zu 50 Prozent, im neuen Reviewers Guide sind sogar Verbesserungen von knapp über 60 Prozent zu sehen. Die grundlegenden Einstellungen für die verschiedenen Qualitätsstufen des Raytracing wurden dabei nicht verändert.
Link zum YouTube-Inhalt
Stattdessen sollen Optimierungen an der Raytracing-Implementierung und die Behebung von Performance-Bugs (vor allem im Zusammenhang mit der Darstellung von Laub und Vegetation) für die gestiegene Leistung verantwortlich sein (siehe auch das oben verlinkte Video). Mit Blick auf Raytracing bringt das Overture-Update konkret die folgenden Verbesserungen mit sich:
- Verbesserung der Stabilität, während das Spiel mit DXR-Raytracing läuft.
- Verbesserte Leistung mehrerer Komponenten der Raytracing-Implementierung.
- Verbesserte Raytracing-Leistung im Zusammenspiel mit Laub und Vegetation.
- Verwendung von Frame-Buffer-Daten, um die Raytracing-Gesamtqualität zu erhöhen.
- Entfernung inaktiver Geometrie aus Raytracing-Szenen.
- Korrigierte Einstellung für mittlere Qualität, die nicht richtig angewendet wurde.
Änderungen an den vier verschiedenen Qualitätsstufen für Raytracing nimmt der Patch nicht vor, wobei die mittlere Stufe wie in den Patch-Notes beschrieben erst mit der neuen Version die korrekten Einstellungen nutzt (was sich auch auf unsere Benchmarks und Vergleichsbildern auswirkt).
- »Niedrig« wendet Raytracing bei Materialien mit einer Glätte von 0,9 oder höher an und setzt die maximale Zahl an Strahlen auf 15 Prozent der insgesamt dargestellten Pixel fest
- »Mittel« wendet Raytracing bei Materialien mit einer Glätte von 0,9 oder höher an und setzt die maximale Zahl an Strahlen auf 23,3 Prozent der insgesamt dargestellten Pixel fest
- »Hoch« wendet Raytracing bei Materialien mit einer Glätte von 0,5 oder höher an und setzt die maximale Zahl an Strahlen auf 31,6 Prozent der insgesamt dargestellten Pixel fest
- »Ultra« wendet Raytracing bei Materialien mit einer Glätte von 0,5 oder höher an und setzt die maximale Zahl an Strahlen auf 40 Prozent der insgesamt dargestellten Pixel fest
Neue Raytracing-Benchmarks in BF5
Durchschnittliche fps - Battlefield 5, Raytracing, Overture-Update: Full HD
maximale Details, Future Frame Rendering an, Singleplayer
- DX11
- DX12, RT aus
- DX12, RT Niedrig
- DX12, RT Mittel
- DX12, RT Hoch
- DX12, RT Ultra
- 0,0
- 34,0
- 68,0
- 102,0
- 136,0
- 170,0
Aus Zeitgründen konnten wir bislang nur mit der Geforce RTX 2080 Ti neue Benchmarks erstellen, sie zeichnen aber bereits ein klares Bild: Die Performance verbessert sich mit der neuen Tides-of-War-Version von Battlefield 5 tatsächlich spürbar.
Einen kleinen Teil trägt dazu auch der aktuelle Nvidia-Treiber 417.22 bei, wie die Messungen ohne aktives Raytracing zeigen. In 4K ist DirectX 12 dadurch jetzt sogar minimal schneller als unter DirectX 11, die deutlich größeren Leistungsunterschiede sind aber mit aktivem Raytracing zu verzeichnen.
In unserer Benchmark-Sequenz bestätigt sich Nvidias Aussage, dass mit der RTX 2080 Ti jetzt in WQHD (2560x1440) 60 fps möglich sind (zumindest mit Blick auf die durchschnittlichen fps): Haben wir vor dem Patch noch etwas mehr 50 fps erreicht, sind es jetzt knapp über 60 fps.
In den meisten Fällen messen wir eine Verbesserung der Performance im Bereich von 20 Prozent. Einzige Ausnahme: Die Stufe »Mittel«, die in 4K sogar um 85 Prozent zu legt. Das liegt allerdings primär daran, dass diese Stufe durch einen Bug vorher nicht die richtigen Qualitätseinstellungen verwendet hat.
Vor dem Overture-Update hat »Mittel« dadurch sowohl optisch als auch mit Blick auf die Performance weitgehend den Stufen »Hoch« und »Ultra« entsprochen. Nach dem Update ähneln sich dagegen auf der einen Seite »Niedrig« und »Mittel« stark und auf der anderen Seite »Hoch« und »Ultra«.
Minimale fps - Battlefield 5, Raytracing, Overture-Update: Full HD#Light
- DX11
- DX12, RT aus
- DX12, RT Niedrig
- DX12, RT Mittel
- DX12, RT Hoch
- DX12, RT Ultra
- 0,0
- 26,0
- 52,0
- 78,0
- 104,0
- 130,0
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