Clive Barker's Jericho

Dieser Horror-Shooter erschien zwar schon Ende Oktober, in unser aktuelles Heft hat er es aber dennoch nicht geschafft: Die USK verweigerte dem Spiel ein Prüfsiegel und machte es damit zum Indizierungskandidaten. Wir reichen den Test daher online nach.

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Wenn die Mauern einer Stadt den Tönen einer Posaune nicht standhalten können, spricht das entweder für das Lungenvolumen des Blechbläsers oder gegen den Sachverstand des Baumeisters. So oder so geht?s in Codemasters? Grusel-Shooter Jericho gar nicht um die die gleichnamige Stadt aus der Bibel, sondern um eine geheime Einheit amerikanischer Soldaten, die nicht nur hochentwickelte Waffen tragen, sondern auch Zauberfähigkeiten besitzen.

Als Anführer dieser schnellen Eingreiftruppe für übernatürliche Fälle kommandieren Sie drei Frauen und drei Männer in einem Einsatz irgendwo in den Wüsten des Nahen Ostens. In der sagenumwobenen Festung Al-Khali regen sich die Mächte des Bösen, und das Jericho-Team soll dem Einhalt gebieten. Antike Gemäuer gibt es in Jericho also doch. Um die zu überwinden, brauchen Sie aber mehr als nur eine Posaune.

Tu mir weh!

Statt großkalibriger Blasinstrumente tragen die sieben Jericho-Kämpfer je zwei Feuerwaffen. Ross, Ihr Alter Ego, schleppt zum Beispiel ein Sturmgewehr mit angeschraubter Schrotflinte herum, Rawlings, ein ergrauter Priester, zückt zwei schwere Desert-Eagle-Pistolen, die er je nach Lage mit Splitter-, Spreng- oder normaler Munition bestückt. Schnell bietet sich die erste Gelegenheit, das bleihaltige Wort Gottes unters Volk zu bringen: Eine Armee untoter Widerwärtigkeiten stellt sich dem Jericho-Team entgegen. Entsetzlich entstellte Nahkämpfer, die sich ohne Rücksicht auf Verluste in die Schusslinie werfen. Clever sind die Fieslinge also nicht. Schaut man sich die Gestalten aus der Nähe an, kommt sowieso der Verdacht auf, dass sie ihrem bemitleidenswerten Dasein einfach möglichst schnell ein Ende bereiten wollen.

Story und Charakterdesign von Jericho stammen aus der Feder von Clive Barker, dem Schöpfer der Hellraiser-Horrorfilme. Dessen Figuren haben sich schon immer durch Selbstverstümmelungen und einen gewissen Hang zum Sadomasochismus ausgezeichnet, und das ist auch in Jericho nicht anders. Über die Maßen brutal ist der Ego-Shooter eigentlich nicht, die Gegner sehen allerdings schon ohne unser Zutun entsetzlich aus.

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