3. Killstreak-Exzesse
Wir haben uns nach einer Weile im Ground War kaum noch nach draußen getraut. Dort regnet es nämlich Killstreaks am laufenden Band und gegen das Geschütz eines A-10 Warthog hilft bekanntlich kein Regenschirm.
Da Infinity Ward die Killstreaks bislang nicht anders ausbalanciert hat als im normalen Multiplayer, haben wir es bei 64 Spielern pro Partie eben auch ständig mit Raketenangriffen, mächtigen Hubschraubern und Bomben zu tun.
Deshalb tendieren viele Spieler in einer Runde Ground War dazu, eher defensiv zu spielen und ziehen sich mit Sniper-Gewehren in halbwegs sichere Verstecke zurück, statt die Missionsziele anzugreifen. Zugleich sind ständig Aufklärungsdrohnen unterwegs und sowohl unser Kompass als auch die kurzfristig wieder rein gepatchte Minimap leuchten permanent auf wie ein Weihnachtsbaum.
Das macht die ohnehin hektischen Gefechte noch unübersichtlicher und sorgt außerdem dafür, dass der Ghost-Perk (der uns vor feindlichem Radar schützt) fast schon zur Pflicht wird. Hier stoßen also Mechaniken, die im regulären Multiplayer eigentlich sehr gut funktionieren ganz klar an ihre Grenzen.
4. Fahrzeuge-Balance
Die Fahrzeuge in Modern Warfare: Bodenkrieg machen die Bewegung draußen zu einer Qual. Da sich die Schützenpanzer schwer durch die Engstellen auf der Karte manövrieren lassen, haben wir es oft erlebt, dass Spieler stattdessen eine erhöhte Position mit einem Fahrzeug besetzen. Von dort aus wird dann alles ins Visier genommen, was sich bewegt.
Das wäre sicher weniger schlimm, wenn der Flächenschaden des Geschützes weniger mächtig ausfallen würde. In der Balance der Beta von Call of Duty: Modern Warfare reichte ein einzelner Treffer nur ungefähr in der Nähe eines Infanterie-Kämpfer, um einen Kill zu bekommen. Fahrzeuge in Battlefield dagegen haben einen deutlich reduzierten Flächenschaden gegen Infanterie.
Aber es gibt Hoffnung!
Einige Teile von CoD lassen sich weniger gut ins große Format übertragen, siehe die unserer Einschätzung nach viel zu dominanten Killstreaks in Ground War. Auch die übermächtigen Fahrzeug-Kanonen und die kurze Time to Kill sorgen im Battlefield-Modus eher dafür, dass schnell Frust aufkommen kann.
Allerdings könnte Infinity Ward den Modus mit ein paar Änderungen an der Spielbalance durchaus bis zum Release in den Griff bekommen. Beispielsweise indem man die Anzahl der für eine Killstreak nötigen Abschüsse verdoppelt (oder Killstreaks ganz aus Ground War streicht). Oder den Flächenschaden der Fahrzeuge deutlich zurückfährt und dafür am Fahrzeug-Handling schraubt.
Dann würde nur die etwas chaotischere Natur eines CoD im Vergleich zu Battlefield übrig bleiben - aber die kann ja für sich genommen viel zum Unterhaltungswert beitragen! In anderen Modi glänzt Modern Warfare schließlich mit seinen kleinen taktischen Neuerungen, dem herausragenden Waffengefühl und flüssigen Movement. Wir haben uns in diesem Artikel zu CoD Modern Warfare ausführlich mit den Stärken bei den zentralen Elementen beschäftigt.
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