Drei Parteien, ein Ziel
Viel interessanter als Chat-Fenster, Ranglisten und Item-Shop ist indes der Menüpunkt »Spielen«. Als wir ihn anklicken, eröffnen sich uns vier Modi. Während in Deathmatch und Domination zwei bis (momentan) vier Spieler gegeneinander antreten, legen wir uns in Skirmish-Schlachten mit KI-Gegnern an, deren Kampfkraft wir in drei Schwierigkeitsstufen regeln dürfen. Command & Conquer wird zum Start also immerhin einen Hauch Solo-Spiel bieten. Zudem gibt’s mit Onslaught einen Koop-Modus, in dem bis zu vier Freunde zufallsgenerierte Missionen meistern - dazu später mehr.
Wie schon im Vorgänger stehen drei Fraktionen zur Auswahl: die Europäische Union (EU), die Asiatisch-pazifische Alliance (APA) und die Globale Befreiungsarmee (GBA). Bis auf Letztere heißen die Parteien zwar anders als im ersten Generäle, gleichen ihren 2003er-Pendants aber nahezu wie ein Panzer dem anderen.
Während sich die für Einsteiger am besten geeignete EU (früher: Westliche Allianz) auf Hightech und ausgewogene Boden- sowie Luftstreifkräfte spezialisiert, konzentrieren sich die Asiaten (früher: Chinesen) abermals auf Massen an Fahrzeugen und Infanterie. Und die GBA greift wie gewohnt auf allerhand experimentelle Waffen, Attentäter sowie ausgeklügelte Tunnelsysteme zurück - Schnelligkeit und Hinterlist statt dicker Kanonen oder Technik-Firlefanz.
Mit Geld und Öl zum Sieg
Wo wir uns schon bei der Fraktionswahl wie zuhause fühlen, versetzt uns die erste Spielminute schließlich komplett ins Jahr 2003 zurück. Grafikstil, Benutzeroberfläche, Kartenlayout - alles sieht beinahe so aus wie im Original-Generäle, nur moderner und hübscher.
Deshalb brauchen wir auch nicht lange, um uns zurechtzufinden, und schon schicken wir unsere Sammler auf Ressourcen-Suche, ziehen Gebäude hoch (erst ein Kraftwerk, dann die Kaserne und die Fahrzeugfabrik, schließlich weiterführende Bauwerke wie das Tech-Labor etc.) und gehen mit einem kleinen Trupp Fußsoldaten auf Erkundungstour. Anders als im Vorgänger müssen wir im neuen C&C aber nicht nur Geld an entsprechenden Lagerplätzen »einsammeln«, sondern auch nach Öl bohren, das ebenfalls für die Produktion von Einheiten benötigt wird. Hierfür suchen wir auf der Karte nach schwarzen Pfützen, auf denen wir Förderanlagen platzieren und so unser Konto füllen.
Klingt taktisch anspruchsvoll, ist es aber nur bedingt, da sich die Ölquellen auf allen drei Karten der Alpha-Version stets in unmittelbarer Nähe der Geldlager befinden, wir also quasi ohne großen Expansionsaufwand an gleich beide relevanten Ressourcen gelangen. Also, Electronic Arts: Einfach die Pfützen sinnvoller verteilen, und schon haben die Karten einen deutlich höheren spielerischen Anspruch.
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