Streaming-Benchmarks
Streaming: Verlorene Frames im Stream
OBS zu Twitch.tv, AC:Origins (CPU-Preset »Medium«, Bitrate 5.000, 60 fps, x264)
- Stream-Auflösung 1920x1080
- Stream-Auflösung 1280x720
- 0,0
- 20,0
- 40,0
- 60,0
- 80,0
- 100,0
Das Streaming per OBS zu Twitch.tv in vergleichsweise hohen Qualitätseinstellungen stellt die Test-Disziplin dar, in der eine hohe Zahl an Threads den größten Unterschiede ausmacht. Dementsprechend muss der Core i7 9700K hier im Vergleich zum Core i9 9900K deutlich Federn lassen.
Weder in 1280x720 (720p) noch in 1920x1080 (1080p) kann er ein flüssiges Bild mit 60 fps darstellen. Dem Core i9 9900K gelingt das zumindest in 720p problemlos und mit leicht reduzierter Bildqualität würde er das auch in 1080p schaffen.
AMD kann in diesen Messungen vor allem mit seinen Achtkern-CPUs glänzen, auch wenn die sehr gute Leistung bei der Darstellung des Streams mit einem klar spürbaren fps-Verlust im Spiel selbst einher geht.
Takt-Drosselung im Detail
Wir haben bereits im Test des Core i9 9900K festgestellt, dass die CPU ihren maximalen Boost-Takt von 4,7 GHz auf allen acht Kernen nicht dauerhaft halten kann, wenn hohe Last anliegt. Das ist primär durch die Leistungsaufnahme begründet, die in diesem Fall klar über der offiziellen TDP von 95 Watt liegt.
Vergleichbares gilt auch für den Core i7 9700K, wobei wir uns dieses Phänomen anhand von drei Beispielen an dieser Stelle etwas genauer ansehen wollen. Grundsätzlich ist allerdings anzumerken, dass sich die TDP im Falle von Intel auf den angegebenen Basistakt bezieht und nicht auf den Turbo-Takt. Insofern verhalten sich die Prozessoren hier so, wie es dem Rahmen ihrer Spezifikationen entspricht.
Die folgenden drei Diagramme zeigen das Verhalten des Core i7 9700K über einen Zeitraum von etwa 90 Sekunden beim Spielen von Assassin's Creed: Origins, beim Spielen und dem zusätzlichen Streamen per OBS und beim Encodieren eines Videos mit Handbrake.
In Assassin's Creed: Origins, das mit Blick auf Spiele bereits einen Härtefall für die CPU-Last darstellt, liegt die Leistungsaufnahme der CPU etwa im Bereich von 85 bis 90 Watt, die TDP-Grenze wird also nicht überschritten. Der für den Takt der CPU ausschlaggebende Multiplikator bleibt dementsprechend konstant bei 46, was einen stabilen Wert von 4,6 GHz bedeutet. Die Temperatur liegt mit knapp unter 70 Grad für einen offenen Testaufbau zwar recht hoch, allerdings haben wir den Lüfter des Towerkühlers auch mit langsamer Drehzahl betrieben, so dass diese Werte noch in Ordnung gehen.
Belasten wir die CPU zusätzlich durch das Streamen zu Twitch.tv per OBS, überschreitet die Leistungsaufnahme die Grenze von 95 Watt klar mit Werten im Bereich von 110 Watt - was ihr aber nur für etwa 20 Sekunden erlaubt ist. Danach wird die Taktrate auf Werte im Bereich von 4,4 GHz bis 4,5 GHz gesenkt, um die Leistungsaufnahme an der 95-Watt-Grenze halten zu können. Die Temperaturen sind durch die zusätzliche Last etwas höher als beim reinen Spielen, aber immer noch zumindest akzeptabel.
Noch stärkere CPU-Last entsteht beim Encodieren eines Videos per Handbrake, hier messen wir ungefähr 130 Watt. Erneut ist nach ungefähr 20 Sekunden Schluss damit, die Taktrate der CPU muss durch die höhere Last aber stärker gesenkt werden als beim Streamen, genauer gesagt auf Werte zwischen 4,2 und 4,3 GHz. Dadurch bewegt sich auch die CPU-Temperatur wieder in akzeptablen Regionen von etwa 70 Grad, eine Glanzleistung ist das für einen offenen Testaufbau aber immer noch nicht.
Intel nutzt bei den Core-i-9000-Modellen zwischen CPU-Die und Heatspreader zwar wieder verlötetes Metall, was eine bessere Wärmeabfuhr im Vergleich zu der Wärmeleitpaste ermöglichen soll, die noch bei den Prozessoren der Vorgängergenerationen zum Einsatz kommt. Unter hoher Last fallen die Temperaturen der neuen Achtkerner jedoch trotzdem relativ hoch aus, wobei der i7 9700K ohne Hyper-Threading unter Spielelast etwa fünf Grad kühler bleibt als der i9 9900K (bei gleichem Kühler).
Es empfiehlt sich also, für eine gute Kühllösung zu sorgen, insbesondere dann, falls geplant ist, die CPU über ihren freien Multiplikator zu übertakten (wofür ein Mainboard mit Z370- oder Z390-Chipsatz Voraussetzung ist). Allzu viel Spielraum dürfte dabei aber ohnehin nicht mehr vorhanden sein, da der 9700K letztlich ähnlich wie der 9900K bereits im Werkszustand an seinen Grenzen arbeitet.
Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Core i7 9700K fällt etwas niedriger aus als beim Core i9 9900K, was in Anbetracht der leicht niedrigeren Taktrate und der geringeren Zahl an CPU-Threads zu erwarten war. Zu den effizientesten Modellen im Testfeld gehört er damit nicht, Intel erzielt in dieser Disziplin mit dem 9700K aber trotz acht Kernen und hoher Taktraten unter Last insgesamt ein ordentliches Ergebnis.
Leistungsaufnahme: Spielelast
gesamtes Testsystem
- Assassin's Creed: Origins
- 0
- 80
- 160
- 240
- 320
- 400
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