Seite 3: Cyberpunk 2077: 25 spannende Details, die ihr bestimmt verpasst habt

11. Kleine Geschichten am Wegesrand

Night City ist nicht nur eine Stadt mit Geschichte, sie steckt auch voller Geschichten. Jede noch so scheinbar belanglose Sammelaufgabe spinnt zumindest eine kleine Handlung um ihre Akteure. Mit der Open World verhält es sich nicht anders. An jeder Ecke öffnet sich mir über kleine Dialoge ein Fenster in die Gedanken- und Gefühlwelt der Bewohner. Mal fallen die Einblicke in das alltägliche Leben ernst aus, mal humorvoll.

Ein äußerst nervöser Mönch will zum Beispiel »48 Stück von irgendwas« abholen, das den Verkäufer stirnrunzeln lässt: »Verzichten Mönche nicht auf weltliche Freuden?«, »Nene, das ist für nen Freund.« Jaa, ist klar! Was das jetzt Unanständiges war, behalten die beiden aber für sich. An anderer Stelle belausche ich ein bedrückendes Gespräch zweier Verkäufer. Das Geld für die Ladenmiete an die örtliche Gang fehlt, kranke Kinder heilen sich ja nicht von selbst und Schießereien halten die Kunden fern. Aber dem verzweifelten Mann bleibt nur die Wahl zwischen Pest und Cholera - »Reiß dir Implantate raus oder verkauf ne Niere,« meint die Frau neben ihm trocken. »Die machen uns sonst alle kalt«.

Für uns zeigt Cyberpunk 2077 übrigens wunderbar, was eine Open World 2021 leisten kann - und was nicht. Bei GameStar Plus analysieren wir das Potenzial offener Spielwelten anhand von Night City.

12. Jackie war hier

Kumpel Jackie existiert im Spiel nicht einfach nur um V zu bespaßen. Der junge Söldner möchte es selbst ganz nach oben schaffen und lässt die Barkeeperin schon mal mitschreiben, damit die Zutatenliste zum eigenen Cocktail feststeht. Sonst werden im Afterlife nur Johnny Silverhand und Co. ausgeschenkt. Dass Jackie auch ein Leben neben mir hat, wird mir bei einem Spaziergang durch das heruntergekommene Gangviertel Heywood bewusst: Da hat doch tatsächlich jemand eine Drohung an Jackie an die Wand gekritzelt!

Drohung hin oder her: Wenn Jackie das sieht, ist er wahrscheinlich stolz. Drohung hin oder her: Wenn Jackie das sieht, ist er wahrscheinlich stolz.

Anscheinend hat er als Ex-Valentino nicht nur Freunde und Verehrer in der Verbrecher-Sippschaft. Sinngemäß heißt es da: »Jackie Welles hat sich mit den falschen Leuten angelegt!« Oh je, aber das wird ja später zusammen mit V ohnehin sein Lebensmotto.

13. Alle Straßen haben Namen

Cyberpunk 2077 liefert ordentlich Gesprächsstoff. Umso besser, wenn man die Orte, wo etwas passiert ist, genau beschreiben kann - zum Beispiel mit Straßennamen. Das dachten die Entwickler sich auch und gaben einfach jeder größeren Straße im Spiel einen eigenen Namen. Das klingt nach einer Kleinigkeit, trägt aber enorm zum Großstadt-Feeling bei und sorgt für Wiedererkennungswert. Ich verlaufe mich trotzdem regelmäßig, weiß aber zumindest, dass ich zum zehnten Mal aus Versehen in die gleiche falsche Allee abgebogen bin.

Hallo Brandon, darf ich dich vielleicht nach dem Weg fragen? Hallo Brandon, darf ich dich vielleicht nach dem Weg fragen?

14. Satirische Werbung

Night City ist nicht nur von Geschichten, Machtspielchen und Gewalt durchzogen, sondern auch von Werbung - mitunter sogar für letzteres. Zahlreiche Neontafeln versprechen Schießeisen zum kleinen Preis, nicht nur die Reichen dürfen andere abknallen. Andere werben zynisch für Smart-Waffen mit eingebauter Suchfunktion: »Sie schießen, wir zielen«.

Es muss nicht immer brutal sein, bleibt oft aber düster oder schräg: Selbst reines Wasser wird als Luxusgut angepriesen und Wärmeleitpaste für die eigene Gesichts-Cyberware wird so alltäglich beworben wie eine neue Zahnbürste. Getränke und Snacks versprechen im wahrsten Sinne des Wortes Geschmacksexplosionen oder -orgasmen, wenn man den Werbeplakaten trauen kann.

Werbung 1 Die Werbung in Cyberpunk 2077 nimmt die Gesellschaft humorvoll auf die Schippe und verrät viele Hintergrundinfos.

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Schaut ihr hier genau hin, erfahrt ihr viel über das Leben in Night City und die täglichen Bedürfnisse der Menschen dort. Wollt ihr noch tiefer in die Lore von Cyberpunk 2077 einsteigen, solltet ihr unbedingt unseren Artikel zur Vorgeschichte und Spielwelt des Rollenspiels lesen:

15. Straßenkatze sucht neues Heim

Dank »Can You Pet the Dog?« auf Twitter sind Hunde in Spielen mittlerweile fast schon ein Phänomen. Zeit, dass Katzen nachziehen! Und zwar mit allem, was ihre niedlichen Schnurrhaare zu bieten haben. In Cyberpunk 2077 bin ich überraschend Katzenbesitzerin geworden und zur Abwechslung hat sogar Johnny Silverhand nichts zu meckern. Der ulkigen kleinen Nacktkatze kann man schon im Prolog das erste Mal vor Mistys Laden begegnen, wenn man sich zu Ripperdoc Viktor aufmacht. Nach ein paar Streicheleinheiten macht sie sich dann aber rar.

Wendet ihr euch aber von Vs Appartement aus nach links und um die Ecke, findet ihr dort eine kleine Schüssel samt Splitter, der darauf hinweist, dass man »doch die Katze füttern solle«. Kaum packt ihr etwas Fleisch in das Schüsselchen und wartet eine Weile, taucht die hungrige Fellnase auf. Johnny ist entzückt (von wegen harter Rocker-Terrorist!) und V um ein Haustier reicher, wenn sie den Kater hochhebt.

Einen detaillierten Guide, wie ihr den Streuner zu Vs Hauskatze macht, haben wir für euch bereits parat.

Johnny hätte sie wohl eher Samurai oder Arasaka-Killer getauft, liebt die kleine Flohschleuder aber trotzdem. Johnny hätte sie wohl eher Samurai oder Arasaka-Killer getauft, liebt die kleine Flohschleuder aber trotzdem.

Ihr gebt ihm sogar einen Namen, genauer gesagt »Nibbles«, was eine Anspielung auf The Witcher 3 und damit ein kleines Easter Egg ist: Der grau-schwarze Streuner ist als einzige Katze nicht eingeschüchtert von Geralt und folgt ihm durch das ganze Spiel. In Cyberpunk 2077 wird der Stubentiger zwar nicht zum treuen Begleiter von V, dafür aber zum Mitbewohner. Mehr zu spannenden Details in The Witcher 3 lest ihr übrigens hier - da hat CD Projekt Red nämlich auch schon erstaunlich viel versteckt, das teilweise erst fünf Jahre später rauskam:

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