Schleichen, Hacken oder Kämpfen steht auf dem Programm wenn ihr euch in Cyberpunk 2077 mit mürrischen Gang-Bossen oder korrupten Konzern-Schergen anlegt. Moment mal, fehlt da nicht was? Wie Michael Graf in seiner umfangreichen Angespielt-Preview zum Rollenspiel bereits angemerkt hat, ist der Techie als alternativer Spielstil passé.
Eigentlich sollte der Experte für Kabel und Platinen Geräte über einen kleinen Flathead-Bot manipulieren dürfen - genau, das ist der heiß begehrte Spinnenroboter aus der ersten Gameplay-Demo. Den können wir auch tatsächlich im Spiel einsetzen, aber eben nicht mehr regelmäßig als kleinen Robo-Buddy.
Warum das so ist und wie ihr trotzdem noch zum Technik-Experten werdet, hat uns Leveldesigner Miles Tost ausführlich im GameStar Podcast erklärt. Unsere ersten Spielerfahrungen mit Cyberpunk, gibt es übrigens auch als Video:
Der Techie ist auch nur ein Hacker
Laut Miles Tost von CD Projekt Red hatte der Wegfall des Techie als vollwertiger Spielstil mehrere Gründe:
- Hoher Animationsaufwand: Der Flathead hätte aufwendig animiert werden müssen. Immerhin rennt der kleine Krabbler in der Theorie durch das Level und hilft uns beim Hacken.
- Keine Abgrenzung vom Netrunner: Da der Netrunner auch aus der Ferne hacken kann, stellt sich aber natürlich die Frage, warum man den Bot überhaupt braucht - der Hacker kann das ja einfach so. Auch eine Aufteilung war schwierig: Wie soll der Spieler verstehen, welche Systeme er als Netrunner angehen darf und welche als Techie? Die Möglichkeiten für beide Spielstile wären eingeschränkt und das Prinzip dahinter irreführend.
- Ein Begleiter zu viel: Mit Helfern wie Jackie und später auch Johnny Silverhand stehen uns in Cyberpunk 2077 eigentlich schon treue Gefährten zur Seite. Das macht einen Bot als Haustier - so niedlich das auch wäre - für die Entwickler überflüssig.
Netrunner, Techie, wer? Habt ihr noch Nachholbedarf bei Cyberpunk-Lore, Gameplay und mehr, empfehlen wir euch unseren großen Übersichtsartikel mit allen aktuellen Infos zum Spiel:
»Er ist nicht geschnitten, sondern beschnitten.«
Einfach weg ist der Techie aber trotzdem nicht. Wie ein geliebter Mensch lebt er gewissermaßen in unseren Herzen, oder eher den anderen Spielstilen weiter. Aus dem Techie wurde nämlich das Technik-Attribut, das sich über Fähigkeitenpunkte steigern lässt. Das könnt ihr immer, da es in Cyberpunk ein flexibles System und keine festen Klassen gibt.
Hinter den Attributen verbergen sich noch zahlreiche Perks, die euch bei Skill-Checks in Dialogen, verschlossenen Türen oder beim Crafting helfen. Darüber lassen sich in Cyberpunk 2077 zum Beispiel Kleidung und Waffen modifzieren und nützlichen Eigenschaften wie Schalldämpfern für Pistolen ausstatten.
Ein hoher Techie-Skill taugt sogar zum Angeben: So dürft ihr Kumpel Jackie neckisch darauf hinweisen, dass man den überzogenen Auspuffs seines Motorrads meilenwert hört, was unsere Schleich-Ambitionen zunichte macht.
Der humorvolle Dialog brachte uns schon beim ersten Anspielen von Cyberpunk zum Schmunzeln. Da durften wir übrigens auch einen ersten Blick auf das Raytracing werfen. Besitzt man die entsprechende Hardware, darf man sich hier sogar über doppelt so viele Beleuchtungseffekte wie normal üblich freuen.
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