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Darkest Dungeon im Test - Wenn Heldentode Spaß machen

Beim Spielen von Darkest Dungeon erfährt Dimi so viel Leid wie zuletzt bei Dark Souls. Im Test erklärt er, warum sich das Indie-Rollenspiel ähnlich, aber nicht ganz so großartig anfühlt.

Darkest Dungeon - Launch-Trailer der PC-Version Video starten 1:12 Darkest Dungeon - Launch-Trailer der PC-Version

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Meine Geschichte in Darkest Dungeon beginnt mit einem verflucht guten Gefühl. Ich wollte seit Ewigkeiten mal wieder ein richtig derbes Rollenspiel durchspielen. Und das Indie-Roguelike verspricht mir genau das: Im Intro-Filmchen kündet ein sterbender Mann von dem alten Übel, das er unter seinem Herrenhaus entfesselt hat. Monster und Menschen in Not, perfekt für meinen Hunger nach Heldentum.

Darkest Dungeon verspricht mir ein düsteres Sidescrolling-Rollenspiel, bei dem ich vier Helden durch immer kniffliger werdende Kerker steuere, ihre Fertigkeiten verbessere und immer stärkeren Monstern die Rübe weghaue - klasse! Ich fühle mich der Herausforderung gewachsen, habe ich ja schon vor zig Jahren in Diablo geschafft. Doch das Spiel entpuppt sich schnell als eines der gnadenlosesten und damit einzigartigsten Rollenspiele, die ich bisher erlebt habe. Die Frage ist: Ist es unterm Strich auch gut? Im Test schildere ich meinen leidigen Abstieg in die Tiefen - denn um im Dungeon zu bestehen, muss ich vieles von dem über den Haufen werfen, was ich über Rollenspiele gelernt habe.

Was ändert die Release-Fassung? Darkest Dungeon ist schon eine ganze Weile in Steams Early Access spielbar und bereits seit einigen Wochen ziemlich weit entwickelt. Deshalb sind die Änderungen der Release-Fassung vergleichsweise überschaubar. Die größte Neuerung sind sicherlich die deutschen Untertitel, allerdings lesen die sich im Vergleich zum Original ein wenig sperrig. Wer beide Sprachen beherrscht sollte also auf die englische Version zurückgreifen. Darüber hinaus gibt es jetzt den namensgebenden Darkest Dungeon für Helden ab Stufe 6. Auch ein »New Game +« ist neu. Alle weiteren Neuerungen findet man in den Patch Notes der Entwickler.

Woche 0

Meine Reise in das Mittelalter-Städtchen Hamlet beginnt am helllichten Tag. Hamlet ist eigentlich englisch für »Dörfchen«, aber weil mir keine andere Bezeichnung für den Flecken bekannt ist, verwende ich es einfach mal wie einen Eigennamen. So oder so: Die Ortschaft ist ziemlich abgelegen. Klar, da nehme ich die Kutsche - soll ja schnell gehen. Die Comic-Optik von Darkest Dungeon verströmt mit vielen Schatten eine beunruhigende Stimmung - und das ist großartig, weil es eine düstere Horror-Atmosphäre im Lovecraft-Stil erschafft. Zwischen den Bäumen erspähe ich Grabsteine, aus dem Dickicht verfolgen mich mörderische Blicke, und die Augen des Kutschers versinken in tiefen Schatten.

Aber ich bin guter Dinge, denn genau gegen diese Bedrohlichkeit habe ich mir ja mein tapferes Heldenduo zusammengestellt. Lambert ist ein mutiger Kreuzritter, Dammo hingegen ein flinker Langfinger. Eigentlich heißen die beiden im Spiel anders - aber ich befolge eine alte Rollenspielregel und gebe jeder Figur einen eigenen Namen. Immerhin wollen wir die nächsten zig Stunden gemeinsam Abenteuer erleben und Monster erlegen.

Dammo verursacht blutende Wunden, die den Gegner mehrere Runden lang schädigen. Dammo verursacht blutende Wunden, die den Gegner mehrere Runden lang schädigen.

Woche 1

Bevor es in die ersten Dungeon-Gebiete geht, kaufe ich mir in Hamlet Proviant, Heilmittel und ein paar Fackeln (schließlich dürfte Licht im Darkest Dungeon nicht unwichtig sein). Lambert und Dammo erweitern ihre Reihen außerdem um eine Priesterin und einen Pestdoktor, die sie in der Stadt rekrutieren. Mein Trupp geht maximal zu viert auf die Jagd, ich kann aber jede Spielzeit-Woche neue Rekruten für meine Reservebank kaufen.

Das Städtchen Hamlet vergrößere ich durch Upgrades. Generell lässt sich jedes Gebäude der Stadt erweitern: Die Taverne kriegt zusätzliche Zimmer, die Kirche mehr Gebetsräume, der Schmied gewinnt an Expertise und so weiter. Das motiviert, weil meine Helden von jedem Gebäude profitieren. Manche Einrichtungen stellen neue Ausrüstung her, andere dienen zum Stressabbau oder zum Erwerb neuer Fähigkeiten. Zu Beginn fehlt mir dafür aber das Geld - und die Geduld. Also marschiert meine Truppe erst mal in den Untergrund. Insgesamt stehen fünf zufallsgenerierte Dungeon-Arten zur Auswahl, ich entscheide mich für Anfänger-Ruinen. Mein Ziel ist es, so lange zu questen, bis ich stark genug für den Darkest Dungeon bin.

Wo ich in Hamlet noch einen großen Überblick genießen konnte, wechselt die Perspektive im Verlies in eine 2D-Seitenansicht. Alle vier Helden bewegen sich simultan von links nach rechts durch die finsteren Korridore, ich lege nur die Reihenfolge fest. Auf einer kleinen Karte sehe ich, dass ich nur ein paar Räume und Gänge abklappern muss, um meine erste Quest abzuschließen. Sollte kein Problem sein.

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