Ein zugänglicheres Monster Hunter
Dauntless erleichtert euch den Einstieg in das Spielprinzip eines Monster Hunters, geht aber dafür auch nicht so sehr in die Tiefe. Ihr müsst auf dem Weg ins »Evergame«, wie Entwickler Phoenix Labs das Endgame nennt, insgesamt 19 Behemoths besiegen und deren Teile abschlagen, um diese später für das Herstellen und Aufrüsten von Waffen und Rüstungssets zu verwerten. Dabei hat jeder Behemoth für jede der sechs Waffentypen sowie für jedes Rüstungsteil, sprich Helm, Brustpanzer, Beinschienen und Handschuhe, sein eigenes Set an Ausrüstung.
Um also euer Gearset stärker, vielseitiger und schützender zu machen, jagt ihr Behemoths für deren Teile, teils wieder und wieder dasselbe Monster. Bis ihr euch zu den letzten Monstern und den besonders gemeingefährlichen Schreckensbehemoths hochgedroschen habt und nebenbei alle Herausforderungen abgeschlossen habt, vergehen gefühlte Äonen.
Wer auch nur seine zwei bis drei Lieblingswaffen in allen Varianten und je ein Rüstungsset für jedes Element voll aufleveln will, ist je nach Skill schonmal 50 Stunden beschäftigt. Ihr merkt es: In Dauntless braucht ihr ein Herz für Grind. Das ist in Monster Hunter: World nicht anders.
Simpel zusammengefasst: Absolviert Missionen, um die Chance auf bestimmte Items zu haben, mit denen ihr eure Ausrüstung verbessert, um schwere Missionen zu meistern. Punkt. Was simpel und stumpfsinnig klingt, kann lange Zeit motivieren und großen Spaß machen, wenn das Kern-Gameplay gut ist. Das ist sowohl bei Division 2 und Diablo 3 als auch bei Dauntless der Fall.
Dauntless hat Stil
Das müssen wir anerkennen: Dauntless sieht gut aus. Ob einem der Grafikstil gefällt, ist subjektiv sicher Geschmackssache, aber mit an Objektivität grenzender künstlerischer Kennermeinung sagt der Autor: Es ist äußerst ästhetisch designt, mit einem Händchen für stylische Outfits, schnittig geschwungene Formen und asiatisch angehauchtes Charakter- und Waffendesign.
Und natürlich die Behemoths: Toll animierte, lebendig wirkende, fantasievoll gestaltete Bestien, die wir anstatt sie zu verprügeln lieber zähmen und auf ihnen in den Sonnenuntergang reiten würden. Auch schön: Man erkennt an jedem Ausrüstungsteil, von welchem Tier es stammt. Dadurch verstärkt sich der persönliche Bezug zu den Behemoths. Die sieht man zwar als Gegner und will sie zum einen bekämpfen, zum anderen respektiert und wertschätzt man sie aber auch für ihr mitunter majestätisches Erscheinungsbild.
Die Unreal Engine 4 zeigt sich Hardware-sparsam, Dauntless performt auch auf Mittelklasse-Systemen weitgehend reibungslos. Lediglich in der Hub-Stadt geht die Framerate manchmal spürbar nach unten, was der Anwesenheit von bis zu 20 Spielern geschuldet sein dürfte.
Die Soundeffekte und die Musikuntermalung in Dauntless gehen durchaus in Ordnung, können aber im Vergleich mit Monster Hunter: World keinen Blumentopf gewinnen. Immerhin ist das punktgenaue Orten von Gegnern mit Surround-Headset ohne weiteres möglich. Positiv zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang der Umstand, dass jedes Monster an einem typischen Schrei zu erkennen ist.
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