Dreierbande
Der reguläre Mehrspieler-Modus läuft neben Games for Windows Live auch über Netzwerke und setzt ebenfalls auf kooperative Elemente. Denn die Karten sind auf Gefechte zwischen zwei Dreierteams ausgelegt. Eins-gegen- Eins-Duelle gibt’s zwar auch, doch die Großgefechte erweisen sich als packender. Der Clou: Vor Partiebeginn wählt jeder Teilnehmer einen Helden. Jedes der vier Völker bietet drei davon, so bestimmen Sie Ihren Spielstil: Greifen Sie an, verteidigen Sie oder unterstützen Sie die Kameraden?
Wogende Balance
Ins Multiplayer-Gefecht starten Sie mit einem Hauptquartier, in dem Sie mit Ressourcen (Energie und »Anforderung«) Nachschub kaufen. Zusätzliche Bauwerke errichten Sie nicht, dafür werten Sie Ihren Stützpunkt in zwei Stufen auf, um weitere Einheiten freizuschalten. Das Spielprinzip entstammt Company of Heroes: Mit Ihren Einheiten nehmen Sie Rohstoffquellen und Siegessäulen ein. Wer von Letzteren mehr hält als der Gegner, leert dessen Punktekonto.
Alternativ versuchen Sie im Modus »Vernichtung«, die Feindbasis zu zerstören. Weil Sie und der Gegner nie alle eroberten Positionen verteidigen können, wogen die Gefechte hin und her. Im Kampf sammeln alle Einheiten Erfahrung, steigen bis zu neunmal im Level auf und werden so kontinuierlich stärker. Zudem können Sie Helden und einzelnen Trupps Upgrades spendieren, Menschen-Scouts etwa stoßen mit Schrotflinten Gegner zurück. Durch erledigte Feinde häufen Sie Punkte an, mit denen Sie Spezialattacken auslösen. Die Tyraniden etwa rufen kostenlose Verstärkungen herbei, die Eldar lösen einen Psi- Sturm aus. Die Balance wackelt aber noch, vor allem die Carnifex-Giganten der Tyraniden fegen im Nu jeden Widerstand hinweg.
Flotte Vielfalt
An taktischer Vielfalt mangelt es den Mehrspieler-Gefechten dennoch nicht. Zum Beispiel können Sie mit den Warp-Portalen der Eldar Ihre Truppen teleportieren. Oder mit dem Gargbot der Orks Fußsoldaten zersägen. Oder mit dem Tyraniden-Liktor Feinde aus dem Hinterhalt anspringen. Oder mit einem imperialen Predator-Panzer Mauern niederwalzen, um die Feinde dahinter zu sprengen. Oder, oder, oder – bis Sie alle Fähigkeiten der vier Fraktionen und zwölf Helden ausgelotet haben, vergehen viele spaßige Partien.
Problematisch für Multiplayer-Profis: Wie im Solo-Modus lässt sich die Tastaturbelegung nicht ändern. Dadurch können Sie weder Spezialattacken auf Ihre bevorzugten Tasten legen noch die Kamerasteuerung von den Pfeilauf die WASD-Tasten umstellen. Außerdem gibt’s bislang nur fünf Karten, für die Verkaufsversion verspricht Relic mehr. Dafür dauern die Scharmützel nur zehn bis 15 Minuten, zudem stimmt auch in den Team-Schlachten die Inszenierung: Die Gefechte entfachen einen herrlichen Knallfaktor. Soll der Imperator doch auf seinem Thron herumsitzen – wenn Drecksarbeit so viel Laune macht, erledigen wir sie gerne.
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