Filmreif
Die Charakterisierung »filmisch inszeniert« ist im Laufe der Spieletest- Geschichte vielleicht ein wenig überstrapaziert worden, doch auf Dead Space trifft sie ohne Zweifel zu. Von der ersten Szene an haben wir das Gefühl, nicht an unserem Schreibtisch, sondern in einem Kinosessel zu sitzen. Und das liegt nicht allein am Vorspann, der die ersten Spielsekunden unaufdringlich begleitet. Es ist das Zusammenspiel von Bildern, Dialogen und Klangwelt, die uns schon in der Shuttlesequenz schwer beeindruckt, etwa als die Ishimura aufs Stichwort zum ersten mal hinter einem großen Asteroidenbrocken zum Vorschein kommt, während die Musikuntermalung einen kurzen Höhepunkt erreicht. Die Perspektive trägt einen erheblichen Teil zum Filmgefühl bei. Von Anfang an schwebt die Kamera hinter Isaacs rechter Schulter, und behält so ständig den Hauptdarsteller dieses spielbaren Weltraum-Shockers im Blick, ohne dass der die Sicht auf wichtige Ereignisse blockieren würde. Das Ergebnis: Vom Look des Spiels derart angetan hämmern wir in einem fort auf die Screenshot-Taste, bis unsere Festplatte vor Bildern überzulaufen droht. Und das, obwohl eigentlich noch gar nichts passiert ist.
Arm dran
Auch ohne plakativen Horror sind die ersten Schritte an Bord der Ishimura schon unheimlich genug. Warum ist das hier so dunkel? Und wo sind all die Leute? Das ist das größte Minenraumschiff der Menschheit, mit ein paar Tausend Mann Besatzung, und keiner heißt uns willkommen? Unheimlich. Unheimlich steigert sich wenige Sekunden später zu Grauenerregend (der noch seinen Kumpel Erschreckend dabei hat), als plötzlich ein Schott hinter uns schließt und uns von unseren vier Begleitern trennt. Hilflos müssen wir durch eine Glasscheibe mit ansehen, wie entsetzliche Monster aus den Ventilationsschächten hervorbrechen und zwei von Isaacs Kumpels ratzfatz in blutige Brocken reißen. Nur die Technikerin Keindra und der Sicherheitsoffizier Hammond können sich retten, doch fortan müssen wir uns alleine herumschlagen. Allerdings haben die beiden uns etwas voraus: Sie tragen Sturmgewehre, wir bislang nur einen Weltraumanzug.
Bein ab
Zum Glück finden wir schon im nächsten Raum einen Plasmacutter, eine Art Laser-Schneidgerät. Sein ehemaliger Besitzer hat uns einen Bedienungstipp hinterlassen: »Schneid ihre Glieder ab«. Mit Blut an die Wand geschmiert. Besagter Ex-Besitzer hat reichlich davon im Raum verteilt, bevor er seinen grausamen Verletzungen erlegen ist. Den Spruch dürfen Sie als das Motto von Dead Space verstehen: Die Necromorph genannten Monster, die unsere Freunde zerfleischt haben, können Sie nur vernichten, indem Sie sie in Stücke schneiden, denn auch ohne Kopf versuchen die Biester weiterhin, was sie am besten können: töten. Jede Spielfigur in Dead Space besteht daher aus abtrennbaren Körperregionen. Mit der richtigen Waffe können Sie die voneinander lösen. Der Plasmacutter etwa verursacht einen rund zwanzig Zentimeter breiten Schnitt, mit dem Sie ihre Gegner zerteilen können. Daneben bietet das Spiel noch sechs weitere Waffen mit je zwei Feuermodi. Als Zielhilfe dienen dabei mehrere Laserstrahlen. Die sehen schick aus und sind äußerst praktisch.
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