Diablo 4 und Overwatch 2: Release viel später als ursprünglich geplant

Mehr Entwicklungszeit für beide Spiele: Blizzard verschiebt den Release von Diablo 4 und Overwatch 2 nach hinten. Grund ist unter anderem der Führungswechsel.

Obwohl es bislang keinen offiziellen Releasetermin gab, verschiebt Blizzard die Veröffentlichung von Diablo 4 und Overwatch 2 weiter nach hinten. Dies geht aus dem aktuellen Finanzbericht von Activision-Blizzard hervor, in der von einem späteren Launch beider Spiele die Rede ist.

Während wir weiterhin damit planen, im nächsten Jahr eine große Menge an Inhalten von Blizzard zu veröffentlichen, gehen wir nun von einem späteren Release von Overwatch 2 und Diablo 4 als ursprünglich vorgesehen aus.

Activision-Blizzard Financial Presentation

Einen Termin oder ein Zeitfenster nennt die Präsentation derweil nicht. Allerdings geht aus der Mitteilung hervor, dass sowohl Diablo 4 als auch Overwatch 2 wohl nicht 2022 erscheinen werden. Stattdessen ist von 2023 oder sogar später auszugehen.

Warum werden Diablo 4 und Overwatch 2 verschoben?

Laut Activision-Blizzard machte die Entwicklung beider Spiele in den letzten Monaten einen großen Schritt Richtung Fertigstellung. Warum dann also die Verschiebung? Hier heißt es im Finanzbericht, dass vor allem der Post-Launch-Support von Diablo 4 und Overwatch 2 von einer längeren Entwicklungszeit profitieren soll.

Weiter ins Detail geht der Publisher an dieser Stelle nicht. Blizzard-Präsident Mike Ybarra lieferte in der anschließenden Telefonkonferenz mit Investoren einen weiteren Grund: Der Führungswechsel innerhalb beider Teams verzögert die Entwicklung:

Es hat offensichtlich einen Wechsel in der Führung gegeben. Wir haben daher das, was wir in den letzten Produktionsphasen noch über haben, mit frischen Augen betrachtet und erkannt, dass wir den Teams mehr Zeit geben sollten, um sowohl ein großartiges Erlebnis zum Start zu ermöglichen, als auch sicherzustellen, dass alles vorhanden ist, um die Community für viele Jahre zu beschäftigen.

Mike Ybarra gemäß PC Gamer

Bei Diablo 4 verließen im August 2021 sowohl der Game Director Luis Barriga als auch Lead Designer Jesse McCree das Team.

Im Falle von Overwatch 2 gab es sogar gleich einen doppelten Führungswechsel innerhalb weniger Monate. Im April ging nach 19 Jahren bei Blizzard Jeff Kaplan von Bord und ernannte mit Aaron Keller einen Nachfolger als Game Director. Einige Wochen später folgte Chako Sonny, der bis dahin der Executive Producer für Overwatch 2 war.

Wie geht es mit Blizzard weiter?

Auch wenn es aus der Präsentation und der Telefonkonferenz nicht ausdrücklich hervorgeht, dürfte der Skandal rund um Activision-Blizzard eine große Rolle bei der Entscheidung gespielt haben. Über die letzten Monate hinweg wurden immer wieder zahlreiche Mitarbeiter wegen schwerer Vorwürfe von sexueller Belästigung und Diskriminierung entlassen. Eine Zusammenfassung der Ereignisse findet ihr hier:

Zudem sagte Blizzard erst Ende Oktober die eigene Hausmesse Blizzcon für 2022 ab und kündigte große Änderungen für die Zukunft an. In einem Video haben GameStar-Chefredakteur Heiko, MeinMMO-Chefredakteurin Leya und Blizzard-Experte Maurice die Situation rund um Blizzard näher beleuchtet:

Wird der Blizzard-Schock endlich was ändern? Video starten 56:56 Wird der Blizzard-Schock endlich was ändern?

Die Verschiebung von Diablo 4 und Overwatch 2 ist unter diesen Umständen vermutlich keine allzu große Überraschung. Im Falle von Diablo gibt es immerhin mit der kürzlich gestarteten geschlossenen Beta zu Diablo Immortal einen kleinen Trost. Und bei Overwatch 2 soll zumindest die kommende Saison der Overwatch League auf einem frühen Build des neuen Competitive Multiplayer-Modus gespielt werden.

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