Ja, wir wissen, dass sich Modern Warfare 2 wie geschnitten Brot verkauft hat, noch immer verkauft und sicher auch noch eine Weile verkaufen wird. Weil das aber echt auch jeder sonst weiß und weil’s deswegen auch schon wieder langweilig ist, taucht das Spiel in unseren fünf Zahlen des Jahres 2009 nicht auf, sondern nur hier im Einleitungstext.
245.000 …
… Besucher auf der ersten Gamescom in Köln
Es war ein langes Hin und Her zwischen den beiden Messestandorten, teilweise mit Fremdschäm-Potenzial. Wir erinnern uns an das Flugzeug, das im August 2008 über Leipzig kreiste, ein Banner hinter sich herziehend, auf dem Werbung für die Gamescom gemacht wurde. Zu diesem Zeitpunkt war das Ende der Games Convention längst besiegelt, längst hatte Köln den Zuschlag bekommen. Für eine neue Spielemesse in Deutschland, die noch größer, noch spektakulärer werden sollte als die Games Convention.
Die Gamescom hat’s dann auch auf Anhieb geschafft, den Rekord von Leipzig zu brechen. Waren es auf der letzten Games Convention immerhin 203.000 Besucher, so verzeichnete die erste Gamescom schon 245.000 und avancierte damit gleich zur weltweit größten Spielemesse. Zum Vergleich: die neue E3, allerdings eine reine Fachbesucher-Veranstaltung, verbuchte 41.000 Besucher.
Bei Kölns Rekordzahl darf man jedoch nicht außer Acht lassen, dass das direkte Einzugsgebiet der Gamescom ein deutlich größeres als das der Games Convention ist. Zudem gab’s während der Gamescom sogar einen Tag Hitzefrei für nordrhein-westfälische Schüler. Und von denen trieb es sicher ein paar in die gut klimatisierten Hallen der Gamescom. Dennoch: ein beachtlicher Erfolg für Messe und Aussteller. Gerade von letzteren erwarten wir für 2010 allerdings etwas mehr Vorausplanung. Wartezeiten von drei Stunden und mehr, um ein Spiel wie Diablo 3 für 15 Minuten anspielen zu können, halten wir für untragbar. Und das, obwohl wir als Journalisten davon nicht mal betroffen waren.
3 …
… Spiele im Container in Stuttgart
Einen Container hatte das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden (AAW) am 17.10. in Stuttgart vor der Oper platzieren lassen, um darin unter dem Motto »Familien gegen Killerspiele« von der Bevölkerung Spiele entsorgen zu lassen. In so einen Container passt bekanntlich eine Menge rein, am Ende lagen aber gerade mal drei Titel (Def Jam: Fight for NY, GTA: San Andreas und OpenArena, ein Freeware-Klon des bekannten id-Shooters) und zwei nicht näher bestimmbare Pappschachteln im Behälter.
Obwohl das AAW im Anschluss reichlich Häme erntete und sich Fernsehsender den Vorwurf der manipulierten Berichterstattung gefallen lassen mussten, zogen Veranstalter, Gegendemonstranten und auch wir ein positives Fazit aus der Aktion.
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