Seit etwa zwei Jahren gibt es jetzt Virtual-Reality-Headsets für den Hausgebrauch. Für Spieler sind vor allem die Oculus Rift, Valves HTC Vive und die PlayStation VR interessant. Inzwischen sind auch viele größere und kleinere Games - teils von renommierten Entwicklern - und zahllose »Experiences« erschienen. Darunter aber leider auch viel unausgegorener Mist. Wir haben 10 VR-Spiele und -Erfahrungen herausgepickt, die VR-Besitzer aber unbedingt einmal gespielt haben sollten.
Lone Echo
System: Oculus Rift
Preis: ca. 40 Euro
Das einfühlsame Weltraum-Abenteuer Lone Echo erzählt die Geschichte einer Freundschaft zwischen Mensch und Maschine in der Schwerelosigkeit einer verlassenen Raumstation. Die Dramatik beginnt mit dem Erscheinen einer mysteriösen Weltraum-Anomalie, die Teile der Raumstation Kronos II beschädigt. Wir schlüpfen in die Rolle des Androiden Jack, um die Station zu reparieren und die Herkunft der Anomalie zu erforschen.
Besonders gelungen sind die Interaktionen und Gespräche mit der menschlichen Stationschefin Captain Rhodes und das überzeugende Gefühl der Schwerelosigkeit, wenn wir uns elegant durch die Station gleiten lassen. Exklusiv für Oculus Touch entwickelt, gilt es neben der packenden Geschichte auch einige Reparatur- und Schalterrätsel zu lösen. Positiv: Auf Gewalt und schnelle Action wird komplett verzichtet. In der Kombination aus knackiger Optik, brillanter Steuerung und einer ergreifenden Story ist Lone Echo eine der überzeugendsten VR-Erfahrungen, die wir bisher erleben durften. Ein Meilenstein.
Lest den kompletten Test zu Lone Echo
Rick and Morty: Virtual Rick-ality
System: Oculus Rift, HTC Vive, PlayStation VR (Release: 2018)
Preis: ca. 28 Euro
Die TV-Serie Rick and Morty wird von Fans und Kritikern gleichermaßen hoch geschätzt und gehört zweifelsohne zum Besten, was das Medium in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Das VR-Erlebnis lässt uns Teil dieses durchgeknallten Serien-Multiversums sein und versetzt uns direkt in die Garage, in der die meisten Abenteuer des dynamischen Duos beginnen.
Alles zum Thema VR in unserem großen VR-Special
Anfangs müssen wir als billige Morty-Hilfskraft lediglich die schmutzige Wäsche für den verrückten Wissenschaftler waschen, doch schon wenige Momente später stehen wir im All neben einem Satelliten und klauen dessen Batterien. Wie im bekannten Job Simulator gibt uns Rick immer eine Aufgabe zu erledigen, bei der wir meist irgendeine verrückte Maschine neu zusammensetzten müssen. Typisch für die Serie werden die Situationen immer absurder und verrückter. Eine unterhaltsame Tour de Force und dank der Originalsprecher der Show ein tolles Mittendrin-Gefühl für Fans.
Robo Recall
System: Oculus Rift
Preis: liegt den Oculus Touch-Controllern (ca. 119 Euro) bei
Epics Arcade-Shooter Robo Recall ist Action und Adrenalin pur. In mehreren aufeinanderfolgenden Wellen strömen Hunderte von wildgewordenen Service-Robotern in einer futuristisch anmutenden Manhattan-Kulisse auf uns ein. Unser Job ist simpel: Alle Maschinen auf möglichst effiziente Art mit Waffengewalt in ihre Einzelteile zerlegen und für Ruhe und Ordnung sorgen. Dazu stehen uns mehrere Waffen und Munitionstypen zur Auswahl und eine Slowdown-Funktion erlaubt es sogar, Kugeln und Raketen aus der Luft zu greifen und auf Gegner zurückzuschleudern. Ein Riesenspaß!
Podcast: Ist die VR bereits tot? - Das Streitgespräch
Das intuitive Teleport-System macht das im Grunde sehr statische Gameplay sehr magenverträglich, erlaubt aber trotzdem genügend Bewegungsfreiheit, um sich kreativ auszutoben. Robo Recall ist nicht nur nervlich aufreibend, sondern verlangt auch vollen, schweißtreibenden Körpereinsatz. Es ist damit kein Spiel für lange Abende, aber eine grafisch beeindruckende und kurzweilige Punktejagd, die immer wieder Spaß macht.
I Expect You To Die
System: Oculus Rift, HTC Vive, PlayStation VR
Preis: ca. 23 Euro
»Nein, Mr. Bond! Ich erwarte von Ihnen, dass Sie sterben!« Schon der Titel von I Expect You To Die stellt klar, womit wir es bei dem genialen Escape-Room-Spiel zu tun haben. Wir müssen uns aus James-Bond-typischen Todesfallen befreien. Von einer festen Position aus (Fahrersitz eines Autos, Sitzbank in einem Luxuszug) interagieren wir mit zahlreichen Gegenständen aus der Umgebung, um unseren sicheren Tod zu verhindern. Das geht oft schief, aber das Trial-and-Error gehört zum Spielprinzip.
Retro-Report: Woran VR in den 90ern scheiterte
Die Steuerung von I Expect You To Die funktioniert mit Motion- und klassischen Controllern perfekt, die Atmosphäre erinnert mit ihrem Comic-Look und der typischen 60er-Jahre-Agentenmusik an Spiele wie No One Lives Forever und Team Fortress 2. I Expect You To Die funktioniert deswegen so gut, weil es perfekt auf VR zugeschnitten ist und somit das ideale Spiel, um Skeptiker von der Stärke der Technik zu überzeugen. Steckt eure Freunde einfach einmal in die Todesfallen, sie werden es genießen.
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