Angst des Fernsehens
Für die Generationen, die nicht mit dem Computerspiel sozialisiert wurden, bilden die klassischen Medien - insbesondere das Leitmedium Fernsehen - das Sprachrohr, durch das Befürchtungen in die Öffentlichkeit getragen werden. Dass diese Medien mitunter gegen Spiele trommeln, mag auch an der Konkurrenzsituation liegen: Laut einer Studie der EIAA zum durchschnittlichen Medienkonsum (2008) verbringen 16- bis 24-Jährige inzwischen erstmals mehr Zeit online oder mit Computerspielen als vor dem Fernseher.
Die Hysterie einiger Fernsehformate (Frontal 21, Panorama etc.) mit ihrer zum Teil verfälschten und monokausalen Darstellung der Gefahren von Computerspielen könnte also durchaus in rein ökonomischen Interessen begründet liegen. Dabei stellt sich längst die Frage, ob nicht enormes Potenzial für die Zukunft der Massenmedien im ohnehin kaum noch aufzuhaltenden Zusammenwachsen von Spielen, Internet und klassischen Formaten liegt.
Noch eher zaghaft wagen sich TV-Sender an die Ausweitung ihrer Angebote auf die neuen Medien, stellen beispielsweise ihre Sendungen als Podcasts ins Netz oder entwickeln Spiele zu ihren Fernsehserien.
Das ist eine bemerkenswerte Entwicklung, die sich höchstwahrscheinlich noch beschleunigen wird. Denn im Vergleich zu anderen Künsten haben sich Computerspiele in vergleichsweise kurzer Zeit zu einem nicht mehr wegzudiskutierenden Wirtschaftsfaktor entwickelt.
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