Enlisted - Weltkriegs-Shooter mit gigantischen Infanterie-Schlachten

Enlisted will die größten Infanterie-Gefechte des Zweiten Weltkriegs auf den PC bringen - als MMO mit bis zu 100 Spielern, zerstörbaren Schlachtfeldern und historischer Genauigkeit. Entwickelt wird der Shooter von den War-Thunder-Machern.

Enlisted - Erster Teaser zum Multiplayer-Shooter im zweiten Weltkrieg Video starten 0:34 Enlisted - Erster Teaser zum Multiplayer-Shooter im zweiten Weltkrieg

Gaijin Entertainment (War Thunder) und das lettische Studio Darkflow Software haben mit Enlisted einen neuen squad-basierten Multiplayershooter angekündigt.

Der PC-Shooter soll laut Pressemitteilung ein Community-betriebenes Spiel werden, das seinen Fokus auf die größten und wichtigsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs legt. Die können im Multiplayer dann auch direkt nacherlebt werden - mit derzeit 100 Spielern und ebenso detaillierten wie zerstörbaren Schlachtfeld. Den Tests des Entwicklers nach könnten es aber sogar 120 bis 150 Spieler werden. Neben diesen massiven Schlachten und unterschiedlichen Spielmodi soll es zusätzlich gleich zwei umfassende Kampagnen geben.

Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen Singleplayer, sondern bestimmte Ereignisse und Ziele, die dem tatsächlichen Krieg nachempfunden sind. Der Entwickler betont, dass er so mehr schaffen wollte, als eine bloße Arena voller Gegner - Spieler sollen historisch akurate und realistische Ziele verfolgen.

Massiver Multiplayer mit Kampagnen-Ambitionen

So behandeln die Multiplayer-Kampagnen mit der Schlacht von Moskau und der Landung und Invasion in der Normandie nicht nur zwei historische Ereignisse des Krieges, sondern sollen auch die passenden Charaktere und Waffen einbauen. Spieler müssen beispielsweise die Gräben vor Moskau mit allen Mitteln gegen eine Übermacht halten und nicht einfach alle Gegner töten.

Da sich die Gefechte damals über mehrere Wochen oder sogar Monate zogen, sollen die Kampagnen sich auch im Spiel über mehrere Phasen erstrecken. Der Entwickler sieht jedes der beiden Schlachtszenarien gewissermaßen als eigenes Spiel, das sich durch seine historische Genauigkeit und taktische Komponente von anderen Shootern abhebt. So wird der Spieler die Möglichkeit erhalten, ganze Einheiten zu kontrollieren und bis zum letzten Mann zu kämpfen. Fahrzeuge gibt es dafür für's Erste im Gegensatz zu Battlefield nicht, zumindest keine spielergesteuerten - laut Gaijin kann sich das aber noch ändern. Aktuell liegt der Schwerpunkt ganz auf Infanterie-Gefechten. Trotzdem ist Enlisted laut des Produzenten Alexander Nagorny ein sehr ambitoniertes Projekt für den Entwickler:

"Enlisted ist ein ehrgeiziges Unterfangen, nicht zu vergleichen mit jedem anderen Titel, den wir je geschaffen haben. Es wird ein First Person Shooter, bei dem die Fans für die Fans entscheiden. Sie haben direkten Einfluss auf das, was wir erstellen, einschließlich Dinge wie Kampagnen, Spielmodi und auch welche Plattformen, nach dem PC, wir unterstützen."

Kurios ist dabei, wieviel Einfluss die Spieler und damit Käufer tatsächlich haben: Enlisted arbeitet nämlich mit einer Mischung aus Early Access und Kickstarter, die auf den ersten Blick etwas verwirrend wirkt. Hier muss sich noch zeigen, wie realitätstauglich das System ist.

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Verwirrendes Geschäftsmodell

Spieler können auf der Website des Spiels ab sofort die ersten beiden Multiplayer-Kampagnen (einzeln oder zusammen), Waffenpakete sowie einen Early-Access-Zugang für die geschlossene Beta erwerben. Die soll irgendwann in der zweiten Jahreshälfte 2017 starten. Als Preise für »exklusive Sammlerwaffen« werden dabei rund 7 bis 12 Dollar angegeben. Für rund 20 bis 25 Dollar erhält man Pakete mit früherem Zugang zu den Kampagnen und besonderen Gewehren, für das Komplettpaket muss man dann stolze 50 Dollar hinblättern.

Diese Vorabeinkünfte will Gaijin dann vollständig in die Weiterentwicklung des Spiels investieren - ähnlich wie es mit Backer-Investitionen bei Kickstarter der Fall ist. Bei einem Umsatz von 250.000 Dollar soll zum Beispiel eine tunesische Kampagne dazukommen. Mit jedem weiteren Ziel sollen dann neue Kampagnen, Gameplay-Features oder bei einer Million sogar eine Konsolenversion hinzugefügt werden. Über die neuen Spielmechaniken sollen die Spieler per Online-Voting entscheiden. Ein finaler Release-Termin steht noch nicht fest, ist aber für 2017 angedacht.

Sollte das Spiel nicht erscheinen, erhalten die Spieler ihr Geld zurück - aber Vorsicht: Nur als Refund auf den eigenen Gaijin-Account. Der Entwickler betont zwar, dass man sich eines Releases sicher sei, das würde aber natürlich bedeuten, dass man das eigene Geld danach nur noch für Ingame-Items in War Thunder, Crossout oder anderen Gaijin-Titeln ausgeben kann.

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