Entwickler von Rage 2 redet Klartext - "Eine tiefgründige Story ist nicht der Grund, warum ihr es spielen solltet"

Im Fokus von Rage 2 soll eindeutig das bunte Shooter-Feuerwerk stehen, während die Story die zweite Geige spielt. Das liegt laut Game-Director Nedfors auch an der Open World.

Rage 2 will seine Spieler hauptsächlich mit einer offenen Welt und überdrehten Feuergefechten unterhalten. Rage 2 will seine Spieler hauptsächlich mit einer offenen Welt und überdrehten Feuergefechten unterhalten.

Wenn id Softwares Endzeit-Shooter Rage von 2011 mit etwas zu kämpfen hatte, dann war das die etwas belanglose Open World und die eher wenig mitreißende Story. Rage 2 soll mit der Hilfe der Just-Cause-Macher Avalanche in diesen Bereichen besser werden - allerdings wird auch dieses Mal die Geschichte nicht im Zentrum der Bemühungen stehen. Das verriet Game Director Magnus Nedfors im Interview mit den Kollegen von VG 24/7.

Bislang präsentierte sich der Ego-Shooter in seinen Trailern auch eindeutig mehr wie eine bizarrer Shooter-Trip durchs Ödland, bei dem es darum geht, möglichst viele Gegner mit experimentellen Waffen und Superhelden-Kräften zum Teufel zu jagen. Dabei handelt es sich laut Nedfors auch um den Kern des Spiels:

"Du bist draußen in der Welt und hast Spaß mit deinen Waffen und Fähigkeiten. Darum geht es."

Wer also mit einer besonders tiefgründigen Geschichte rechnet, der wird bei Rage 2 an der falschen Adresse sein. Das heißt aber nicht, dass der Ego-Shooter keine Story haben wird.

Die Entwickler legen besonderen Wert auf das sogenannte »Environmental Stroytelling«, also Geschichten, die man in der offenen Spielwelt entdecken kann:

"Ich werde euch hier nichts vormachen und sagen, dass die tiefgründige Story der Grund ist, weshalb ihr Rage 2 spielen solltet - es ist ein Action-Spiel. Aber wir versuchen kleine Geschichten zu erzählen, sowohl durch die Interaktion mit den NPCs die ihr trefft, als auch durch die Umgebung. Das ist etwas, das wir mehr fokussieren wollen."

Open World vor Storytelling

Für die schwedischen Avalanche Studios ist der Fokus auf Chaos und eine Open World nicht wirklich was Neues - immerhin zieht ihre Hausmarke Just Cause ihre Stärken genau aus diesen Bereichen!

Laut Nedfors soll die Erfahrung der Schweden mit der Entwicklung von Open-World-Spielen ein Grund dafür gewesen sein, weshalb sich id Software entschloss, die Marke Rage an Avalanche abzugeben (obwohl id natürlich noch immer kräftig mitmischt).

Nedfors gibt in dem Interview an, dass Entwickler immer besser darin werden, Open Worlds mit einer Geschichte zu verbinden, was sich an Spielen wie The Witcher 3 und Horizon Zero Dawn erkennen lässt. Trotzdem soll bislang noch niemand einen perfekten Weg gefunden haben.

"Es gibt viele gute Storytelling-Games, die nur zweitrangig Open-World-Spiele sind, aber der häufigste Fehler ist eine lineare Geschichte zu erzählen. Dann versagst du darin, dem Spieler alle Freiheiten zu geben. Ich glaube, die ganze Industrie muss den »Magic Moment« finden, indem jemand eine Evolution des Open-World-Storytellings gelingt."

Plus-Report: Open Worlds & das Story-Dilemma

Für Avalanche ist Rage 2 zudem der erste Versuch, eine Open World aus der Ego-Perspektive darzustellen. Das soll sie vor ganz neue Herausforderungen gestellt haben, bei denen wiederum id Software mit ihren Erfahrungen im Ego-Shooter-Bereich aushelfen konnte. Und dass man in Sachen Shooter-Mechanik durchaus die Doom-Wurzeln spüren kann, haben wir in unserer Preview zu Rage 2 festgestellt.

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