Was macht man eigentlich in Fallout 76? Vor dem Anspielen für unsere große Plus-Preview wurde ich das mehrmals gefragt, auch von GameStar-Lesern. Denn Entwickler Bethesda Game Studios hat es trotz bevorstehendem Release am 14. November 2018 nie so richtig hinbekommen, den Fans die Essenz des Online-Rollenspiels begreiflich zu machen. Fallout 76 vermischt Elemente aus MMORPGs, Survival-Spielen, PvP-Titeln und Open Worlds mit - natürlich - der klassischen Fallout-Erfahrung.
Aber wie spielt sich das? Und macht das Spaß? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, habe ich für euch eine typische Gameplay-Sitzung in Fallout 76 dokumentiert - so passiert auf einem von Publisher Bethesda organisierten Preview-Event in West Virginia. Mehr zum Spiel, der Solo-Erfahrung, den Quests und der Story lest ihr im großen Plus-Vorschauartikel mit über 15 Minuten Ingame-Video:
So spielt sich Fallout 76: Schreck lass nach!
Aufstehen, rausgehen, sammeln
Guten Morgen, Fallout Online! Hallo liebe Mitspieler! Ich bin jetzt auch eingeloggt - und erwache auf dem automatisch per Matchmaking ausgewählten Server nicht etwa im Morgengrauen, sondern mitten in der Nacht am Eingang zu Vault 76. Die Open World von Fallout 76 hat natürlich einen Tag-Nacht-Zyklus, die Uhr läuft hier aber unabhängig von mir weiter und so beginnt mein Tag in diesem Fall nicht etwa zu früher Morgenstunde, sondern spätnachts.
Im Dunklen erforsche ich die Umgebung, ausgerüstet mit meiner bewährten 10-MM-Pistole, bekannt aus Fallout 4. Ein paar halb ausgehungerte Wölfe wollen mir den Vault-Anzug zerfetzen, aber ich ziehe ihnen im Gegenzug das Fell über die Ohren und plündere ihre Leichen - das ist genauso typisch Fallout 4 wie die zwanghafte Verhaltenstörung, die ich beim Betreten halb zerstörter Gebäude in der Umgebung an den Tag lege. Denn jede Kiste, jeder Schrank und jedes Behältnis wird von mir untersucht und um die im Inneren befindlichen Gegenstände erleichtert.
In Fallout 76 ist das Schrottsammeln mal wieder das A und O, so landen rostige Ventilatoren, Kleber oder ein Sack Zement in meinem Pip-Boy-Inventar. Loot ist König! Nebenbei pflücke ich noch die ein oder andere Pflanze am Wegesrand, alles in der Hoffnung, den Quatsch irgendwann mal gebrauchen zu können. Man weiß ja nie.
Was ich auf jeden Fall gut gebrauchen kann, sind Lebensmittel. Getränke und Nahrung dienen nicht mehr allein zum Auffrischen verprasster Lebens- und Ausdauerpunkte, in Fallout 76 sind sie Teil der Survival-Mechaniken. Um Hunger und Durst zu stillen, esse und trinke ich regelmäßig, aber nie so oft, dass es nervtötend wird. Im Vergleich zu Fallout 4 stehen an Kochstationen deutlich mehr Kochrezepte zur Auswahl, im Gegenzug brauche ich zum Feuer machen aber auch Holz.
Der Ruf der Arbeit
Die Nacht neigt sich dem Ende entgegen und ich habe gerade ein paar doppelköpfige Opossums mit meiner Machete um mindestens einen ihrer Schädel erleichtert. Da stoße ich in einer verfallenen Hütte auf eine Werkbank. An der Crafting-Station kann ich jetzt endlich den ganzen (vermeintlich unnützen) Krempel in meinem Inventar mit einem Knopfdruck in Ressourcen verwandeln. Das spart Gewicht und erlaubt mir, die einzelnen Teile einer Lederrüstung herzustellen.
Weil ich deren Look aber nicht so mag, behalte ich meinen Vault-Anzug an. Kosmetische Outfits können über Rüstungen getragen werden, so behaltet ihr die positiven Attribute eures Harnisches, könnt aber gleichzeitig ein modisches Statement setzen.
Weil ich mir noch die ganzen Modifikationsmöglichkeiten der Crafting-Items ansehe (allein für die Waffen von Fallout 76 gibt es ingesamt 4.000 Upgrade-Varianten!), verbringe ich viel zu viel Zeit an der Werkbank und verpasse meinen ersten Sonnenaufgang in Fallouts Online-Universum. Gemäß einer güldenen Rollenspiel-Regel sage ich mir (und meinen drei Team-Kameraden): »Der Morgen graut, lasst uns Wildschweine jagen gehen!«
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