Wenn wir ein Spiel testen, legen wir natürlich jede Menge Savegames an. Schließlich müssen wir ja öfter mal was nachschauen oder alternative Spielzüge ausprobieren. Die Namen dieser Spielstände sind oft sehr aufschlussreich: Bei unserem Test von Fantasy General 2 heißen sie zum Beispiel »Sturmangriff«, »Hinterhalt«, »Oh Mist!«, »Rückzug!!!«, »Sturmangriff 2«. Und das sind nur die Spielstände aus einer einzigen Mission!
Denn Fantasy General 2 ist eine fulminante, durchweg spannende Fortsetzung geworden. 23 Jahre nach SSIs Ur-Spiel ziehen wir erneut rundenweise über die Hexfelder der Fantasywelt Keldonia. Die Story ist rund drei Jahrhunderte nach den damaligen Ereignissen angesiedelt - die ihr aber nicht kennen müsst.
In der starken Kampagne mit über 30 Missionen spielt ihr den jung-dynamischen Falirson, den Filius eines Clanführers, tretet gegen konkurrierende Stämme an und später gegen das »Imperium«. Am ehesten lässt sich das Setting mit »Barbaren gegen Römer« beschreiben, aber es gibt neben realistischen Truppen wie barbrüstigen Schwertkämpfern und schildbewehrten Legionären eben auch die mystischen Wesen: Pegasi, Trolle, Greife, Untote sowie obskure mechanische Einheiten wie die Höllenhundkanonen - logisch, heißt ja auch Fantasy General.
Neben den beiden Fraktionen Barbaren und Imperium kriegt ihr es aber auch mit neutralen Gegnern zu tun, etwa Harpyien, Wilderern, Vampirfledermäusen und obligatorischen Riesenspinnen. Diese neutralen Kämpfer haben uns aber auch öfter den Hintern gerettet, indem wir sie zum Gegner gelockt haben!
Die Geschichte der Rundenstrategie: Große Report-Serie
Vorsicht Falle!
Die ersten Einsätze bestreitet ihr noch mit eurem Helden-Thronfolger und gut einem halben Dutzend Truppen aus Speerträgerinnen und Schwertkämpfern. Doch diese Kernarmee wächst, wenn alles gut läuft, mit jedem Einsatz. Später sind zwei, drei Dutzend Truppen in eurer Armee, inklusive mehrerer Heldenfiguren. Und ihr bangt mit jeder einzelnen: Denn eure Streiter gewinnen an Erfahrung und werden so immer wertvoller.
Für eure Helden wählt ihr pro Level-up aus vielfältigen Gratisskills. Eine Trolldame kann dann zum Beispiel per »Wald erwache!« arglose Gegner in einem Waldfeld durch Baumangriffe schwer verletzen oder mit »Regeneration« Verbündeten einen Heal-over-Time verpassen, beides sogar aus großer Entfernung.
Aber auch die Einheiten dürft ihr mit den Ressourcen Gold, Waffen, Rüstungen und Mana mehrfach upgraden. Aus den halbnackten Schwertschwingern werden dann Schleuderer, Berserker, Fährtenleser oder schwere Werbär-Infanteristen. Die ohnehin eindrucksvollen Trolle könnt ihr zu mächtigen Felsenschmeißer-Artillerie ausbauen, die auch verschanzte Truppen aus großer Entfernung dezimiert. Und diese teuer erspielten Veteranen wollt ihr natürlich nicht verlieren!
Wie damals unterscheidet das Spiel zwischen Toten und Verletzten in einer regulären Einheit. Verletzte könnt ihr aufpäppeln, indem ihr den Trupp eine Runde heilen lasst - er darf dann aber nicht angegriffen werden. Gefallene hingegen könnt ihr nur in Siedlungen, Lagern und so weiter durch Goldzahlungen ersetzen, dann sinkt aber die Erfahrung in dieser Truppe.
Darum steht ihr immer wieder vor schweren Entscheidungen: Den halbtoten Helden zurückziehen und sicher heilen lassen - oder die Gunst der Stunde nutzen und den ebenfalls angeschlagenen feindlichen Bogenschützentrupp im Nahkampf erledigen? Denn dahinter könnten sich weitere Schützen im Wald verbergen, und die Kerle geben sich gegenseitig Unterstützungsfeuer! Aber wenn der Feindtrupp entkommt, kann er sich ja auch wieder erholen…
Der Vorgänger gratis
Bei GOG.com gibt es für Käufer von Fantasy General 2 bis zum 19. September 2019, 16:00 Uhr, das klassische Fantasy General von 1996 gratis obendrauf. Der Klassiker wird dann automatisch eurer Bibliothek hinzugefügt. Wer Fantasy General bereits besitzt, bekommt einen Gutscheincode zum Verschenken.
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