Far Cry - Droht Indizierung in Deutschland?

Wie berichtet wird die Demo-Version von Far Cry Ende des Monats indiziert. Grund dafür ist vor allem das Ragdoll-Verhalten von Leichen im Spiel. Um der Indizierung zu entgehen, hat Ubisoft dieses Verhalten in der deutschen Verkaufsversion eigentlich herausgenommen. Aber nur eigentlich -- eine im Internet zugängliche Anleitung erklärt, wie man mit wenigen Handgriffen das Ragdoll-Verhalten wieder einschaltet.

Auf Anfrage von GameStar erklärte die für Indizierungen zuständige Bundesprüfstelle, dass bislang nur eine weitere Indizierung der Importversion von Far Cry wegen Inhaltsgleichheit zur Demo sicher sei. Alles weitere sei noch in der Prüfung und könne dementsprechend nicht kommentiert werden. Eine Indizierung sei formaljuristisch bei einer USK-Einstufung "Ab 18" aber nicht möglich.

Die USK erklärte auf Anfrage von GameStar, dass es bei der zur Prüfung vorgelegenen Version von Far Cry nicht möglich gewesen sei, das Ragdoll-Verhalten einzuschalten. Deswegen habe das Spiel auch eine Einstufung bekommen. Es könnte jetzt theoretisch passieren, dass der ständige Vertreter der obersten Länderbehörde bei der USK Hilse die Einstufung zurückzieht. Die Wahrscheinlichkeit liege aber nicht sehr hoch. Wenn dies geschähe, wäre der Weg für eine Indizierung juritisch gesehen wieder frei. Die Bundesprüfstelle könnte aber vielleicht auch mit einer Inhaltsgleichheit argumentieren -- das wäre allerdings juristisches Neuland.

Ubisoft wollte zu diesem Themenkomplex gegenüber GameStar Online keinen Kommentar abgeben. Wie bei Vice City und bei C&C Generäle hätte der deutsche Vertrieb selbst bei einer Indizierung die Möglichkeit, eine neue Version auf den deutschen Markt zu bringen.

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