Seite 2: »FIFA ist doch jedes Jahr das Gleiche!« - Analyse: Was hat sich in den letzten Jahren wirklich in FIFA getan?

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FIFA 16: Der PC hat die Nase endlich vorn!

Nachdem die Ignite-Engine auf dem PC angekommen war, konnte sie in FIFA 16 richtig ihre Muskeln spielen lassen. Dank einer Auflösung bis zu 4K und Kantenglättung sah die PC-Ausgabe der Fußballsim endlich besser aus als die Konsolenvarianten (die PS4 Pro erschien ja erst im November 2016 und FIFA 16 schon im September 2015). Aber wie jedes Jahr hat sich auch diesmal nicht nur an der Optik etwas getan, sondern auch inhaltlich:

  • Frauenfußball: Das größte Novum von FIFA 16 war die Einführung des Frauenfußballs. Im Vergleich zur Riesenauswahl bei den Männern mit den über 650 spielbaren Teams fiel der weibliche FIFA-Part allerdings erstmal sehr bescheiden aus. Lediglich 12 Frauen-Nationalmannschaften hatten es ins Spiel geschafft, aber immerhin. Auffällig war außerdem, dass die Damen auf dem Platz ein wenig zurückhaltender agierten. In Sachen Gameplay merkte man bei den Frauen eindeutig das langsamere Spieltempo und die größeren Räume auf dem Feld.
  • Verbesserte Defensiv-KI: Im vorigen Jahr hatte die künstliche Intelligenz noch enttäuscht, aber in FIFA 16 konnte sie merklich zulegen. Verteidiger stellten nun von sich aus sehr viel intelligenter Räume zu und auch die Torhüter leisteten sich seltner komplette Aussetzer als früher.
  • Keine Game-Changer, aber trotzdem erwähnenswert: In der Karriere konnten wir zwischen den Spieltagen individuelle Trainingseinheiten (in Form von Skillgames) mit unseren Nachwuchsspielern absolvieren. Und ganz wichtig: Auch Freistoßspray hat es in FIFA 16 geschafft.

FIFA 16 - Test-Video zum EA-Fußballspiel Video starten 7:09 FIFA 16 - Test-Video zum EA-Fußballspiel

FIFA 17: Ultimate Team wird langsam aber sicher zum Star

Während Ultimate Team in den Jahren zuvor im Grunde nur einer von vielen FIFA-Modi war, kristallisierte sich spätestens mit FIFA 17 ganz klar heraus, dass EA Sports künftig auf den Sammelkartenmodus als stärkstes Zugpferd setzen würde. Allerdings erhielt in FIFA 17 nicht nur FUT entscheidende Neuerungen, die gesamte Spielereihe machte dank eines komplett neuen Modus und einer brandneuen Engine einen großen Schritt nach vorne.

  • Durch den Wechsel zur Frostbyte-Engine bekam die Fußballsim ein komplett neues Äußeres verpasst. Mit bloßem Auge waren zwar keine Riesensprünge zu bemerken, aber die Spielergesichter sahen wieder einmal detaillierter aus und dank der neuen Grafikmaschine konnten im Spiel auch andere Umgebungen wie Spielertunnel, Umkleidekabinen oder Trainerbüros schick dargestellt werden.
  • Die aufpolierte Optik kam vor allem dem neuen Story-Modus The Journey zugute. Denn darin verfolgten wir das erste Karrierejahr des Nachwuchskickers Alex Hunter inklusive Trainingseinheiten auf dem Übungsplatz, Dramen in der Kabine und Verhandlungen in Manager-Büros. Einen komplett neuen Spielmodus gibt es in FIFA nicht alle Jahre und entsprechend wichtig war der Story-Modus als weiteres Gegenstück für alle Fußballfans, die lieber offline oder nicht im FUT-Modus spielen wollen.
  • Im Ultimate Team Modus stachen die Weekend League und die Squad Buidling Challenges als wichtigste Änderungen besonders hervor. Beide Neuerungen zählen noch heute zu den wichtigsten Bestandteilen des Sammelkartenmodus. Mit den SBC-Herausforderungen lässt sich das nervige Pay2Win von FUT nämlich recht gut umgehen, dabei tauschte man nämlich ungewollte Karten für Bessere ein und muss so kein Geld für Kartenpakete ausgeben. Und in der Wochenendliga kann man sich mit dem entsprechenden Skill ebenfalls extrem starke Belohnungen in Form von Karten-Sets und Ingame-Währung erspielen.

Alex Hunter war der Hauptdarsteller des Story-Modus von FIFA 17 und sah dank Frostbyte-Engine schon damals super aus. Alex Hunter war der Hauptdarsteller des Story-Modus von FIFA 17 und sah dank Frostbyte-Engine schon damals super aus.

FIFA 18: Aus Revolution wird Stagnation

Mit FIFA 18 hatte EA Sports die Chance, spielerisch in bislang ungeahnte Höhen des Realismus vorzudringen. Zum Release bot die Fußballsim deutlich schwerfälligere Kicker und sorgte mit spürbar verbesserter KI für mehr Herausforderung denn je. Dummerweise hat EA Sports große Teile dieses Fortschritts schon mit dem ersten Update wieder über Bord geworfen. Aber es gab auch einige langanhaltendere Neuerungen für die Fußballsim:

  • Nachdem die große spielerische Revolution zurück gepfiffen wurde, blieben in FIFA 18 vor allem Detailverbesserungen übrig. Zum Beispiel konnte EA endlich die Lizenz der 3. Liga ergattern und damit den Spielumfang noch weiter vergrößern (inzwischen bestand das riesige Lizenzpaket aus über 700 Mannschaften aus mehr als 30 Ligen). Außerdem ging der Story-Modus The Journey in die zweite Saison und der Karriermodus bekam Live-Transferverhandlungen spendiert. Nichts weltbewegendes, aber besser als gar keine Entwicklung bei den einzelnen Modi.
  • Ultimate Team wurde derweil fleißig weiter ausgebaut. Neben den neuen Squad Battles, in denen wir nun gegen KI-gesteuerte Mannschaften antreten und so noch mehr Kartenpakete erhalten konnten, fanden auch die sogenannten Ikonen ihren Weg auf den PC. Zuvor waren ehemalige Legenden-Spieler wie Pele oder Diego Maradonna nämlich nur auf der Xbox One spielbar.
  • Verglichen mit den älteren FIFAs und insbesondere mit dem starken FIFA 17 enttäuscht FIFA 18 also in der Retrospektive, zumindest was wichtige Neuerungen angeht.

FIFA Evolution - FIFA 98 gegen FIFA 08 und FIFA 18 im Grafikvergleich Video starten 3:29 FIFA Evolution - FIFA 98 gegen FIFA 08 und FIFA 18 im Grafikvergleich

FIFA 19: Es wird königlich, aber nicht in allen Modi

Die aktuellste Ausgabe der FIFA-Reihe hatte nach einigem Update-Trubel um den Vorgänger keinen leichten Start. Deshalb hat sich EA Sports für FIFA 19 gleich auf mehreren Ebenen ordentliche Neuerungen einfallen lassen. Es hat sich sowohl spielerisch, als auch in Sachen Lizenzen und Modi einiges getan:

  • Nach zehn Jahren trennte sich 2018 die UEFA von Pro Evolution Soccer, sodass sich EA für FIFA 19 endlich wieder die Champions League Lizenz schnappen konnte. Das sorgte für eine schicke, königliche Atmosphäre auf dem Platz, sonst aber für nicht viel mehr. Lizenz-Liebhaber freuten sich trotzdem, endlich den »Champions Cup« hinter sich lassen zu können.
  • Die wichtigste spielerische Neuerung von FIFA 19 war das Timed Finishing, eine Art Superschuss, mit der man durch geschicktes Timing noch bessere Abschlüsse aufs Tor schießt. Damit lieferte EA selbst für Serienveteranen eine völlig neue Herausforderung auf dem Platz. Außerdem hat die Defensive deutlich dazugelernt, Zweikämpfe wurden zum Beispiel deutlich härter und körperlicher. Die spielerischen Neuerungen von FIFA 19 fielen nicht gerade jedem sofort ins Auge, aber sie stellten trotzdem präzisere Verbesserungen dar, dank denen das Spiel wieder ein Stückchen besser als FIFA 18 wurde.
  • Während bei Pro Clubs und dem Karrieremodus in FIFA 19 überhaupt keine Entwicklung stattfand, erhielt FUT wieder mal einige Verbesserungen wie zum Beispiel neue Animationen für das Öffnen von Karten. Eine komplette Generalüberholung erhielt in FIFA 19 aber der Anstoß-Modus. Ließen sich darin früher nur normale Matches starten, können wir nun in einem Survival-Modus antreten oder auch komplett ohne Fußball-Regeln spielen (sprich ohne Fouls, Karten und Abseits).

Passend dazu: EA vergisst seine treuesten Fans! Kolumne zum FIFA-19-Karrieremodus

FIFA 19 - Test-Video: In FIFA steckt mehr als nur FUT und Pay2Win Video starten 7:53 FIFA 19 - Test-Video: In FIFA steckt mehr als nur FUT und Pay2Win

Quelle: Zahlreiche GameStar-Tests zu den FIFAs der vergangenen Jahre

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