Bei PC-Spielern sorgt der Name Mafia für glasige Augen und verzücktes Lächeln, bei Konsoleros für lange Gesichter. Kein Wunder: Während das PC-Original von 2002 mit genialer Atmosphäre und bahnbrechender Technik glänzte, krankte die Umsetzung für PlayStation 2 und Xbox von 2004 an diversen Mängeln, besonders im Vergleich zum damals aktuellen GTA San Andreas. Mittlerweile ist aus dem damaligen Entwickler Illusion Softworks das Studio 2K Czech geworden und Mafia 2 ist in der Feinschliff-Phase. Während der GDC 2010 in San Francisco haben wir das Gangster-Epos gespielt.
Die Story
Mafia 2 erzählt die Geschichte des jungen Soldaten Vito, der kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wegen einer Verwundung in die fiktive Ostküsten-Stadt Empire Bay heimkehrt.
Statt nach seiner Genesung wieder zurück an die Front nach Europa zu gehen, schließt er sich seinem alten Kumpel Joe an, der inzwischen in der Mafia Karriere gemacht hat. Denn Vito braucht Geld: Sein verstorbener Vater hat der Familie nichts als Schulden bei einem fiesen Geldhai hinterlassen, der diese jetzt mit Gewalt eintreiben will. All das erfahren wir in stimmungsvollen Zwischensequenzen mit Joe, Vito, dessen Mama und seiner Schwester. Die Dialoge sind sehr gut geschrieben und passen perfekt zur Mimik der sehr hübschen Polygonfiguren. Anders als etwa in der GTA-Reihe werden alle Gespräche komplett deutsch synchronisiert; Produzent Denby Grace verspricht, dass für die Übersetzung auch richtig Geld in die Hand genommen wird. Wer trotzdem lieber im Original spielt hat Glück, alle Sprachspuren sind mit auf der Disk – lobenswert!
Bier im Kühlschrank
Wir beginnen unsere Anspiel-Session in Vitos Wohnung. Der Auftrag: Wir sollen Joe treffen und ihm beim Verticken illegaler Zigaretten helfen.
Davor schauen wir uns allerdings erst mal in der Bleibe um, drehen den Wasserhahn auf, fummeln am Lichtschalter, hören Radio und holen uns ein kühles Bier aus dem Kühlschrank. Weil Vito noch in Unterwäsche rumläuft, greifen wir uns aus dem Schrank ein paar Klamotten. Outfits werden im Lauf des Spiels freigeschaltet, wir entscheiden uns für einen schicken Mantel mit Hut. Sowohl in der Wohnung als auch im Treppenhaus fällt uns die wahnsinnige Detailverliebtheit auf, mit der die Grafiker zu Werke gehen: Überall hängen Poster, es bröckelt der Putz, Holzoberflächen haben die richtige Maserung. Aber keine Zeit für Inneneinrichtungs-Sightseeing, wir müssen auf die Straße!
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