Seite 2: Metro Exodus: So gut sind die beiden DLCs Sam’s Story & The Two Colonels

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Das verlorene Kapitel: Open-World mit Motorboot

Der rund vier- bis sechsstündige zweite DLC Sam's Story knüpft nahtlos an die hohe Qualität des Hauptspiels an. Der Entwickler 4A Games schafft es erneut, die Oberwelt von Metro um interessante Aspekte zu bereichern. Die vom Tsunami stark mitgenommene Ruinenstadt mit ihrem sumpfigen, in Nebelschwaden gehüllten Küstengebiet ist beeindruckend umgesetzt.

Ein Wermutstropfen ist die zwar suggerierte, aber eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Weichen wir zu stark vom Pfad ab, stoßen wir schnell auf turmhohe Schrott- und Geröllhaufen, die eigentlich erklimmbar scheinen, undurchdringliche Gebüsche und Wasser. Jede Menge gefährliches Wasser. Selbst die seichtesten Pfützen sind für den Nichtschwimmer Sam die reinste Todesfallen.

Zusätzlich gibt es Barrieren und Schleusen, die durch die Geschichte thematisch stimmig eingebunden sind, aber dafür sorgen, dass der Weg zurück blockiert bleibt. Wer also alle Nebenaufgaben und Verstecke im ersten Durchgang finden möchte, sollte sich die Zeit nehmen und alles gründlich absuchen.

Sam kann Motorboote nutzen, um die großen Wasserareale zu durchqueren. Braucht er auch, er ist nämlich Nichtschwimmer. Sam kann Motorboote nutzen, um die großen Wasserareale zu durchqueren. Braucht er auch, er ist nämlich Nichtschwimmer.

Neben zwei neuen Waffen warten auch einige überraschende Monster-Mutationen und packende Bosskämpfe auf Sam, an denen vor allem Menschen mit Spinnenphobie ihre wahre Freude haben werden. Oder so. Außerdem kann sich Sam mit Hilfe eines Motorboots deutlich eleganter (und schneller) durch die Wasserstraßen navigieren, als es Artyom mit dem Paddelboot auf der Wolga vermochte.

Spielerisch weiß Sam's Story gut zu unterhalten, aber Innovationen oder Neuerungen zum gewohnten Exodus-Gameplay sind nicht zu erwarten. Sam's Story bietet die erprobt gute Mischung aus ruhiger Open-World-Erkundung und spannungsgeladenen Schleich- und Kampfeinlagen.

Sag's noch einmal, Sam!

Doch halt - eine Eigenart hat der DLC, die wir uns auch dringend für das Hauptspiel gewünscht hätten: Sam hat eine Stimme! Dass von Artyom während der gesamten Metro-Reihe nicht ein einziges gesprochenes Wort zu hören ist, hat in den Dialogszenen - sagen wir - für etwas seltsam wirkende Momente gesorgt.

Sam ist dagegen die reinste Quasselstrippe. Er kommentiert auch während der Kämpfe das Geschehen, und alle Dialoge und Funksprüche sind komplett vertont. Eine erfrischende Abwechslung, die uns Sam schnell ans Herz wachsen lässt.

Gelungenes Erweiterungspaket

Sam's Story ist eine gelungene Erzählung über eine interessante Nebenfigur, die eine gänzlich andere Motivation nach dem Verlassen des Untergrunds vorantreibt als Artyom. Für Fans, die das Hauptspiel durchgespielt haben, sind die DLC-Pakete in Form des Expansion Pass' sehr zu empfehlen.

Beide bereichern auf unterschiedliche, aber stimmige Art die faszinierende Spielwelt der postapokalyptischen Metro-Saga. Spielerisch ist Sam's Story etwas reizvoller und bietet mehr Abwechslung und Action als der erste DLC. Dafür hat The Two Colonels die dichtere und emotional packendere Erzählform und erinnert auf wohlig schaurige Art an die Vorgängerspiele.

Feuriges Highlight: Der Flammenwerfer ist die neue Waffe im ersten DLC und macht mit dem sich überall ausbreitenden Schleim kurzen Prozess. Feuriges Highlight: Der Flammenwerfer ist die neue Waffe im ersten DLC und macht mit dem sich überall ausbreitenden Schleim kurzen Prozess.

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