Seite 2: Minecraft Dungeons im Test: Neues Futter für Diablo-Fans?

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Verzauberungen und Fähigkeiten

Anders als in den meisten Action-Rollenspielen gibt es in Minecraft Dungeons keine klassische Progression. Alle Spieler haben das gesamte Spiel über immer genau eine Nahkampf- und eine Fernkampf-Waffe bei sich. Spielerische Varianz wie Zweihandwaffen, Schildträger oder Magie - Fehlanzeige! Je nach Waffenart unterscheiden sich die Angriffe leicht in Geschwindigkeit und Reichweite oder haben einen individuellen Spezialangriff. So können Äxte beispielsweise wild im Kreis herumgeschleudert werden oder Spezialbögen beim Zielen für mehr Schaden aufgeladen.

Statt persönliche Fähigkeiten zu erlernen, erhalten die Helden pro Levelaufstieg einen »Verzauberungspunkt«. Dieser erlaubt es, Waffen und Rüstungen in drei Stufen mit Bonuseffekten zu verbessern, um Gegner beispielsweise in Brand zu versetzen oder zu vergiften. Zusätzlich zu den Waffen kann jeder Krieger drei Artefakte ausrüsten, die per Tastendruck im Kampf eingesetzt werden können.

Vom Heilungstotem über ein aggressives Begleit-Lama, das die Gegner anspuckt bis hin zu einem magischen Würfel, der einen tödlichen Laserstrahl quer über den Bildschirm schickt: Das Repertoire lädt zum Experimentieren ein und bietet interessante Kombinationsmöglichkeiten im Mehrspielermodus. Jedoch lassen sich auch diese Artefakte nicht gezielt kaufen, man braucht einfach Glück beim Finden.

Ausrüstungsgegenstände lassen sich in drei Stufen mit Verzauberungen ausstatten, die zusätzliche Effekte oder Schadensmodifikationen spendieren. Ausrüstungsgegenstände lassen sich in drei Stufen mit Verzauberungen ausstatten, die zusätzliche Effekte oder Schadensmodifikationen spendieren.

Mehr darüber, wie es mit dem eigentlichen Minecraft weitergehen soll, erfahrt ihr übrigens in unserem Report zur Zukunft von Minecraft bei GameStar Plus:

Frustiger Endkampf

Der Schwierigkeitsgrad steigt im Verlauf der zehn Missionen langsam, aber stetig an. Nicht nur die Anzahl der Feinde nimmt zu, sondern auch ihre Fähigkeiten. So verstärken Magier mit einem Zauberstrahl andere Einheiten, die daraufhin doppelt so viel Schaden austeilen. Da gilt es, sich gezielt einen Weg durch die Horden zu bahnen, um die Gefahr im Keim zu bekämpfen. Gerade im kooperativen Modus machen diese Momente großen Spaß, da man sich gut absprechen und einander helfen kann. Geht eine Heldenfigur zu Boden, können die Mitspieler sie wiederbeleben.

Unfairer Endboss

Eine Warnung vor dem letzten Level der Kampagne: Selten hat uns etwas so geärgert wie dieser plötzliche und völlig unverhältnismäßige Anstieg des Schwierigkeitsgrads. Bevor der finale Kampf gegen den Erz-Illager beginnt, wartet ein langer Abschnitt mit Hunderten von magisch verstärkten Einheiten und mehreren Zwischenbossen auf uns.

Wenn man es dann endlich bis zum Endboss geschafft hat, überrascht uns der mit Angriffsmustern und bildschirmfüllenden Attacken, auf die einen das Spiel davor nicht im Ansatz vorbereitet hat. Da das Spiel pro Mission nur drei Neuversuche anbietet, ist der Frust hier vorprogrammiert.

Stirbt die gesamte Gruppe, ist eines der insgesamt nur drei Leben verbraucht. Gescheiterte Missionen müssen wir dann komplett von vorn angehen. Wem das Spiel dennoch zu einfach ist, kann bei der Levelauswahl auch die Härte der Gegner stufenweise höher drehen und sich so die ideale Herausforderung suchen. Nach dem erfolgreichen Durchspielen warten außerdem noch zwei weitere Schwierigkeitsgrade, um die Kampagne mit noch fieseren Gegnern und dafür höherwertigeren Belohnungen erneut von vorne zu beginnen - eben genau wie in Diablo.

Die Level selbst lassen sich innerhalb der Kampagne ebenfalls mehrfach spielen und stufenlos in ihrem Anspruch erhöhen, um sich für den harten Endkampf vorzubereiten. Die Level selbst lassen sich innerhalb der Kampagne ebenfalls mehrfach spielen und stufenlos in ihrem Anspruch erhöhen, um sich für den harten Endkampf vorzubereiten.

Ziemlich enttäuschend bleibt aber, dass die Entwickler zu feige waren, viel mehr Elemente aus der Minecraft-Welt einzubauen. So bleibt Minecraft Dungeons zwar ein grundsolides, kurzweiliges Familienabenteuer, aber eben auch ein sehr austauschbares. Mit einem anderen Grafikstil wäre dem Spiel zu keinem Zeitpunkt die Verwandtschaft zu Minecraft anzumerken. Mit dieser laschen Mixtur werden jedenfalls weder Diablo- noch Minecraft-Fans wirklich glücklich mit dem Koop-Abenteuer werden.

Wollt ihr lieber auf Diablo 4 warten, haben wir alle bisher bekannten Infos zum Gameplay, sowie Klassen, Skills und mehr handlich für euch zusammengefasst. Außerdem gibt es haufenweise Action-RPG-Alternativen zu Diablo, die ihr jetzt schon ausprobieren könnt, wenn ihr keine Lust auf Klötzchen-Optik oder lange Wartzezeiten habt.

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