Der Vatikan könnte demnächst seinen eigenen Minecraft-Server bekommen, was dem Technik-affinen Priester Fr. Robert Ballecer zu verdanken ist. Damit möchte er Spielern aus der ganzen Welt »eine sichere und weniger toxische Umgebung« für ihr Lieblings-Hobby bieten und gleichzeitig zeigen, dass sich Glaube und Technologie nicht zwangsläufig gegenseitig ausschließen müssen.
Das Projekt fand vor einigen Monaten auf Twitter seinen Anfang, als Ballecer seine ca. 23.000 Follower auf Twitter fragte, für welches Spiel sie sich einen eigenen Server wünschen würden: Rust, Ark, Team Fortress 2 oder Minecraft - wobei über 64 Prozent der Teilnehmer für das Klötzchen-Spiel von Entwickler Mojang stimmten.
Ballecer hat technisches Ingenieurwesen im Silicon Valley studiert und hostete das Online-Format »The Week in Tech«, bevor er ein Amt als Priester für die katholische Kirche antrat. Darüber, dass man Religion nicht unbedingt mit Videospielen oder - viel allgemeiner betrachtet - Technik assoziiert, ist sich Ballacer übrigens im Klaren. Gegenüber RomeReports erklärt der Priester:
"Es geht mir dabei nicht unbedingt um die Technologie oder Gaming an sich. Es geht darum, Leute zusammenzubringen, damit diese dann möglicherweise ihre Beziehungen zueinander mit in die reale Welt nehmen können. […] Anfangs gab es eine Menge Leute, die gegenüber meinen Plänen sehr skeptisch waren. Man sieht einen Typen mit Priesterkragen, der über die neuesten Google-Updates oder wie man Glasfaser-Kabel durch den Atlantik legt redet. Das verstehen sie nicht und überlegen: »Moment mal. Diese beiden Faktoren passen nicht zusammen.« Aber irgendwann denken sie sich: »Okay, er weiß, wovon er redet. Er ist einfach auch noch ein Priester.«"
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Der geplante Server hat aktuell keinen finalen Launch-Termin, kann aber bereits über den Client minecraft.digitaljesuit.com getestet werden. Ballecer hofft bis zum finalen Release auf das Feedback der Community, damit er auf dem Minecraft-Server die möglichste beste Spielerfahrung für interessierte Fans bieten kann.
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