Seite 2: Mittelerde: Schatten des Krieges - Fazit zur Endgame-Kontroverse: Grind und Pay2Win in den Schattenkriegen?

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Muss ich Lootboxen kaufen, um im Schattenkrieg Spaß zu haben?

Nein! Ihr müsst euch aber ein wenig umstellen. Im Lauf der Schattenkriege zieht der Schwierigkeitsgrad deutlich an, wir können längst nicht mehr so lässig durch die Festungen walzen wie in der Hauptkampagne. Es ist ganz normal, hier auch mal eine Schlacht zu verlieren und seine Burg danach zurückerobern zu müssen. Dies könnte man als subtilen Drang zur Lootbox verstehen - wir hatten aber einfach den Eindruck, dass die Schattenkriege eine Herausforderung für erfahrene Spieler darstellen sollen und nicht aus Geldgier fieser sind.

In den Schattenkriegen wird es wichtiger denn je, Orks mit starken Fähigkeiten um sich zu scharen. In den Schattenkriegen wird es wichtiger denn je, Orks mit starken Fähigkeiten um sich zu scharen.

Dafür spricht auch, dass wir kaum grinden mussten. Es sei aber dazu gesagt, dass wir die Kampagne mit allen Nebenquests und Collectibles abschlossen und deswegen gut mit Items, Orks und der Ingame-Währung Mirian eingedeckt waren.

Damit erlebten wir die Schattenkriege mit einer weitgehend gelungenen Balance-Kurve: Die besten Orks der Angreifer übertrafen unser eigenes Level nie um mehr als fünf. Unsere Maximalstufe ist 60, wir erreichten sie genau zur letzten Mission der Schattenkriege und trafen dort auf einen Orkboss der Stufe 65. Wir trafen also einige harte Nüsse und gingen am Ende so mancher chaotischer Schlacht auf dem Zahnfleisch - aber unfair wurden die Schattenkriege nie.

Nur wer einfach geradlinig durch die Hauptquest spurtet, ist für die Schattenkriege danach möglicherweise noch nicht bereit. Es empfiehlt sich, zunächst noch ein wenig Erfahrung und Beute zu sammeln - etwa in den Nebenquests oder dem Multiplayermodus.

Nebenaktivitäten wie Celebrimbors Erinnerungen werfen gleichermaßen starke Belohnungen und beste Unterhaltung ab. Nebenaktivitäten wie Celebrimbors Erinnerungen werfen gleichermaßen starke Belohnungen und beste Unterhaltung ab.

Eine starke Armee ohne Echtgeld - geht das?

Ja! Weil die Schattenkriege deutlich schwieriger sind, müssen wir uns umso mehr um eine schlagkräftige Orktruppe bemühen. Das kostete uns aber weder Echtgeld noch unverhältnismäßig viel Zeit. Unser Tipp: Übernehmt jeden gegnerischen Hauptmann, den ihr findet! Jede Belagerung wirft euch eine ganze Reihe starker, manchmal sogar legendärer Orks entgegen - das ist eure Mannschaft für die nächste Schlacht!

In Notfällen können auch die Lootboxen für Ingame-Währung aushelfen. Ganz ohne Extra-Geld erbeuten wir allein im Rahmen der normalen Schlachten dutzendweise Waffen und Rüstungen, die sich bei Bedarf alle in Mirian umwandeln lassen.

Auf dem Markt gibt es auch Lootboxen für Ingame-Währung. Die reichten uns völlig aus, und selbst sie mussten wir selten bemühen. Auf dem Markt gibt es auch Lootboxen für Ingame-Währung. Die reichten uns völlig aus, und selbst sie mussten wir selten bemühen.

Alles in allem kauften wir für die 20 Schlachten nur vier Ingame-Lootboxen und gaben kein Echtgeld aus. Wir verbrachten höchstens 15 bis 30 Minuten zwischen den Missionen damit, unsere Armee hochzurüsten.

Was gibt es zu kaufen, wie schlimm sind sie?Die Mikrotransaktionen von Schatten des Krieges

So nutzten wir etwa die Kampfgruben, um unseren besten Olog (den wir im Lauf der Singleplayer-Kampagne entdeckt hatten!) in fünf Minuten 15 Level aufsteigen zu lassen. Oder wir jagten in der Spielwelt die legendären Orks aus der letzten Belagerung, die wir dort erst beschämen mussten, damit sie nun schwach genug sind, unterworfen zu werden. Das nahmen wir aber nicht als Grind wahr, sondern als willkommene Auflockerung zwischen einem Burgangriff und dem nächsten.

Legendäre Orks Als einer unser besten Krieger erwies sich ein legendärer Ork, den wir in der Kampagne rekrutierten.

Aufleveln In den Kampfgruben ließen wir ihn auf andere Orks los und levelten ihn damit in wenigen Punkten hoch.

Dennoch lässt sich nicht bestreiten, dass Echtgeld-Lootboxen einen handfesten Vorteil bieten. Allem voran garantieren sie bis zu vier legendäre Orks pro Box, die gleich zwei besonders mächtige epische Eigenschaften haben. Diese gibt es zwar auch in der Spielwelt und sogar den Ingame-Währungsboxen, aber dort sind sie deutlich seltener. Wir bekamen allerdings doch genug von ihnen, um die Schattenkriege zu schaffen. Dafür echtes Geld zu verpulvern, wäre für uns unnötige Verschwendung gewesen. Zwingend nötig war es erst recht nie.

Fazit: Wie gut sind die Schattenkriege?

Die Shadow Wars sind eine nette Dreingabe für Shadow of War. Sie richten sich vor allem an Spieler, die sich noch tiefer mit dem Nemesis-System befassen wollen und sich mehr Endgame-Spielzeit und eine gesalzene Herausforderung wünschen. Alle diese Wünsche konnte der Vorgänger Shadow of Mordor seinerzeit nicht erfüllen.

Allerdings ist der Modus längst nicht perfekt. Indem er einerseits Voraussetzung für den letzten Handlungsschnipsel ist, aber sonst komplett auf Story verzichtet, setzt er sich zwischen die Stühle und könnte er so manchen Geschichtsliebhaber frustrieren. Und auf Dauer werden die Kriege doch etwas eintönig, weil sich die Belagerungen langfristig zu ähnlich spielen. Davor dienten sie ja vor allem als seltene, spektakuläre Kampagnen-Höhepunkte.

Trotzdem hatten wir unsere Freude mit dem Modus, weil die Mechaniken dahinter einfach stimmen: Kämpfe, Belagerungen und Orkarmeebau machen in Schatten des Krieges richtig Spaß, und deswegen wissen auch die Shadow Wars zu unterhalten. Ganz ohne Grind und Echtgeld! Wir sehen in den Schattenkriegen keinen Grund, Shadow of War abzuwerten.

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