Damit hatten wir nicht gerechnet: In vielen Kommentaren haben wir gelesen, dass unser Test zu Mittelerde: Schatten des Krieges den aktuell am heißesten diskutierten Teil des Spiels, das Schattenkrieg-Endgame, nicht ausreichend thematisieren soll. Warum haben wir uns diesbezüglich so bedeckt gehalten? Aus zwei Gründen.
Zum einen ist allein die Existenz der Schattenkriege schon ein Story-Spoiler, verraten sie doch, was wir nach dem Finale machen. Zum anderen erschien uns der Modus mehr eine Dreingabe zur (mit über 30 Stunden sehr umfangreichen) Story-Kampagne, wie ein von Handlung umrahmter Freeroam-Modus.
Im Netz kursieren nun allerdings brisante Vorwürfe: Die Schattenkriege seien der Punkt, an dem das Spiel alle Fassade der Fairness fallen lasse und in unsäglichen Grind ausarte, wenn man nicht mit Lootbox-Käufen nachhilft. Manche Reviews sprechen gar davon, tagelang qualvoll grinden zu müssen, nur um in dem Modus eine Chance zu haben. Träfe dies zu, wäre es ein schwerer Spielspaß-Makel und Shadow of War hätte bei uns keine 86 kassieren dürfen. Allerdings entsprechen die Vorwürfe nicht unseren Erfahrungen. Selbst, wenn wir sie im Test nur kurz anrissen, bezieht sich unsere Wertung selbstverständlich auf das vollständige Spiel.
Auf starke Lesernachfrage hin wollen wir an dieser Stelle mit allen Unklarheiten zu den Schattenkriegen aufräumen und begründen, warum wir den Modus vielleicht nicht perfekt finden, ihn aber auch nicht als problematisch sehen.
Was sind die Schattenkriege in Middle-earth: Shadow of War?
Die Shadow Wars sind ein vierter Akt, der sich an die drei Akte der Hauptstory von Shadow of War anschließt. Darin müssen wir unsere Festungen gegen eine Reihe immer mächtigerer Invasionen verteidigen und können uns dazwischen frei durch die Welt bewegen, um möglichst starke Ork-Armeen und Bastionen aufzubauen.
Der Modus soll einen der größten Fan-Kritikpunkte am Vorgänger Mordors Schatten ausmerzen: Dass es nach der Story mit unserer Armee nichts mehr zu tun gibt und keinen Grund, in der Welt zu verweilen. Wem die Hauptstory nicht ausreicht, der kann noch einmal gut 10 bis 15 Stunden mit den zentralen Spielelementen verbringen: Nemesis-System und Belagerungen.
Was hat es mit dem geheimen Ende der Schattenkriege auf sich?
Die Shadow Wars sind in die Rahmenhandlung eingebunden, laufen aber selbst ohne Zwischensequenzen oder nähere Handlung ab. Wir schlagen einfach eine Belagerung nach der anderen. Das große dramatische Finale des Spiels findet am Ende des dritten Akts statt. Wer also keine Lust auf die Schattenkriege hat, erlebt trotzdem die komplette Geschichte - mit einer Ausnahme.
Denn am Ende der Schattenkriege wartet noch ein kurzes Epilog-Video, das die Handlung abrundet. Einerseits fanden wir das eine schöne Belohnung für eifrige Spieler - es wäre eine üble Enttäuschung, nach den 15 Stunden Belagerungskrieg einfach sang- und klanglos entlassen zu werden. Stattdessen kriegen wir noch eine schöne Dreingabe als Abschied auf den Weg. Andererseits geht so Spielern, die "nur" die Haupthandlung spielen, doch ein kleiner aber wichtiger Story-Teil durch die Lappen.
Aber dem lässt sich abhelfen: Unten präsentieren wir den Epilog von Schatten des Krieges für alle, die nicht in die Schattenkriege ziehen wollen. Auf der nächsten Seite nehmen wir die Pay2Win-Vorwürfe unter die Lupe.
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