Seite 2: Prey: Mooncrash im Test - Ein kleiner Schritt für das Franchise

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Charakterchen wechsel dich

Was diese Punkte bewirken, wird erst deutlich, wenn ihr euren Vorrat an verfügbaren Spielcharakteren »aufgebraucht« habt, sei es durch gelungene Flucht oder Tod. Dann nämlich wird die Simulation zurückgesetzt und der Roguelite-Charakter des DLCs kommt zum Vorschein: Die Karten werden neu gemischt, Gegenstände und Gegner neu verteilt und nicht komplett abgeschlossene Ziele zurückgesetzt.

Gefundene Chipsätze, Fabrikatorpläne und freigeschaltete Charakterfähigkeiten bleiben euch allerdings erhalten. Ebenso habt ihr die Möglichkeit, eure Simulationspunkte für Waffen, Neuromods oder Chipsätze auszugeben und euch so einen Startvorteil zu verschaffen.

Altbekannte Gegner und Waffen wie Phantome und der Q-Strahl haben es auch vom Hauptspiel in den DLC geschafft. Altbekannte Gegner und Waffen wie Phantome und der Q-Strahl haben es auch vom Hauptspiel in den DLC geschafft.

Durch das Erfüllen unterschiedlicher Zwischenziele schaltet ihr weitere Charaktere frei, was kein netter Bonus, sondern ein tatsächliches Muss ist. Denn um das Spiel erfolgreich abzuschließen, müsst ihr nacheinander allen fünf Spielfiguren, darunter dem Sicherheitsexperten Vijay Bhatia, der Technikerin Joan Winslow oder der Direktorin Riley Yu, zur Flucht verhelfen, was sich nicht immer einfach gestaltet.

Der Spielfluss ist zwar dank der frühen Verfügbarkeit mächtiger Waffen und Kräfte deutlich arcadelastiger als im Hauptspiel, dafür legt euch Mooncrash andere Steine in den Weg.

So sind einige Fluchtmöglichkeiten, beispielsweise der Weg durch das Mimic-Portal im Labor, nur durch Zusammenarbeit der unterschiedlichen Charaktere zu erschließen. Die Technikerin muss beispielsweise die Portalsteuerung reparieren, während die erst spät im Spiel freischaltbare Putzkraft die dazugehörige Konsole hacken darf - und eigentlich soll zuerst unser Volontär, der erste spielbare Charakter, durch das Portal entkommen, um sein persönliches Kampagnenziel freizuschalten.

Umfangreiche Tutorials ermöglichen euch auch einen schnellen Einstieg, wenn ihr das Hauptspiel nicht ausgiebig gespielt haben solltet. Umfangreiche Tutorials ermöglichen euch auch einen schnellen Einstieg, wenn ihr das Hauptspiel nicht ausgiebig gespielt haben solltet.

Diese Sonderziele sind in kleinen, relativ unspektakulären Story-Happen inszeniert und liefern ein wenig Hintergrundgeschichte zu den Figuren, die aber selten über die reine Oberfläche hinausgeht.

Die Zeit rennt

Ein weiterer Faktor, der eure Flucht vom Mond erschwert, ist die Beschädigungsstufe der Simulation. Wie bereits erwähnt, bedient sich die Kasma Corp eher minderwertiger Ausstattung, sodass es für euch gefährlicher wird, je länger ihr in der instabilen Simulation verbleibt.

Erreicht der Beschädigungsbalken die nächste Stufe, füllen sich die verlassenen Flure der Station mit neuen, stärkeren Gegnern, der erfolgreiche Abschluss eurer Mission wird also gefährdet - vor allem, da mit einem Charakter aufgesammelte Gegenstände in den Sitzungen mit anderen Charakteren nicht wieder automatisch respawnen, sondern erst, wenn die gesamte Simulation zurückgesetzt wird.

Düstere Korridore, Labore unter kaltem Kunstlicht, Minen und Verbrennungsanlagen: Die Basis bietet zwar unterschiedliche Schauplätze, großartige Unterschiede in der Atmosphäre sucht man allerdings vergeblich. Düstere Korridore, Labore unter kaltem Kunstlicht, Minen und Verbrennungsanlagen: Die Basis bietet zwar unterschiedliche Schauplätze, großartige Unterschiede in der Atmosphäre sucht man allerdings vergeblich.

Dieses durchaus interessante Spielprinzip wird durch den Mangel an echter Story und die optische Umsetzung ein Stück weit torpediert. Denn während der Soundtrack gewohnt stimmig ist, verbringt ihr statt auf der hübsch gestalteten Mondoberfläche die meiste Zeit in den immergleichen unspektakulären Korridoren, die kaum dazu motivieren, die zahllosen nötigen Simulationsdurchläufe zu absolvieren.

Ob der Balanceakt zwischen Sinnhaftigkeit und Sinnlosigkeit dieser Roguelite-Variante gelingt, entscheidet nicht der Zufallsgenerator, sondern die Vorlieben des Spielers. Aber die fehlenden Immersive-Sim-Qualitäten und eine Story zum Vergessen bringen Mooncrash von vornherein mehr als nur ins Wanken.

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