Red Dead Redemption 2: Spieler sind dem Blackwater-Mysterium auf der Spur

Red Dead Redemption 2 steckt voller Mysterien: Das womöglichst Größte ist das Blackwater-Massaker. Wir erklären, was geschah und wie es womöglich dazu kommen konnte.

Micah aus Red Dead Redemption 2 spielte bei dem mysteriösen Zwischenfall eine Schlüsselrolle. Micah aus Red Dead Redemption 2 spielte bei dem mysteriösen Zwischenfall eine Schlüsselrolle.

Die Spielwelt von Red Dead Redemption 2 steckt voller rätselhafter Ereignisse. Nachdem wir erst kürzlich berichteten, dass ein Spieler das schaurige Geheimnis um ein verschwundenes Athleten-Team lüften konnte, widmen wir uns heute dem vermutlich größten Mysterium des Spiels: Das Massaker von Blackwater, das kurz vor den Ereignissen von Red Dead Redemption 2 stattfand.

YouTuber Strange Man, der in der Vergangenheit regelmäßig die Mysterien von Red Dead Redemption in seinen Videos behandelt hat, liefert nun neue Erkenntnisse.

Spoiler-Warnung: Der Artikel enthält Spoiler zur Handlung von Red Dead Redemption und Red Dead Redemption 2.

Das geschah zuvor

Im Winter 1898 hielt sich die Van-der-Linde-Gang, zu der auch der Protagonist Arthur Morgan gehört, in der Nähe der Stadt Blackwater auf. Die Gang hat zu diesem Zeitpunkt viel Geld und Ressourcen, Anführer Dutch van der Linde überlegt sogar, etwas Land für seine Bandenmitglieder zu erwerben.

Kurz zuvor nahm die Gruppe zwei neue Mitglieder auf: Jenny Kirk, die von der Gang am Straßenrand aufgelesen wurde sowie Micah Bell, den Dutch in einer Bar in Crenshaw Hill kennenlernte.

Die langjährigen Gang-Mitglieder Arthur Morgan und Hosea Matthews arbeiteten an einem neuen Betrugsschema, um weiteres Geld zu verdienen. Neuzugang Micah und Anführer Dutch planten derweil den Überfall auf eine Fähre, die 150.000 Dollar zur Bank in Blackwater bringen sollte - für damalige Verhältnisse eine riesiger Haufen Geld.

Das Tagebuch von Arthur Morgan ist die wichtigste Quelle zum Blackwater-Massaker. Das Tagebuch von Arthur Morgan ist die wichtigste Quelle zum Blackwater-Massaker.

Das Blackwater-Massaker

Der Plan für den Überfall auf das Boot lautete schließlich wie folgt: Die ganze Gang - außer Arthur und Hosea, die weiter an ihrem Betrugsschema weiterarbeiteten - sollte an dem Raubzug teilnehmen und nach erfolgreichem Abschluss in die Wildnis im Westen fliehen.

Anfangs lief auch alles nach Plan und die Bande gelang schnell an das Geld. Doch aus bis heute unbekannten Gründen erschoss Dutch während des Überfalls kaltblütig die Zivilistin Heidi McCourt, wodurch ein chaotisches Durcheinander ausbrach.

Eine große Anzahl Pinkertons (eine Detektiv-Kanzlei, die schon lange die Van-der-Linde-Gang jagt) und Polizisten tauchten auf und verwickelten die Gesetzlosen in ein blutiges Feuergefecht. Zwei Banden-Mitglieder, Jenny Kirk und Davey Callander, wurden dabei getötet. John Marston und Mac Callander wurden verletzt.

Die restliche Gang konnte letztlich fliehen. Allerdings musste sie ihre Beute aber an einem Ort in Blackwater verstauen, der nur Dutch und Hosea bekannt ist.

Micah Bell wird im Laufe von RDR2 zum Verräter - doch war er auch für das Blackwater-Massaker verantwortlich? Micah Bell wird im Laufe von RDR2 zum Verräter - doch war er auch für das Blackwater-Massaker verantwortlich?

War der Blackwater-Überfall eine Falle?

Die größte Frage stellt sich nun, warum die Pinkertons so schnell und zahlreich auf den Überfall reagieren konnten und wie eine so erfahrene Verbrecherbande wie die der Van-der-Linde-Gang so leicht ausgespielt werden konnten.

Das YouTube-Video von Strange Man liefert nun eine Antwort: In der Mission »Outlaws from the West« sagt Dutch, dass er davon überzeugt ist, dass die Pinkertons schon im Vorfeld von dem Überfall wussten.

"So viele Männer? Oh, sie wussten, dass wir kommen."

Es verbleiben deshalb zwei mögliche Theorien.

Theorie #1: Micah, der Verräter

Micah Bell, der erst relativ kurz vor dem Überfall zur Gang dazugestoßen ist, war schon zu diesem Zeitpunkt ein Maulwurf. Er allein überzeugte Dutch final davon, dass der Überfall auf das Boot eine »gute Idee« sei.

Im späteren Spielverlauf stellt sich außerdem heraus, dass Micah als Informant für die Pinkertons arbeitet - laut Pinkerton-Agent Andrew Milton allerdings erst nachdem die Gang aus Guarma zurückkehrte, was deutlich später nach den Ereignissen von Blackwater geschah.

Theorie #2:

Dutch ist einfach nachlässig geworden. Für die Gesetzeshüter war es nicht schwer herauszufinden, wann und wo die Gang als zuschlägt, wenn im Vorfeld schon bekannt ist, dass sich so eine große Menge Geld auf dem Boot befinden würde.

So könnten die Gesetzeshüter und Pinkertons darauf gewartet haben, dass sich die Van-der-Linde-Gang von einer so großen Beute ködern lässt, während Dutch und seine Outlaws aufgrund ihres Übermaß an Geld und Ressourcen arrogant und unvorsichtig agierten. Dutch könnte wiederum aus Verzweiflung oder Resignation die Zivilistin Heidi McCourt ermordet haben, als er sich vor einer Übermacht von Polizisten wiederfand.

Link zum YouTube-Inhalt

Aktuell lässt sich keine sichere Aussage treffen, wie genau es zu dem Massaker kam. Da die Red-Dead-Redemption-Spiele allerdings mit jedem neuen Titel weiter in die Vergangenheit reisen, könnte ein eventuelles Red Dead Redemption 3, dessen Finale womöglich sogar der missglückte Überfall darstellen könnte, weitere Details liefern. Dabei handelt es sich natürlich nur um Spekulation.

Was meint ihr: Wie kam es zu dem missglückten Blackwater-Überfall der Van-der-Linde-Gang zu Beginn von Red Dead Redemption 2? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

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