Battle Royales gibt’s wie Sand am Seer, nahezu jeder große Publisher hat sich in den letzten Jahren daran probiert: EA setzt auf Apex Legends, Activision-Blizzard feiert mit CoD: Warzone große Erfolge, Ubisoft ist mit Hyperscape gehörig auf die Nase gefallen und musste den Titel nach 18 Monaten einstellen - und Epic Games‘ Fortnite ist seit Jahren ohnehin der größte Shooter der Welt.
Landen, Looten, Shooten – das ist ein bewährtes Konzept. Doch sporadisch wird das Genre mit unverbrauchten Ideen bereichert. Nach den beiden Erfolgstiteln Fall Guys und Naraka Bladepoint will nun Rumbleverse frischen Wind ins Genre bringen. Wir haben über 20 Stunden gespielt und sind – trotz alberner Comic-Optik – extrem angetan.
Worum geht’s in Rumbleverse?
Wie schon eingangs erwähnt, gehört Rumbleverse zum Genre der Battle Royales: Vierzig Spielerinnen und Spieler werden auf einer Karte abgeworfen und duellieren sich dann auf dem immer kleiner werdenden Schlachtfeld, um einen einzigen Champion zu krönen.
Doch im Gegnsatz zu den bereits aufgezählten Genre-Größen hat Rumbleverse eine eindeutige eigene Identität. In Grapital City – so heißt der Schauplatz des Spiels – dreht sich nämlich alles ums Wrestling.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Kämpfe hier mit spektakulären Nahkampf-Moves statt Schusswaffen ausgetragen werden. Jeder Spieler hat immer ein grundlegedes Moveset, das mit Beute verbessert werden kann. Einfache Schläge, Dropkicks und Slams können direkt nach dem Landen genutzt werden, Spezialattacken wie knallharte Uppercuts und mächtige Choke Slams müssen erst mit gefundenen Büchern erlernt werden.
Wir haben für diesen Artikel ein knapp 20-minütiges Gameplay-Video aufgenommen, in dem ihr euch das Ganze in Bewegung ansehen könnt. Falls ihr das Spiel schon kennt und einfach mal sehen wollt, wie ein GameStar-Redakteur mit seinen Feinden den Boden aufwischt – bitte schön:
Lohnt es sich, mal in Rumbleverse hineinzuschauen?
Rumbleverse macht vieles richtig. Schon der Beginn jeder Partie ist deutlich unterhaltsamer als bei Apex, Warzone und Co – statt erst mal nach Waffen zu suchen, kann man sich direkt in die ersten Prügeleien stürzen.
Diese basieren auf einem schnell zu erlernenden Schere-Stein-Papier-Prinzip: Blocken wehrt Schläge ab, langsame, mächtige Greifattacken durchbrechen Deckung und schnelle Schläge brechen Greifattacken ab – und das macht höllisch Spaß und funktioniert hervorragend.
Wie in jedem guten Fighting Game müsst ihr hier in Bruchteilen einer Sekunde die richtige Entscheidung treffen, den nächsten Zug eurer Feinde antizipieren und eigene Fehler vermeiden. Wird etwa euer Uppercut im Shoryuken-Stil vom gegnerischen Block abgewehrt, seid ihr danach hilflos einem Konterangriff ausgeliefert.
Mit seiner Mischung aus Battle Royale und Pro Wrestling ist Rumbleverse wahrscheinlich nicht für jeden etwas – insbesondere die Comic-Grafik dürfte von vielen besonders kritisch beäugt werden. Aber uns konnte das Spiel sowohl mechanisch als auch mit seinem Free2Play-Modell überzeugen.
Pay2Win ist überhaupt kein Thema, ähnlich wie die große Konkurrenz setzt Rumbleverse auf einen Ingame-Shop mit Skins, Emote und anderen kosmetischen Anpassungen, die keinerlei Vorteile gewähren.
Deshalb unser Tipp: Wenn ihr keine tiefgründige Wrestling-Simulation erwartet und euch einfach mal in wirklich kurzweiligen Schlägereien austoben wollt, schaut mal rein. Kost' ja nix und der Download fällt mit knapp 6 GB auch recht überschaubar aus.
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