Schwierigkeit nach Geschmack
Wie viel Gehirnschmalz wir in Gräbern aufbringen möchten, bleibt uns überlassen. Das Spiel bietet drei Schwierigkeitsstufen an: Kampf, Erkundung und Rätsel. Stellen wir die Rätsel auf leicht, denkt Lara laut mit und gibt klare Anweisungen, was wir tun müssen. Auf schwer bleibt sie dagegen stumm.
Erkundung bestimmt unter anderem, wie sehr der richtige Weg hervorgehoben wird. Normalerweise markieren weiße Zeichen kletterbare Wände, auf der höchsten Stufe fehlen die jedoch. Gleichzeitig fallen alle Checkpoints weg, das Spiel speichert nur an Lagerfeuern.
Schrauben wir den Kampf auf die höchste Stufe, teilen die Gegner nicht nur deutlich mehr aus und entdecken Lara schneller, wir sehen auch ihre Silhouetten nicht mehr. Falls ihr lieber erkundet und klettert, aber keine Lust auf Kämpfe habt, könnt ihr das durch die aufgeteilten Schwierigkeitsgrade entsprechend anpassen.
Die Rätsel sind nicht das einzige Hindernis, das uns am Vorankommen hindert. Wenn wir nicht auf unsere Umgebung achten, laufen wir schon mal durch ein Seil und lösen damit Spieße aus, die Lara in einer weiteren brutalen Todesanimation durchbohren - und laut den Entwicklern gibt es davon »genug«. Reagieren wir zeitig, duckt sich Lara unter den Spießen durch, wir können aber auch einfach über das Seil springen oder es mit unserem Messer durchschneiden.
Tote Fallen
Lara hat von Anfang an einiges auf dem Kasten, trotzdem gibt uns Shadow of the Tomb Raider einen Skillbaum an die Hand, mit dem wir sie noch stärker machen. Der gliedert sich in die drei Bereiche Krieger, Sucher und Sammler.
Krieger verbessert Laras Kampftalent, etwa indem sie nach einem Lautlos-Kill kurzzeitig unverwundbar wird. Sucher baut den Überlebensinstinkt aus und hebt beispielsweise Fallen hervor. Sammler hält eine Vielzahl nützlicher Talente bereit. Hier lernt Lara, aus Leichen Fallen zu bauen oder den Atem länger anzuhalten. Erfahrungspunkte gibt es unter anderem für gelöste Rätsel und gewonnene Kämpfe.
Neben den allgemeinen Fähigkeiten bauen wir auch Laras Waffen aus. Dafür sammeln wir wie schon in den Vorgängern herumliegende Materialien und verwerten sie in einem Basislager. Ein verstärkter Bogen erhöht den Schaden, Nockpunkte erhöhen die Schussfrequenz.
Lama Croft
Für die Story-Kampagne von Shadow of the Tomb Raider braucht ihr laut Eidos Montreal zwischen 13 und 15 Spielstunden. Daneben heben zahlreiche Nebenaufgaben die Spielzeit weiter an.
Im späteren Spielverlauf stößt Lara auf ein verstecktes Dorf namens Paititi, das als Hub dient. Kurz davor endet zwar unsere Preview-Version, Narrative Director Dozois verrät aber, was uns dort erwartet. Er spricht von lebender Geschichte und einer fremden, friedlichen Zivilisation, die noch nie mit moderner Kultur in Kontakt geraten ist. Hier soll Lara den respektvollen Umgang mit alten Schätzen und Artefakten lernen, der ihr bisweilen noch fehlt - man muss ja nicht jeden Tag den Weltuntergang auslösen.
Aber auch spielerisch soll Paititi einiges bieten. In Gesprächen mit den Bewohnern ergeben sich beispielsweise Nebenquests und Hinweise auf Herausforderungsgräber. In einem zehnminütigen Vorstellungsvideo haben die Entwickler auch einen großen Marktplatz gezeigt, an dem Lara mit ihrem gesammelten Gold Items erwirbt. Und damit das Spiel mit seiner Story, den Todesanimationen und schwimmenden Leichen nicht zu düster wird, darf Lara in Paititi auch Lamas streicheln.
Nach unserer Anspiel-Session sind wir sehr guter Dinge, dass Shadow of the Tomb Raider die Origins-Trilogie würdig abschließt. Die Inszenierung ist weltklasse und das Gameplay abwechslungsreich und fordernd. Und mit der erwachseneren Lara bekommen wir eine Heldin, die uns gleichzeitig schaudern und mitfiebern lässt.
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