Dass Videospiele eine Kunstform sind und heutzutage genauso viel Anerkennung verdienen wie Filme, Musik und Literatur, müssen wir euch - unseren geschätzten Lesern - vermutlich nicht lange erklären. Außerhalb der Welt der Gamer erkennt aber bei Weitem nicht jeder Spiele als respektables Medium an.
Die New York Times hat nun allerdings mal wieder klipp und klar festgestellt: Videospiele sind echte Kunst. In einem Meinungs-Artikel zu Red Dead Redemption 2 erklärt der NY-Times-Autor Peter Suderman, dass dieses Jahr keine Fernsehsendung und auch kein Kinofilm der größte und beste Blockbuster der Unterhaltungsindustrie sein wird, sondern mit Red Dead 2 ein Videospiel.
Die Times gilt aktuell als zweit populärste Tageszeitung der Vereinigten Staaten von Amerika und entsprechend groß wird das Publikum sein, dass den Artikel gelesen hat. Gerade in den USA stehen Videospiele immer wieder als Medium in der Kritik, weil Politiker regelmäßig Spielen die Schuld an Gewalttaten geben. Peter Suderman widerspricht in seinem Artikel aber dem falschen Bild von gewaltverherrlichenden Games:
"Elitäre Trendsetter haben heutzutage keinerlei Probleme damit, die Eigenheiten des Bankensystems von Westeros zu diskutieren, aber Videospiele werden immer noch stigmatisiert. Im Besten Fall als Guilty Pleasure und im schlimmsten Fall als ein die Psyche zerstörendes Hobby für sozial verkümmerte junge Männer. Die Vorstellung ist also, dass Spiele keine Bedeutung haben, da sie ja nichts - oder zumindest nichts wichtiges - zu sagen haben. Diese Ansicht ist zwar verständlich, aber falsch."
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»Ein Amerikanisches Epos für das digitale Zeitalter«
Tatsächlich enthalten laut Suderman viele Videospiele noch immer Gewalt, aber sie seien auch in der Lage zum kulturellen Massenmedium zu werden. So erinnerten Spiele heutzutage an die Filmindustrie des 20. Jahrhunderts und die Fernsehindustrie der letzten 20 Jahre, die Klassiker wie »Der Pate« oder Serien wie »Die Sopranos« hervorgebracht haben. Gerade Red Dead Redemption 2 könne ohne Zweifel in einem Atemzug mit diesen Kunstwerken genannt werden:
"Es ist ein Spiel um Macht, Gewalt, Selbstjustiz und schwierige Moralentscheidungen - ein neues Amerikanisches Epos für das digitale Zeitalter."
So positiv dieser NY-Times-Artikel dem Thema Videospiele gegenüber steht, so negativ haben in der Vergangenheit andere US-Zeitungen über die Gaming-Industire gesprochen. 2010 schrieb Roger Ebert zum Beispiel in der Chicago Sun Times, dass »Spiele niemals Kunst sein können«. In Deutschland dagegen gelten Videospiele schon seit 2008 offiziell als Kulturgut.
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