Stalker 2: Alle NFT-Pläne verworfen, Entwickler rudert zurück

GSC Game World wollte eine NFT-Auktion für Stalker 2: Heart of Chornobyl veranstalten. Doch die vernichtende Rückmeldung von Fans zeigt Wirkung.

Update am 17. Dezember um 03:31 Uhr: Überraschende Nachricht: Die Entwickler von Stalker 2 verabschieden sich komplett von all ihren NFT-Plänen. Nachdem die Fan-Reaktion in den vergangenen Tagen äußerst negativ ausgefallen war, zieht GSC Game World nun drastische Konsequenzen.

Auf Twitter erklärt das Studio im genauen Wortlaut:

Liebe Stalker,
wir hören euch.
Basierend auf der Rückmeldung, die wir erhalten haben, trafen wir die Entscheidung, alles im Zusammenhang mit NFTs in Stalker 2 abzubrechen. Die Interessen unserer Fans und Spieler sind die höchste Priorität für das Team. Wir machen das Spiel, damit ihr es genießen könnt – was auch immer es kostet. Wenn es euch etwas bedeutet, dann bedeutet es auch uns etwas.
Mit Liebe, das GSC Game World Team

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Diese Worte dürfte bei vielen Fans für Erleichterung sorgen. In sozialen Medien war die Stimmung aufgrund der ursprünglichen Ankündigung zuletzt sehr schlecht. Der Tweet dagegen wurde binnen etwa zwei Stunden schon über 40.000 Mal geliket.

Ursprüngliche Meldung: Der ersehnte Nachfolger Stalker 2 wird die viel kritisierten Non-Fungible Tokens (NFTs) einbinden. Dafür kooperiert Entwickler GSC Game World mit der NFT-Plattform DMarket. Zunächst werden die NFTs versteigert, danach stehen sie bis zu einer Frist zum freien Handel zur Verfügung und anschließend werden die letzten Besitzer als Charaktere im Spiel realisiert.

Damit beschreitet auch Stalker 2 einen Weg, den bereits Ubisoft mit NFTs in Ghost Recon: Breakpoint einschlägt. Der französische Publisher steigt mit Quartz im großen Stil ins NFT-Geschäft ein. Hier bekommt ihr außerdem einen Überblick, wie die Technik überhaupt funktioniert:

Wie NFTs in Stalker 2 funktionieren

In einem Bericht von TheVerge kamen viele Infos darüber ans Licht, was NFTs in Stalker 2 bedeuten. Eine Grafik, die der Branchenkenner Nibellion auf Twitter teilte, zeigt euch eine Übersicht:

Zunächst soll im Januar 2022 eine Auktion um drei NFTs stattfinden. Hier können Interessierte Geld bieten, um einen der drei NFTs zu ersteigern. Anschließend können die Besitzer den Token weiterverkaufen. Wer den NFT an einem vorher festgelegten Termin besitzt, wird als Metahuman in Stalker 2 realisiert.

Dafür sollen die drei Personen ins Entwicklerstudio befördert und gescannt werden, um anschließend lebensecht ins Spiel integriert zu werden. Trotz der gleichen Bezeichnung und der Unreal Engine 5 kommt also nicht der MetaHuman Creator von Epic Games zum Einsatz.

Der CEO von GSC Game World, Evgeniy Grygorovych, erklärte auf Nachfrage von TheVerge:

Die Idee des zugehörigen NFT ist es, das Recht zu geben, die Identität seines Besitzers im Spiel durch einen der NPCs nachzustellen. Die Person muss für ein detailliertes Scanverfahren in unser Studio kommen, und danach haben wir alles, um diese Person in der Spielwelt als einen der Charaktere erscheinen zu lassen.

Offenbar plant GSC Game World noch mehr NFTs in Stalker 2, nannte aber auf Nachfrage von TheVerge keine weiteren Details.

Im GameStar-Podcast besprechen wir das Thema NFTs ausführlich:

NFTs werden von vielen Spielern mit Sorge betrachtet, da Kritiker den tatsächlichen Nutzen für Spiele hinterfragen. Zuletzt tauchten zudem große Betrugsmaschen in den Schlagzeilen auf – und auch die potenzielle Umweltschädlichkeit stößt auf Kritik. Dennoch handelt es sich bei den Tokens um ein sehr prominentes Trendthema: Beim Handel mit NFTs bewegen sich teils riesige Geldsummen.

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