Valve hat auf seiner digitalen Vertriebsplattform Steam eine neue Möglichkeit der Monetarierisung für Spielentwickler geschaffen: An sofort können die Teams und Studios ihre eigenen Item-Shops eröffnen und darüber In-Game-Gegenstände gegen Echtgeld verkaufen.
Das System funktioniert ähnlich wie der Community-Marketplace, über den Spieler in den jeweiligen Spielen gefundene oder hergestellte Gegenstände verkaufen oder tauschen können.
Das erste Spiel, das von diesem neuen Shop-Feature Gebrauch macht, ist der Multiplayer-Survival-Titel Rust. Unter anderem gibt es Hüte, Oberbekleidung, Waffen, Masken und Schlafsäcke zu kaufen., die allesamt aber auch im Spiel selbst auffindbar sind. Die Preise liegen zwischen 2,19 und 4,45 Euro. Das Geld fließt direkt an die Entwickler. Wie viel Prozent des Verkaufspreises Steam einbehält, ist nicht bekannt.
Auch wenn das Ganze den Anschein einer reinen Mikrotransaktionsplattform für auch im Spiel auffindbare kosmetische Gegenstände macht, scheint Valve damit auch ein eigentlich schon wieder in Vergessenheit geratenes kontroverses Thema erneut anzugehen: Bezahl-Mods.
Das damals für The Elder Scrolls 5: Skyrim eingeführte, stark kritisierte und später wieder verworfene Konzept kostenpflichtiger Modifikationen könnte mit dem neuen Item-Shop-System schon bald eine Rückkehr feiern. Das deutet jedenfalls der Rust-Game-Designer Garry Newman im Gespräch mit PCGamer an.
Wie er dort nämlich anführt, dient zumindest der Rust-Item-Store mit den aktuell noch von den Spielentwicklern selbst erstellten Gegenständen nur als System-Testlauf für den späteren Verkauf von In-Game-Items, die von der Community hergestellt wurden:
"So ziemlich alle Modder, mit denen ich in der Vergangenheit gesprochen habe, hätten zumindest gerne die Möglichkeit, ihre Mods auch verkaufen zu können. Ich persönlich denke, dass sie es verdient haben, diese Entscheidung selbst zu treffen. Das ist keine Entscheidung, die von uns, Valve oder den Nerds auf Reddit getroffen werden sollte. "
Unklar ist bisher noch, wie die Item-Erlöse später zwischen Steam, dem Entwicklerstudio und dem jeweiligen Item-Designer aufgeteilt werden sollen. Der hohe Umsatz-Anteil für Steam beim ersten Versuch der Bezahl-Mod-Etablierung war damals noch einer der Hauptkritikpunkte. Diesmal scheint es aber ohnehin nur um kosmetische In-Game-Gegenstände und nicht um vollwertige Modifikationen zu gehen - zumindest vorerst.
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