40 statt tausende Spiele: Drastisch reduziertes Steam startet in China

Die beliebte Spieleplattform Steam ist jetzt ganz offiziell in China gestartet, allerdings mit einer deutlich geringeren Zahl an Titeln als hierzulande.

Ab sofort gibt es zwei unterschiedliche Versionen von Steam. Ab sofort gibt es zwei unterschiedliche Versionen von Steam.

Valve hat die öffentliche Beta von Steam China veröffentlicht - einem für den chinesischen Markt angepassten Store. Wer einen Blick wagen will, kann ihn auch aus Deutschland aus abrufen. Die Webseite Rockpapershotgun hat zudem einige Informationen über den Store aus dem Chinesischen übersetzt.

Was bietet Steam China?

Zum Release gibt es noch nicht viel zu bestaunen. Anstatt tausenden von Spielen gibt es gerademal um die 40. Die Community-Funktionen wie etwa Foren fehlen hingegen vollkommen. Das Review-System und das neue News-Hub hingegen wurden übernommen.

Spieler in China können ihren Account jetzt migrieren und behalten so das Geld in ihrem Steam Wallet, sowie die Items in ihren Inventaren. Die Nutzung der chinesischen Version schließt sie zudem nicht von der internationalen Version aus. Sie können also nach Belieben zwischen den Plattformen wechseln.

Welche bekannteren Spiele gibt es?

Neben vielen bei uns unbekannten westlichen Spielen gibt es auch einige Titel, die für den Markt im Land der Mitte lokalisiert wurden. Darunter sind zudem nicht nur Spiele von Valve selbst, auch manch Indie-Entwickler machte den Sprung. Die Auswahl ist mit fünf Titeln dennoch sehr überschaubar:

Warum gibt es nur so wenige Spiele? Sämtliche Titel in der chinesischen Version von Steam müssen vor dem Release eine Lizenz von der Regierung einholen. Dieser Prozess ist Entwicklern des Landes zufolge (via Rockpapershotgun) jedoch durchaus anstrengend, nimmt viel Zeit in Anspruch und kostet einiges an Geld.

Wie war die Situation bisher?

China konnte die internationale Version von Steam stets nutzen, obwohl viele der Spiele auf der Plattform keine Lizenz besaßen. Die Ankündigung, dass Steam einen offiziellen Client im Land der Mitte veröffentlichen will, sorgte deswegen für Bedenken bei Spielern und Entwicklern. Denn sie befürchteten, dass das auch das Ende der internationalen Version für sie bedeuten würde.

Zwar können die Spieler derzeit noch zwischen der internationalen und der chinesischen Version wechseln, allerdings kann sich das auch ändern. Das dürfte zumindest weiterhin eine Sorge der Entwickler sein.

Wie geht es mit Steam selbst weiter?

Auch bei uns wird Steam am Ende des Jahres wohl nicht mehr so aussehen, wie aktuell. Valve hält sich allerdings bedeckt, was die genaue Roadmap angeht. Wir haben deswegen den bisherigen Kurs der Plattform genauer betrachtet und erklären euch, wohin der Weg gehen könnte:

Die Änderungen betreffen zudem nicht nur Steam als Store, sondern auch als Plattform an sich. Denn Valve hat Projekte wie etwa SteamOS noch nicht aufgegeben und arbeitet weitere an Programmen wie Proton, mit denen ihr eure Spiele auch auf anderen Betriebssystemen als Windows nutzen könnt.

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