Subnautica 3 soll erst 2025 erscheinen, ein bisschen ist also noch hin. Trotzdem freue ich mich schon jetzt riesig auf die Fortsetzung, denn die Unterwasser-Spiele haben mein Herz als Open-World- und Story-Fan längst erobert.
Teil 3 setzt nun auf die Unreal Engine 5, was auf noch detailliertere Meerespanoramen und beeindruckendere Alienfische hoffen lässt. Allerdings macht mir eine Möglichkeit ein wenig Sorgen: Multiplayer. Die Entwickler halten sich noch bedeckt, was möglichen Koop angeht. Die Vorgänger waren bisher reine Singleplayer-Erfahrungen, allerdings stieß der Mehrspieler per Mod bei vielen Leuten auf Begeisterung.
Verständlich, zahlreiche Survival-Spiele leben davon, gemeinsam mit Freunden Ressourcen abzubauen, Monster zu verkloppen oder sich ein beeindruckendes Eigenheim zu errichten. Ich wünsche mir trotzdem einen ganz anderen Fokus für die Fortsetzung. Denn für mich braucht Subnautica ein eigentlich bedrückendes Gefühl, um sein volles Potenzial zu entfalten: Einsamkeit.
Selbst wenn die Entwickler sich dazu hinreißen lassen irgendeine Form von Koop einzubauen, rate ich euch deshalb dringend, euch für die volle Erfahrung auch mal allein aufs unbekannte Meer hinaus zu wagen.
Open Worlds brauchen Einsamkeit und Neugierde
Koop kann eine fantastische Erfahrung sein. Nehmen wir zum Beispiel It Takes Two - ein Spiel, das davon lebt, dass zwei Spieler sich koordinieren und gemeinsam Aufgaben lösen, die sie zum Lachen bringen und am Ende enger zusammenschweißen.
Oder No Man’s Sky, in dem man nun endlich gemeinsam Planeten erkunden und sich Aufgaben teilen kann, um eine beeindruckende Weltraumbasis zu errichten. Aber so viel Spaß ich auch damit habe, mit Freunden fremde Welten unsicher zu machen, ein großer Teil der eigentlichen Faszination geht für mich dabei verloren.
Ich liebe Open Worlds vor allem dann, wenn sie mich ganz mir selbst überlassen. Ich will mich wie in Skyrim einen interessanten Berg in der Ferne sehen und hinlaufen, will plötzlich eine unheimliche Höhle entdecken und mich langsam und bedächtig in sie vor wagen oder ein verlassenes Lager und Stück für Stück herausfinden, was dort passiert ist.
Ich möchte interessante Figuren treffen und ihren Erlebnissen lauschen, vielleicht gar ihr Schicksal selbst verändern, durch Entscheidungen und Entdeckerdrang meine eigene Geschichte formen.
Darüber, warum Subnautica für mich als Open World so super funktioniert, habe ich auch schon ausgiebig im Podcast philosophiert:
Zwischen Drache und Zug-Chaos
Im Multiplayer rückt das aber in den Hintergrund. Plötzlich wird das Gespräch mit meinen Freunden zur Hauptattraktion, was sie heute erlebt haben oder welche Ressource wir als nächstes brauchen. Wir erschließen uns die Open World gemeinsam, werden zusammen zu Entdeckern, aber das eigentliche Gefühl, sich ganz einer fremden Welt zu überlassen, geht für mich verloren.
Ich werde eben permanent durch ein Fenster zur Außenwelt daran erinnert, dass ich gerade eigentlich nur auf virtuelles Eisen auf einem flimmernden Bildschirm einkloppe und mein Grübeln über die Felsformation dort hinten, wird ständig durch Gedanken an das gestrige S-Bahn-Chaos unterbrochen.
Ich komme einfach nicht richtig in der Spielwelt an, wenn ich mit Freunden spiele. Und gerade Subnautica könnte dadurch viel an Atmosphäre einbüßen.
Eine Welt zum Abtauchen
Wie ich bereits in einer anderen Kolumne begeistert beschrieben habe, lebt Subnautica vor allem von seiner Unberechenbarkeit. Ich strande mitten in einem Alienozean voller knuffiger, einäugiger Fische, mysteriöser Wale, auf deren Rücken ganze Riffe wachsen oder gewaltiger Leviathane, die mir an den Neoprenanzug wollen.
Wo die Gefahren lauern und wo nicht, muss ich aber nach und nach selbst herausfinden, Geräusche und die äußere Erscheinung führen mich aber stets in die Irre. Während die gewaltigen Riffwale sich trotz unheimlicher Laute als friedfertig herausstellen, will mir ein kleiner bunter Barsch an die Gurgel.
Und weil ich mich eben unter Wasser befinde, spielen auf einmal ganz andere Dimensionen eine Rolle. Was lauert über mir? Was unter mir? Die Welt von Subnautica umschließt mich und ich weiß nie, was mich erwartet.
Was mir in den Vorgängern noch ein Stück weit gefehlt hat, ist eine Story, in die ich richtig investiert bin. Subnautica schafft schon jetzt, dass ich immer weiter erkunden und forschen will, um herauszufinden, was passiert ist und wie ich den fremden Planeten wieder verlassen kann. Allerdings vermisse ich noch denkwürdige Figuren und Quests, wie sie mir in The Witcher 3 oder Red Dead Redemption 2 begegnen.
Erwarten mich wirklich besondere, unvergessliche Momente und Begegnungen, könnte sich das einsame Erkunden noch lohnender und intensiver anfühlen. Mein Wunsch für die Fortsetzung wäre also, dass die Entwickler sich noch mehr auf die Handlung konzentrieren.
Aber selbst wenn Subnautica 3 keine große Story-Offenbarung wird, werde ich das fremdartige Meer auch in Zukunft weiter allein erkunden und mich ganz auf die besondere Open-World-Erfahrung einlassen.
Was wünscht ihr euch von Subnautica 3? Seid ihr Multiplayer-Fans oder zieht ihr lieber alleine los? Schreibt es mir in die Kommentare!
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