Seite 2: The Crew 2 im Test - Das Spiel der ungenutzten Möglichkeiten

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Eine Mischung aus Forza Horizon und GTA 5

Zurück ins Cockpit und auf den Fahrersitz: Sowohl auf der Straße, als auch im Wasser und in der Luft spielt sich The Crew 2 wie ein reiner Arcade-Racer, ungefähr so wie die jüngeren Need-for-Speed-Teile. Die Autos steuern sich nicht mehr ganz so schwammig wie noch im ersten The Crew, sondern reagieren nun ein ganzes Stück direkter auf unsere Steuerbefehle.

Jede Fahrzeugklasse fährt sich dabei erfreulich unterschiedlich: In Drift-Autos bricht zum Beispiel bei der kleinsten Kurve unser Heck aus, Formel-1-Wagen erreichen auch im normalen Straßenverkehr locker 350 Sachen und »normale« Autos wie Audis und BMWs sind vielseitig einsetzbare Allzweckwaffen. Die neuen Boote und Flugzeuge steuern sich derweil ähnlich intuitiv wie in GTA 5. Unrühmliche Fahrspaßausnahme sind die Straßen- und Offroad-Motorräder, die derart sensibel reagieren, dass aus einem geschmeidigen In-die-Kurve-Legen viel zu schnell ein absurd unruhiges Rechts-Links-Gewackel wird.

Ganz egal wie schlecht wir fahren, wir können mit dem Motorrad nicht stürzen und vom Sattel fallen. Ganz egal wie schlecht wir fahren, wir können mit dem Motorrad nicht stürzen und vom Sattel fallen.

Insgesamt stehen uns mehr als 200 lizenzierte Vehikel von 58 verschiedenen Marken zur Verfügung. Eine mehr als ordentliche Auswahl, auch wenn der Fuhrpark rein quantitativ nicht mal halb so viele Fahrzeuge bietet wie die nahende Konkurrenz von Forza Horizon 4 (mit 450 geplanten Autos).

Kein Realismus, dafür Gummiband-KI und Grind

Glaubwürdiges Fahr- oder Flugverhalten suchen wir meist vergebens in The Crew 2, stattdessen funktioniert in den meisten Fällen die gute alte dauerhaftes-Vollgas-Taktik besser. Verpassen wir mal einen der selten zwingenden Bremspunkte, können wir ohne Probleme eine Leitplanke, ein Haus oder auch einen Gegner als Bande für unsere Autos oder Boote missbrauchen. Wegen fehlendem Schadensmodell sorgt das höchstens für kleine optische Kratzer in unserem Lack.

The Crew 2 - Launch-Trailer macht Lust aufs Online-Rennspiel Video starten 1:04 The Crew 2 - Launch-Trailer macht Lust aufs Online-Rennspiel

Unterschiedliche Untergründe oder wechselnde Wetterverhältnisse haben fast keinen Einfluss auf das Fahrverhalten unserer Vehikel. Auf trockenem Asphalt rutschen wir nur minimal weniger als auf sandigem Wüstenboden, regennasser Fahrbahn oder schneebedeckten Straßen. Immerhin können Rennprofis in den Spieloptionen zahlreiche Hilfen wie ABS oder Traktionskontrolle manuell einstellen und sich so ein wenig mehr Herausforderung aus The Crew 2 herauslocken.

Während Ubisofts Rennspiel meist fair und einsteigerfreundlich ausfällt, gibt es einen Haken, der uns immer wieder frustriert und zum Neustart von Wettrennen gezwungen hat: die nervige Gummiband-KI. Egal wie gut wir fahren, unsere Gegner hängen an unserm Heck und lassen sich nur äußerst selten wirklich abschütteln. Jeder noch so kleine Fahrfehler kann uns deswegen im Handumdrehen auf den letzten Platz katapultieren. Doch auch andersrum warten unsere Kontrahenten gerne mal auf uns und lassen uns in längeren Rennen selbst Rückstände von 20 Sekunden wieder aufholen.

Wie in einem MMO sind die Autoteile (quasi der Loot im Spiel) nach Farben eingestuft. Grüne Teile erhalten wir ständig, violette dagegen sind selten. Wie in einem MMO sind die Autoteile (quasi der Loot im Spiel) nach Farben eingestuft. Grüne Teile erhalten wir ständig, violette dagegen sind selten.

Ebenfalls nervig: Es gibt nur eine eingeschränkte Möglichkeit, unsere Vehikel zu tunen und ihre Leistung zu verbessern. Dazu müssen wir die entsprechenden Fahrzeugteile nämlich zunächst in Events gewinnen. Dummerweise entscheidet der Zufall darüber, was wir nach jedem Rennen erhalten. Wir können also nicht einfach unser erspartes Geld nehmen und unser Lieblingsauto mit einem neuen Motor, Getriebe oder Bremsen ausrüsten, sondern müssen grinden, bis wir irgendwann unser gewünschtes Teil erhalten.

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