The Dark Mod - Wer ist nochmal Garrett?

Der Meisterdieb heißt diesmal zwar nicht Garrett, trotzdem ist The Dark Mod eine Offenbarung für Thief- bzw. The Dark Project-Fans.

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Im Jahr 2004, als Thief: Deadly Shadows erschien und sich so glanzlos verkaufte, dass der notorische Krisen-Publisher Eidos kurz darauf das Entwicklerstudio Ion Storm schloss und das Interesse am Meisterdieb Garrett verlor, im Jahr 2004, als ein Thief-Reboot also ungefähr so vorstellbar war wie eine Marsmission auf dem Dreirad; in diesem Jahr 2004 machte sich das kleine Entwicklerteam Broken Glass Studios daran, eine Doom 3-Modifikation zu erschaffen, die den Zauber der Kultreihe weiterleben lassen sollte.

Neun Jahre später verabschiedet sich The Dark Mod von seinen Mod-Wurzeln, steht nun mit Version 2.0 als kostenlose Standalone-Version zum Download und treibt Garrett-Anhängern die Freudentränen in die Augen. Denn auch wenn es keine große, zusammenhängende Story-Kampagne gibt, stehen mittlerweile über 70 von den Entwicklern und der Community erstellte Schleich-Einsätze zur Verfügung, die über das Hauptmenü heruntergeladen und installiert werden können.

Diese Level-Flut ermöglicht ein ebenfalls kostenfreier Editor, mit dem nach Lust und Laune Maps und Mini-Kampagnen erstellt werden dürfen. Und obwohl die Karten ohne offizielle Thief-Lizenz und damit ohne Garrett auskommen müssen, werden Sie den Unterschied zum Original kaum bemerken.

Wo downloaden?
Auf http://www.thedarkmod.com/downloads/ steht das Doom der Diebe zum Download bereit. Neben der eigentlichen Stand-Alone-Mod finden sie hier auch den Level-Editor, den Source-Code und über 70 Missionen. Letztere lassen sich aber auch bequem vom Hauptmenü aus herunterladen.

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Heul doch!

Wenn wir den höchsten Schwierigkeitsgrad wählen, müssen wir nicht nur mehr stehlen, sondern auch darauf achten, niemanden zu töten. Wenn wir den höchsten Schwierigkeitsgrad wählen, müssen wir nicht nur mehr stehlen, sondern auch darauf achten, niemanden zu töten.

Im Hauptmenü stehen uns anfangs nur zwei Missionen zur Wahl. Im Training erlernen wir die grundlegenden Fähigkeiten des namenlosen Meisterdiebs, also Schleichen, Bogenschießen, Schlösserknacken und Klettern. Nach einigen Übungsdurchgängen wagen wir uns mit »Tears of Saint Lucia« an unsere erste echte Diebes-Tour. In der Kathedrale St. Roderic geschieht angeblich ein Wunder. Seit kurzer Zeit hat die Statue der heiligen Lucia begonnen, blutige Tränen zu weinen. Unser Auftrag lautet, das Relikt zu finden, das die steinerne Lady zum Weinen bringt, und das Abbild der Dame zu zerstören.

Doch damit ist es nicht getan. Unser Verwüstungs-Trip soll nicht nach mutwilliger Zerstörung, sondern wie ein Unfall aussehen. Zudem müssen wir eine bestimmte Menge an Wertgegenständen stehlen, um die Aufmerksamkeit von unserem Auftraggeber abzulenken. Auf dem höchsten von drei Schwierigkeitsgraden dürfen wir außerdem niemanden töten und sollen noch mehr Geld klauen - ganz wie früher. Außerdem ist das Ehrensache, wir sind hier ja nicht in Hitman.

Alles für den Einbrecher

Vor Missionsbeginn gehen wir erst einmal ein wenig Einkaufen und rüsten uns mit den wichtigsten Diebes-Utensilien aus. Davon gibt es einige. Mit Wasserpfeilen löschen wir Fackeln, Moospfeile erzeugen weichen Untergrund, auf dem wir uns lautlos fortbewegen können, Blitzbomben verschaffen uns einen überraschenden Abgang, und Breitkopfpfeile verweilen am liebsten in feindlichen Wachmännern. Eine Karte der Kathedrale kann natürlich auch nicht schaden.

Gut ausgerüstet geht es ab ins Getümmel - und der Rambo in uns will sofort mit der Tür ins Haus fallen, die Wachen vor der Kathedrale mit dem Kurzschwert erledigen und drinnen alles vermöbeln, was Beine hat. The Dark Mod erlaubt uns eine solche Vorgehensweise zwar, allerdings ist es ratsamer, sich erst einmal in den Straßen der Stadt umzusehen, schließlich sind wir Langfinger und keine ausgebildeten Schwertmeister.

Mit dem Moospfeil schaffen wir uns weichen Untergrund, und dämpfen damit unsere Schritte. Mit dem Moospfeil schaffen wir uns weichen Untergrund, und dämpfen damit unsere Schritte.

Die Vase knall ich ab!

Beim Durchsuchen einer Taverne stoßen wir auf einige Briefe und erfahren so, dass eine der Einwohnerinnen den Schlüssel zur Kanalisation in einer Vase auf ihrem Fensterbrett aufbewahrt - leider nicht im Erdgeschoss. Wir spannen kurzerhand den Bogen, und einen Pfeilflug später liegt das Gefäß zu unseren Füßen. Mit dem Schlüssel öffnen wir den Zugang zur Kanalisation, bahnen uns den Weg durch das Abwasser und landen praktischerweise im Waschraum der Kathedrale.

Kaum haben wir den Gang betreten, hören wir Schritte. Ein Pfarrer verlässt gerade seine Gemächer, an seinem Gürtel der Zimmerschlüssel. Wie wir vorgehen, dürfen wir auch diesmal völlig frei entscheiden. Wir können dem Geistlichen zum Beispiel mit dem Schwert niederstrecken oder ihn mit dem Knüppel bewusstlos schlagen, stattdessen entscheiden wir uns aber, ihm nachzuschleichen und den Schlüssel mit viel Fingerspitzengefühl zu stehlen.

Wer Schlüssel von Gürteln ziehen will, muss besonders vorsichtig vorgehen. Wer Schlüssel von Gürteln ziehen will, muss besonders vorsichtig vorgehen.

Damit wir nicht gesehen werden, huschen wir von einer Ecke zur nächsten und behalten stets die Sichtbarkeitsanzeige am unteren Bildschirmrand im Auge. Ist diese schwarz, sind wir praktisch unsichtbar. Gut für uns, schlecht für den Robenträger, der jetzt um einen Schlüssel ärmer ist.

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