Unsere Hoffnungsspiele 2023: Auf diese 23 Titel freuen wir uns am meisten

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The Expanse: A Telltale Series

2:10 The Expanse: Das Spiel zum TV-Hit macht Schwerelosigkeit im All zum Feind

Genre: Adventure | Release: 2023 | Entwickler: Telltale Games, Deck Nine Games

Gloria H. Manderfeld: Meine The Expanse-Sucht begann so richtig mit dem SciFi-Roman »Leviathan erwacht« von James S.A. Corey, den ich nach der ersten Staffel der gleichnamigen TV-Serie wie im Rausch durchgelesen habe. Ab da gab es kein Halten mehr: Wohl wissend, dass ich mich fürs bequeme Gucken für immer spoilern würde, musste ich einfach alles lesen, was irgendwie mit dem faszinierenden Universum von The Expanse zu tun hatte und nervte fortan meine bessere Hälfte mit düsteren Vorhersagen über den Fortgang der Serie, wann immer wir eine neue Staffel zusammen geschaut haben.

Den Autoren Daniel Abraham und Ty Franck, die gemeinsam unter dem Pseudonym James S.A. Corey schreiben, ist mit The Expanse ein echt großer Wurf gelungen, da ihr Hard-SF-Weltentwurf eine durchaus glaubhafte Zukunftsvariante präsentiert. Die Menschheit könnte sich so entwickeln, sollte es mal einen fortschrittlichen Antrieb für Raumschiffe geben und andere Planeten besiedelt werden, sie könnte sich auf die geschilderte Weise bekriegen und ausbeuten, sie könnte so kopflos und gierig auf Alien-Lebensformen reagieren und vieles mehr. Die exzellent geschriebenen Charaktere setzen auf die mitreißende Story in dieser gelungenen Welt noch eine dicke Sahnehaube obendrauf.

Dass es nun ein Telltale-Spiel über eine meiner Lieblingsheldinnen geben soll (die streitbare, starke, gleichzeitig verletzliche und tiefgründige Camina Drummer), lässt mich innerlich die Wände hochrennen. Einerseits kann ich es kaum erwarten, bis ich mehr Futter aus einem meiner Lieblings-Franchises mit einer hoffentlich genauso gut wie in der Serie inszenierten Drummer bekomme. Andererseits waren die letzten Telltale-Spiele dermaßen lieblos zusammen geklatschte Ware vom Fließband, dass ich Angst davor habe, bei The Expanse vor einem gleichartigen Machwerk zum Lizenzmelken zu sitzen.

Meet Your Maker

2:05 Meet Your Maker: Endzeit-Ninjas erobern grausame Festungen, die ihr selbst baut

Genre: Shooter | Release: 4. April 2023 | Entwickler. Behaviour Interactive

Dennis Zirkler: Meet Your Maker ist genau das Spiel, auf das ich seit über 20 Jahren warte – denn endlich wird der für mich legendäre Multiplayer-Modus aus dem 90er-Jahre-Shooter The Wheel of Time zu einem eigenen Titel. Jeder Spieler muss hier eigene Festungen errichten, die dann von anderen Spielern überfallen werden, die euch euer wertvolles Genetikmaterial stehlen wollen. Und nachdem ich bereits unzählige Stunden in der Beta verbracht habe, kann ich euch sagen: Das Aufbauen neuer Basen macht enorm viel Spaß.

Der Baumodus ist ein riesiger Spielplatz und hat schon in der Beta unzählige Möglichkeiten geboten, mit einer Mischung aus verwinkelter Architektur und tückisch platzierten Wachen und Fallen den Angreifern das Leben zur Hölle zur machen. Aber auch der Shooter-Part konnte überzeugen, obwohl ich mir zunächst sicher war, immer nur neue Basen bauen zu wollen.

Mein Tipp: Alle Fallen lassen sich so modifizieren, dass sie erst dann erscheinen, wenn der Feind das Genetikmaterial gelootet hat. Eine Plattform über dem Material voller Wächter, die sich erst dann auflöst, wenn der Raider dieses gelootet hat, hat in der Beta für enorm viele Tode – und damit auch für Loot für mich – gesorgt. Zum Release Anfang April rechnet da garantiert niemand mit!

Star Trek: Resurgence

1:10 Star Trek: Resurgence: Das Adventure vereint SciFi-Action mit Story-Fokus

Genre: Adventure | Release: April 2023 | Entwickler: Dramatic Labs

Markus Schwerdtel: Als Star-Trek-Fan lebt man aktuell eigentlich in einer goldenen Ära. Noch nie gab es so viele Serien, Filme, Bücher und Spiele aus diesem Universum wie heute. »Eigentlich« deshalb, weil die Fan-Meinungen zu »Discovery« und »Picard« durchaus gespalten sind, »New Worlds« nur per teurem Paramount-Abo schaubar ist und für viele die hervorragenden Trickserien »Lower Decks« und »Prodigy« nicht zählen.

Das alles wissen auch die Leute bei Dramatic Labs, den Machern von Star Trek: Resurgence, und siedeln ihr Adventure fünf Jahre nach den Dominion-Kriegen an (also kurz nach »Deep Space Nine«. Auf der USS Resolution steuern wir abwechselnd Commander Jara Rydek und den Ingenieur Carter Diaz. Erstere arbeitet als Nummer Eins auf der Brücke, zweiterer schuftet im Maschinenraum.

Die Entwickler wollen als Ex-Telltale-Mitarbeiter auch in Resurgence eine packende Geschichte erzählen, die sich wie eine lange Folge von »Next Generation« oder eben »Deep Space 9« anfühlen soll. Als diplomatische Vermittler versuchen wir, die Alydianer und die Hotari bei ihrem Streit um Dilithium zu versöhnen. Toll: Bei den Verhandlungen steht uns der gute alte Mr. Spock zur Seite! Je nachdem wie wir uns in den vielen Dialogen im Spiel verhalten, soll es unterschiedliche Enden geben.

Wir dürfen aber auch typische Trek-Dinge machen und ballern mit dem Phaser, scannen per Tricorder, fliegen ein Shuttle oder kriechen durch Jefferies-Röhren. Dramatic Labs arbeitet eng mit Paramount zusammen, damit auch wirklich alles ins Star-Trek-Setting passt. Gut so, denn bei solchen Fehlern bin ich empfindlich, erst recht bei meinem Lieblings-SciFi-Universum!

Link zum Podcast-Inhalt

Stalker 2: Heart of Chornobyl

2:29 Stalker 2 hat einen spektakulären neuen Trailer: So düster sind Welt und Story

Genre: Shooter | Release: 2023 | Entwickler: GSC Game World

Tillmann Bier: Als ich vor ungefähr zehn Jahren alle Spiele der Stalker-Reihe in kurzer Zeit durchspielte, wusste ich gleich: Davon will ich mehr! Allerdings war nichts von einem Stalker 2 zu sehen oder zu hören. Seitdem warte ich geduldig auf eine Fortsetzung, und es scheint als hätte dieses Jahr das lange Warten ein Ende.

Stalker 2 begeistert mich aber nicht aus Nostalgie: Erst vor wenigen Wochen habe ich Shadow of Chernobyl wieder installiert und einen weiteren Durchgang gestartet. Nein, der Shooter bleibt mit seiner unheimlichen und mysteriösen Welt, den Anomalie- und Artefakt-Mechaniken und der dichten Atmosphäre bis heute einzigartig.

Trotz inzwischen deutlich überholter technischer Grundlage macht es mir bis heute unheimlich Spaß, durch die verstrahlte Zone zu wandern, verlassene Gebäude und die von der Zone veränderte Natur zu erkunden, mich vor Strahlungsstürmen zu verstecken oder vorsichtig durch tödliche Anomalien zu navigieren und wertvolle Artefakte einzusammeln. Zwischendurch ruhe ich mich mit anderen Stalkern am Lagerfeuer aus und lausche ihren Gesprächen.

Und wie frisch und gut wird sich das alles erst mit Teil 2 anfühlen? In Trailern zeigt sich bereits, dass die Entwickler Qualitäten der Reihe (Atmosphäre, Inventarsystem) beibehalten will, aber gleichzeitig vieles modernisiert. Natürlich wissen wir noch nicht, wie gut sich Stalker 2 wirklich spielt, aber ich bin mir fast sicher, dass mir ein erneuter Ausflug in die Zone viel Freude bereiten wird.

Diablo 4

PLUS 17:32 Vorfreude 2023: Fabiano will düstere Dämonen in Diablo 4 verdreschen.

Genre: Action-Rollenspiel | Release: 6. Juni 2023 | Entwickler: Blizzard

Fabiano Uslenghi: Worauf freust du dich eigentlich 2023, Fabiano? Tja, worauf freu ich mich? Ich gebe es zu, ich tue mich wirklich schwer damit, bei dieser Frage stolz und aufrecht »Diablo 4!« in die Welt hinauszuschreien. Aber wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, dann müsste ich das eigentlich. Ich kann nicht anders, als mich auf dieses Action-Rollenspiel zu freuen. Schon die Version, die mir im Dezember 2022 in die Hand gedrückt wurde, wollte ich eigentlich gar nicht mehr loslassen.

Denn es wirkt doch tatsächlich genau wie das, was ich mir von einem neuen Diablo gewünscht habe! Dieses Spiel vereint die wohl größten Stärken, aller Teile, die davor kamen. Diablo 4 ist wirklich, wirklich düster und schafft es mir noch schaurigere Gänsehaut zu verpassen als selbst das erste. Gleichzeitig bietet es viel mehr als den Keller einer Kathedrale, sondern zahlreiche Regionen mit komplett unterschiedlichen Monstern, die ich mit einer von fünf enorm unterschiedlichen Klassen zu Pampelmuse verarbeiten darf. Selbst die Builds könnten wieder so komplex werden, wie einst in Diablo 2. Und dann spielen sich die Kämpfe auch noch derart wuchtig, wie man es seither nur von Diablo 3 kannte. Das ist doch alles nur lobenswert!

Und ja, always-on oder Shared World hätte ich nicht gebraucht und hat mich schon bei Diablo Immortal genervt, auch wenn das am Ende nicht die schlimmste Sünde dieses Spiels blieb. Doch ein wenig habe ich die Hoffnung, dass das alles gar nicht so aufdringlich wird, wie befürchtet. Und trotzdem: Ein wenig ärgere ich mich über diese Vorfreude. Denn Blizzard hatte einfach keine Vorfreude mehr verdient. Zu oft wurden wir als Fans von diesem Studio dafür bestraft und so kann auch bei Diablo 4 noch alles schief gehen. Doch wenn ich die Fehler Blizzards mal ausblende – dann ja, dann freu’ ich mich auf Diablo 4.