Valorant: Erste Bann-Welle trifft 9000 Cheater & es sollen noch viel mehr werden

Die erste große Bann-Aktion von Valorant traf beinahe 9.000 Betrüger. Schon während der Beta-Laufzeit zeigt Anti-Cheat Vanguard seine Wirkung.

Valorant hat in einer ersten Bannwelle tausende Betrüger gesperrt. Valorant hat in einer ersten Bannwelle tausende Betrüger gesperrt.

Vanguard, das Anti-Cheat-System von Valorant, steht häufig in der Kritik. Spieler sind besorgt um Datenschutz und Sicherheit des Programms. Allerdings zeigt es schon während der Beta eindeutig Wirkung: Riot, der Entwickler des Taktik-Shooters, hat jetzt exakt 8.873 Cheater gebannt. Das gab Phillip Koskinas, seines Zeichens Anti-Cheat Engineer, auf Twitter bekannt:

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Wo sind die Quellen? Wir verlinken in diesem Artikel nur auf offizielle Quellen von Entwickler Riot Games, da wir die diversen Cheat-Portale nicht bekannt machen wollen.

Mehr als ein Account-Ban

Über die genauen Ban-Methoden will das Entwicklerteam nichts verraten. Denn jede Information könnte es den Betrügern erleichtern, die Maßnahmen zu umgehen. Zwar gehe man davon aus, dass die Cheater das Verfahren früher oder später herausfinden werden, diesen Prozess will man allerdings nicht beschleunigen.

Wie sich in einschlägigen Foren jedoch lesen lässt, handelt es sich wohl weder um einfache Account-Bans, noch wurde die Hardware-ID gesperrt. Dennoch ist das Entwicklerteam dazu in der Lage, die Cheater über verschiedene Accounts hinweg zu erkennen. Riot Games selbst erklärt dazu scherzhaft, dass man die »Seelen der Cheater banne«.

Cheater sind verägert

Die Betrüger selbst sind alles andere als erfreut darüber, ihren Account verloren zu haben. Viele beteuern »nur in Trainingsmatches« gecheatet zu haben, um »die Cheats mal auszuprobieren«. Einer der Cheater - der bereits seit sechs Jahren Mitglied des Forums ist - erklärt leicht sarkastisch:

"Wenn du also mal vor zwei Wochen für fünf Minuten gecheatet hast und dir sagtest, dass es das nicht wert ist, wirst du nie wieder in deinem Leben spielen können? Gut gemacht Riot."

Ein anderer Nutzer trauert hingegen seinem Geld nach, das er für Valorant ausgegeben hat:

"Ich hab so viel Geld in den Mist gesteckt und dann werd ich einfach gebannt. WTF"

Selbst unter ihresgleichen treffen die Betrüger jedoch auf wenig Mitleid. Ihnen wird erklärt, dass sie das Risiko kannten und die Sperren definitiv gerechtfertigt seien. Auch wird angezweifelt, dass sie die Cheats »nur mal kurz ausprobieren« wollten.

Anti-Cheat-Maßnahmen gehen weiter

Riot selbst erklärte, dass sie keineswegs damit aufhören werden, Cheater aus dem Spiel zu entfernen. Im Gegenteil: Auf Reddit sagt Riot3Ko - Mitglied des Valorant-Teams - dass dies »erst der Anfang« sei.

Valorant kann sich kein massives Cheater-Problem erlauben, wenn es Riots neues Zugpferd neben League of Legends werden soll. Immerhin setzt der Shooter darauf, von vielen gestreamt zu werden. Außerdem soll sich das Spiel auch im E-Sport etablieren. Andere Titel wie Warzone büßten bereits viel Beliebtheit durch Betrüger ein:

Zu fälschlichen Bans fügte Riot3ko an, es sei möglich, dass Cheater sich unerlaubterweise Account-Zugriff verschafft hätten. Solltet ihr betroffen sein und euren Account ungerechtfertigt verloren haben, dann wendet euch hier an den Support.

Riot arbeitet nicht nur daran, Cheater besser zu erkennen, sondern auch das Anti-Cheat-System nutzerfreundlicher zu gestalten. Ende April 2020 veröffentlichte der Entwickler ein Update, durch das ihr das Tool auch manuell deaktivieren oder deinstallieren könnt, solange ihr kein Valorant spielt.

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