Strategie im Herzen
Jan Theysen, Creative Director, KING Art Games (Iron Harvest)
Ich glaube, die Popularität von Strategiespielen - gerade Echtzeit-Strategiespielen - in Deutschland hat mit der Stärke des PCs als Gaming Plattform bei uns zu tun. Mitte der 90er, als etliche große Strategiespielserien das Licht der Welt erblickten, hatten viele Spieler, zum Beispiel in den USA, den PC bereits gegen eine Konsole getauscht und so gut wie keines der großen RTS wurden für die Konsolen umgesetzt. Deutschland war lange »Maus-und-Tastatur-Land« und viele Strategiespiele lassen sich so nun Mal am besten steuern.
Viele von uns verbinden tollen Gaming-Erinnerungen mit Strategiespielen. Ich selber erinnere mich gerne daran, wie wir Warcraft 3 im Netzwerk gezockt haben oder wie ich mit meinem Bruder Age of Empires im Coop gespielt habe. Hinzu kommt, dass wir mit Siedler und Anno zwei Strategiespielserien aus Deutschland haben, die hier überproportional erfolgreich liefen. Diese positiven Assoziationen und Erinnerungen helfen, ein Genre am Leben oder zumindest in den Köpfen der Gamer relevant zu halten.
Ich glaube allerdings nicht, dass andere Länder ablehnend gegenüber Strategiespielen eingestellt sind. Spiele wie Civilization, Xcom oder Dawn of War sind international sehr erfolgreich. Ich glaube tatsächlich, dass die Deutschen und einige andere europäischen Ländern einfach nur einen noch weicheren Punkt für Strategiespiele im Herzen haben als andere.
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Doch nicht typisch deutsch
Dirk Riegert, Creative Director, Blue Byte Mainz (Anno 2205)
Strategiespiele sind zwar sehr erfolgreich in Deutschland, aber deshalb noch lange nicht typisch deutsch. Sie sind nur sehr eng mit dem PC verwandt, und der wird in Deutschland eben traditionell besonders stark bespielt.
Beide, PC und Strategiespiel, wurden schon so oft für tot erklärt und beweisen doch immer wieder eine erstaunliche Resilienz.
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