We Happy Few darf nach einer erneuten Sichtung durch die australische Alterseinstufungsbehörde offiziell in Australien verkauft werden. Das Australian Classification Board (ACB) ließ sich umstimmen, nachdem dem Spiel zunächst eine Altersfreigabe verwehrt wurde und die Entwickler daraufhin ein zweites Review verlangten (wir berichteten). Knackpunkt war die Verwendung der Droge namens Joy, die sich als integraler Bestandteil der dystopischen Gesellschaft durch das Action-Adventure zieht. Die Behörde wiederum gilt als vergleichsweise streng, insbesondere bei Inhalten wie Drogenkonsum.
Die Entwickler argumentieren, dass der Drogenkonsum in We Happy Few Teil einer tieferen künstlerischen Bedeutung sei und keinesfalls, wie im ersten Einstufungsbericht moniert, positiv dargestellt wird. Anscheinend kam das dreiköpfige Sichtungsteam jetzt zu einem ähnlichen Schluss und gab das Spiel ab 18 Jahren frei. Zusätzlich erhält es den Hinweis: »Fantasy-Gewalt und interaktiver Drogenkonsum«.
Genauere Details für die Gründe hinter der Kehrtwende nannte die Behörde allerdings nicht. Die vollständige Pressemitteilung findet ihr auf der offiziellen Seite der ACB.
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Harte Jugendschutz-Gesetze
Australien fiel in der Vergangenheit schon mit ähnlich harten Urteilen auf. Bis vor einigen Jahren war eine Altersfreigabe bis 15 Jahren die höchste Einstufung, die Videospiel in Down Under erreichen konnten. Gerade Drogen stellen aber immer noch ein rotes Tuch dar. Sobald sie in einem halbwegs positiven Zusammenhang vorkommen, schrillen die Alarmglocken der dortigen Aufsichtsbehörde.
Davon betroffen war bereits Fallout 3, dass Bethesda für den australischen Markt anpassen musste. Aber auch das recht harmlose Risen wurde zur Zielscheibe. Die sexuellen Anspielungen durch Prostituierte in der Spielwelt und das Rauchen einer Kraut-Pflanze in Zigaretten und Co. (im Prinzip das Sumpfkraut aus Gothic) sorgten dafür, dass Risen keine Freigabe erhielt.
Mittlerweile hat sich aber einiges getan und eine Ab-18-Einstufung für Spiele ist seit 2013 möglich. Die Darstellung verschiedener Drogen bleibt aber auf dem australischen Videospielmarkt wohl weiter ein schwieriges Minenfeld für Entwickler.
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