Seite 2: Wildstar - Wilder Stern mit strengen Regeln

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Die (unglückliche?) Grundidee

Der Clou an Wildstar, so zumindest will es der Entwickler verstanden wissen, ist, dass wir hinter das Geheimnis der verschwundenen Aliens auf die Art kommen sollen, die uns am meisten zusagt. »Let the players play how they want to«, so das Credo von Carbine in Bezug auf Wildstar. Unsere Befürchtung jedoch: Die Umsetzung, die ganz klar auf dem Bartle-Test basiert, der Spieler von MMOs in feste Gruppen zusammenfasst, könnte die hehre Idee allerdings gleich im Keim ersticken. Warum, das erklären wir im Folgenden.

Klasse und Unterklasse

Neben den Grundklassen wie Krieger (Warrior), Magier (Esper) und einer Mischklasse (Spellslinger), die auf Sprüche und Fernkampfwaffen setzt, müssen wir uns nämlich für eine weitere Spezialisierung entscheiden. Wie die Unterkategorien letztlich auf Deutsch heißen werden, wissen wir noch nicht, auf Englisch nennt Carbine sie Soldier, Explorer, Scientist und Settler. Hinter diesen Titeln verbergen sich festgelegte Spielweisen, die sich etwa in Quests niederschlagen.

Als Soldier müssen wir uns mit einem riesigen Yeti anlegen. Kinderspiel! Als Soldier müssen wir uns mit einem riesigen Yeti anlegen. Kinderspiel!

Während der Explorer nach einem durch einen Schneesturm verursachten Crash auf Nexus eine Signalstation errichten soll und dafür an ständig abgehenden Lawinen vorbei einen Berg hinauf läuft und springt, muss der Soldat weiter unten im Tal gefräßige Yetis beseitigen, sogar schließlich einen besonders riesigen. Der ist so gigantisch, dass er in anderen MMOs locker als Raidboss durchgehen würde. Nur die Gefahr, die von ihm ausgeht, ist dann doch eher winzig.

Nicht alle können alles

Der Spielstil von Explorer und Soldier soll sich aber nicht nur in den Quests voneinander unterscheiden. Wo der Explorer beispielsweise dank seines so genannten Locators einen Hinweis auf eine möglicherweise interessante Entdeckung bekommt, lockt der Soldier durch stetes Verdreschen von kleineren Viechern vielleicht den größten Mob der Gegend an und erschafft so eine fordernde Klopperei, bei der dann alle anderen Spieler im entsprechenden Gebiet mitmischen können, also eine Art »puplic quest« wie beispielsweise in Warhammer Onlineoder wie ein Rift-Event in Rift. Dergleichen muss nicht immer an von NPCs vergebene Aufgaben gebunden sein, oft ploppen in Wildstar Zusatzaufgaben am Wegesrand auf, die man nicht erledigen muss, die sich aber laut Carbine durchaus lohnen.

Keine Sorge, auch als Settler kann man kämpfen und muss nicht die ganze Zeit »socialisen«. Keine Sorge, auch als Settler kann man kämpfen und muss nicht die ganze Zeit »socialisen«.

Scientist und Settler konnten wir nicht ausprobieren, aber Carbine hat uns immerhin schon die Spielmechanik der beiden Unterklassen in Grundzügen erklärt. Der Scientist setzt aufs Sammeln, ihm werden Aufgaben zugewiesen, in denen er Fauna und Flora von Nexus mit Hilfe eines Scanbots unter die Lupe nimmt, so Quests löst und sich eventuelle Vorteile für den Kampf erforscht. Unter dem Settler können wir uns bisher am wenigsten vorstellen. Er soll Aufgaben erledigen, in denen es um Freundschaften und andere soziale Gefüge geht, er soll gar Gebäude bauen können.

Keine Sorge, die Wahl der Unterklassen wird uns nicht daran hindern, uns mit den Gefahren auf Nexus anzulegen. Wer also einen Settler spielt, darf wie ein Soldier oder Explorer Mobs verdreschen. Aber die wirklich coolen Kloppereien wird ein Settler nicht auslösen, wirklich große Kämpfe mit mehreren Gegnern gleichzeitig wird er nicht allein bestreiten können. Der Soldier wird keine coolen Entdeckungen wie der Explorer machen. Die versteckte Höhle, den Schatz, das nützliche Gerümpel in einer finsteren Ecke wird er nicht sehen, weil ihm der Locator fehlt.

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