Fazit: WoW: Battle for Azeroth - Hat die Kriegserweiterung das Open-PvP wirklich wiederbelebt?

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Fazit der Redaktion

Kevin Nielsen:

Mit Open-World-PvP in World of Warcraft verbinde ich unweigerlich noch immer die Zeiten aus Classic rund um Southshore, Tarren Mill oder im Stranglethorn Valley. Mir ist allerdings bewusst, dass dies immer auch mit viel Nostalgie verbunden ist. Als Blizzard nun den Kriegsmodus für Battle for Azeroth vorgestellt hat, kam in mir viel Hoffnung auf ein Wiederbeleben des Open-World-PvPs auf.

Nach einigen Open-PvP-Runden in Battle for Azeroth konnte ich feststellen, dass es mir durchaus wieder viel Spaß macht. Dazu muss man wissen, dass ich zuletzt auf einem PvE-Server gespielt habe und daher ich nun endlich wieder PvP in der offenen Welt betreiben kann.

Fraglich ist aktuell nur wie lange die erste Euphorie anhält. Viele spielen den Kriegsmodus im Moment um die zehn Prozent Rufbonus mitzunehmen. Erreichen erst einmal die meisten Spieler den Status Ehrfürchtig, werden es vermutlich weniger im Open-PvP. Bei mir selber ist der Kriegsmodus auch schon mal aus, wenn ich einfach effizient Weltquests machen möchte. Wenngleich mich das Open-PvP auch wieder dazu getrieben hat, mich nach langer Zeit wieder für ein Schlachtfeld anzumelden. Dennoch fehlt außer dem Ruf der weitere Anreiz in Form von PvP-Weltquests und damit meine ich nicht die PvE-PvP-Weltquests aus Legion, sondern Quests wie 10 Spieler der anderen Fraktion zu besiegen oder einen bestimmten Teil eines Gebiets für eine gewisse Zeit zu halten.

Der Kriegsmodus hat daher für mich das Open-PvP aus dem Schlaf geholt, aber es braucht noch mehr und weitere Verbesserungen, damit es langfristig belebt werden kann. Das Potenzial ist vorhanden, aber Blizzard muss daran noch arbeiten.


Stefan Köhler:

In Battle for Azeroth versinkt das Warcraft-Universum in einem Weltkrieg. Blizzard hat sich vorab schwer bemüht, seinen PvE-Fans klarzumachen, dass BfA trotz der Thematik kein reines PvP-Addon wird. Nun ja, da hatten die Entwickler auch mehr als Recht: Battle for Azeroth ist kein PvP-Addon, weil es keine PvP-Inhalte bietet. Das Open-World-PvP wurde allein durch Patch 8.0 im kleinen Stil wiederbelebt, dessen Inhalte wie Kriegsmodus und Kopfgeld so auch mit Legion und jeder vorherigen Erweiterung funktionieren würden.

Ich liefere mir im Open-PvP ein paar Scharmützel mit Spielern anderer EU-Server, die ich nicht kennen und nicht fürchten lerne, deswegen entsteht aber noch keine Kriegsatmosphäre, die dem aktuellen Story-Stand genüge leisten würde. Ein besonderes Open-PvP-Gebiet mit speziellen Inhalten wie Tausendwinter in Nordend (eingeführt in Wrath of the Lich King) gibt es nicht. Also kehren PvP-Fans dann doch wieder zu den ewig gleichen Schlachtfeldern wie Alteractal und der kompetitiven Arena zurück, die es seit über zehn Jahren gibt.

Am 05. September beginnt dann die erste PvP-Saison (für Schlachtfelder und Arena) und die Kriegsstory startet das nächste Kapitel, Allianz und Horde gehen in die Offensive. Bedeutet das spektakuläre PvP-Schlachten, in denen Raidleiter zu Generälen und besonders gute Spieler zu legendären Helden und Schurken ihres Servers werden? Nein, die kommenden Kriegsfronten sind PvE-Raids für 20 Spieler in einer abgesperrten Instanz, in denen wir im Kampf gegen NPCs der Feindfraktion ein Gebiet für eine Woche lang einnehmen.

Sollte Blizzard für Patch 8.1 und darüber hinaus nicht noch ein PvP-Ass im Ärmel haben, wird Battle for Azeroth für mich als PvP-Fan eher ein schwaches Addon, das mit durchgängig aktiven Kriegsmodus durchaus Spaß macht, aber eine kaum begreifbare Menge an Potential auf Gameplay- und Storyebene verschwendet.

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