Die Beta von WoW Classic wurde intensiver gespielt als jede andere

Blizzard hat sich in einem Interview nun zur Beta und weiteren Themen rund um WoW Classic geäußert. Es zeigte sich, dass Classic-Spieler sehr engagiert sind.

Brian Birmingham und Omar Gonzalez stellten sich Fragen rund um WoW Classic. Brian Birmingham und Omar Gonzalez stellten sich Fragen rund um WoW Classic.

Blizzard hat sich in einem Interview mit Eurogamer zu verschiedenen Themen rund um World of Warcraft: Classic geäußert. Den Fragen stellten sich dabei Lead Software Engineer Brian Birmingham und Senior Software Engineer Omar Gonzalez. Sie sprachen unter anderem über die Beta von WoW Classic, mögliche Warteschlangen zu Release, Gold-Farming und Bots.

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Spieler von WoW Classic sind besonders engagiert

Damit hatte auch Blizzard nicht gerechnet: Brian Birmingham erklärt im Interview, dass sie normalerweise bei einer Beta erwarten, dass sich die Tester ein paar Mal einloggen, einige Dinge ausprobieren und sich dann sagen »Ok, ich warte nun bis zum Release, ich habe genug getestet«. Bei der WoW Classic Beta war dies allerdings völlig anders, was Blizzard sehr überrascht hat.

Spieler wollen Fehler finden: Die Spieler waren laut Blizzard schon bei der Beta unglaublich leidenschaftlich. Die Beta wurde von vielen sehr intensiv gespielt und das Nacht für Nacht. Omar Gonzalez fügte an, dass er beeindruckt davon war auf wie viele verschiedene Arten die Spieler mit dem Spiel verbunden sind. So habe man zum Beispiel viele Fans, die sich für die Kämpfe sehr mit Statistiken und mathematische Berechnungen beschäftigen.

Keine echten Schildkröten kamen zu Schaden: So kam es dazu, dass Spieler über mehrere Wochenenden hinweg in WoW Classic tausende Schildkröten getötet haben und das stundenlang. Der Grund war, dass die Spieler tausende Einträge im Kampflog generieren wollten, um einen Fehler mit der kritischen Trefferchance nachzuweisen. Laut Gonzalez bekamen die Spieler damit schlussendlich sehr stimmige Zahlen hin.

Andere Spieler wiederum waren mehr auf Entdeckungsreise und wollten mit der Welt interagieren. Sie begaben sich in Gebiete, die für deutlich höhere Level ausgelegt waren. Wieder andere levelten immer wieder schnell neue Charaktere hoch oder hielten sich in den Hauptstädten auf und sprachen mit anderen Spielern. Von dieser Vielfalt bereits in einer Beta war Blizzard überrascht.

"Es gab diese große Variation, obwohl die Beta nur vorübergehend war. Das hatten wir nicht erwartet, aber wir lieben es sehr."

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Layering, Wartenschlangen, Gold-Farming

Anpassungen für den Release: Im Interview kamen noch weitere Themen zur Sprache. Während der Beta war die maximale Anzahl an Spielern pro Layering-Instanz noch stark begrenzt. Diese wird zum Release deutlich größer ausfallen. Insgesamt versucht Blizzard die Warteschlangen so klein wie möglich zu halten, dennoch rechnen sie mit ihnen in den ersten paar Tagen.

Was ist Layering? Dies ist eine neue Technik, die Blizzard bei WoW Classic nutzen will. Sie ersetzt das stark kritisierte Sharding-System. Beim Layering werden von einem Server mehrere Instanzen erstellt.

Wenn es zum Start zu viele Spieler für einen Server gibt, wird von diesem virtuell eine zweite Instanz geöffnet. Dadurch bleibt ihr die ganze Zeit über in eurer Instanz mit den gleichen Spielern. Es gibt also keine plötzlich auftretende Spieler oder Gegner wie beim Sharding. Ihr wechselt die Instanz nur, wenn ihr euch einer Gruppe oder Gilde anschließt, die sich in einer anderen Instanz befindet.

Das System wird maximal bis Content Phase 2 von WoW Classic eingesetzt. Es soll verhindern, dass es zum Release zu sehr großen Warteschlangen kommt und Blizzard nicht mehrere Server aufmachen muss, die dann hinterher möglicherweise zu Geister-Servern werden.

Gold-Farmer und Bots ohne Chance: Aus dem Interview geht auch hervor, dass sich Blizzard sicher ist, dass Gold-Farmer und Bots kein Problem werden. Sie haben heute entsprechende Sicherheitstechniken, sodass das Team nicht von Schwierigkeiten ausgeht. Dennoch gibt es Pläne, um einer möglichen Flut an Bots entsprechend etwas entgegenzusetzen.

Die Zukunft von WoW Classic: Es bleibt bei Blizzard beim Plan den Endgame-Content von Classic in sechs Phasen zu veröffentlichen. Feste Releasetermine gibt es für die einzelnen Phasen nicht. Blizzard macht es abhängig vom Fortschritt der Spieler. Was danach passiert, ist weiterhin offen.

Wann wird Ragnaros besiegt? Eine Frage, die neben den Spielern auch Blizzard beschäftigt. Einige Gilden haben es sich zum Ziel gesetzt den World First Kill von Classic zu schaffen. Bei Blizzard verfolgen sie dieses Rennen ebenfalls und es gibt dazu interne Wetten. Birmingham setzt dabei auf Ragnaros und tippt auf eine längere Zeit, während der Rest des Teams mehr auf die Spieler und einen schnellen Kill setzt.

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