10 Minuten sind eine gute Länge für YouTube-Videos. Die Macher können Werbung ausspielen und Zuschauer müssen nicht ihr ganzes Datenvolumen in der U-Bahn aufbrauchen - oder die gesamte Mittagspause. YouTuber Joseph Anderson übertreibt es allerdings frech und überschreitet die 10-Minuten-Marke mal eben um über neun Stunden bei seinen Testvideos zu The Witcher 1 und 2.
Alles den Werbeeinnahmen zuliebe? Falsch gedacht, denn statt auf Werbepausen im Minutentakt setzen seine Videos auf dichte Analysen, die Spiele bis ins kleinste Detail betrachten. Das Testvideo zu The Witcher 1 beläuft sich deshalb auf 4 Stunden und 18 Minuten und das zu The Witcher 2 auf stolze 5 Stunden und 5 Minuten.
Wir binden euch beide Videos hier ein:
The Witcher 1 - XXL-Testvideo
Link zum YouTube-Inhalt
The Witcher 2 - XXL-Testvideo
Link zum YouTube-Inhalt
Stundenlange Analysen als YouTube-Hit
Das wird eine sehr lange U-Bahn-Fahrt oder Mittagspause. Trotzdem sind die Videos überraschend beliebt: Die Videokritik zu Auftakt der Hexersaga vom April 2020 steht bei über zwei Millionen Aufrufen und fast 80.000 Daumen nach oben im Vergleich zu nur 1.600 nach unten. Das erst im August 2020 erschienene Video zu The Witcher 2 konnte ebenfalls bereits über eine Million Aufrufe sammeln und steht bei 45.000 Likes und nur 912 negativen Stimmen.
Auch die Kommentare fallen sehr positiv aus. Anderson erntet viel Lob für die aufwändige Produktion. Einige witzeln auch über die Länge der Reviews oder geben an, die Videos bis zum Ende geschaut zu haben, obwohl sie vorher noch nie etwas mit The Witcher am Hut hatten. Offenbar macht der YouTuber mit seiner Mischung aus Unterhaltung und umfassender Spielekritik also etwas richtig.
Ähnlich ausufernd (wenn auch verteilt auf mehrere Artikel und Videos) gingen wir übrigens bei unserer Themenwoche zu The Witcher vor. Alle Inhalte dazu findet ihr hier:
Wie sind die Witcher-Videos aufgebaut?
Anderson versteht seine Reviews gleichzeitig als Analysen und Zusammenfassungen, nach denen man alles Relevante über die Spiele weiß. Sie befassen sich also mit allen wichtigen Aspekten wie Story, Spielmechaniken und mehr und ordnen diese anschließend ein. Dementsprechend müsst ihr beim Anschauen mit Spoilern rechnen - ganz ohne wären vier bis fünf Stunden Review als Video aber wahrscheinlich auch nur schwer möglich.
Wollt ihr die Videos häppchenweise konsumieren oder euch erstmal orientieren, findet ihr auch Kapitelmarken samt Inhaltsverzeichnis unter den Videos auf YouTube. Inhaltlich folgen die Videos dem zeitlichen Ablauf der Spiele.
Zur Vorbereitung spielte Anderson nicht nur sämtliche Witcher-Spiele mehrmals durch, sondern las auch die Hexer-Romane und Kurzgeschichten von Andrzej Sapkowski - ganz ähnlich wie Kollege Dimi für den großen Witcher-Podcast. Damit rechtfertigt er auch die Länge der Videoreihe und erklärt, dass man sie eher wie eine TV-Miniserie betrachten solle.
Seid ihr kein Typ für extralange Videos, liefern unsere Plus-Reports zu The Witcher übrigens auch tiefe Einblicke ins Spiel:
Was ist mit The Witcher 3?
Die extralangen Reviews sind wie die Spielereihe als Trilogie geplant. Dementsprechend folgt noch eine (wahrscheinlich noch umfangreichere) Analyse zu The Witcher 3. Wann es soweit sein wird, hat der YouTuber aber noch nicht bekanntgegeben.
Wir haben 2020 auch nochmal einen Blick auf The Witcher 3 geworfen. Ob das Rollenspiel nach fünf Jahren immer noch ein Meisterwerk ist, erfahrt ihr hier:
Welche anderen Spiele behandelt der Kanal?
Der Kanal beschäftigt sich aber nicht nur mit The Witcher. Seid ihr an Konsolenspielen interessiert, findet ihr zum Beispiel ähnlich umfangreiche Videos zur Uncharted-Reihe und The Last of Us oder auch Bloodborne. Schaut ihr nicht gerne über den PC-Tellerand hinaus, sind aber vielleicht auch die Videos zu Fallout 4 oder Prey etwas für euch. Letzteres gibt es aktuell sogar kostenlos bei GameStar Plus.
Seid ihr an regelmäßigen Updates interessiert oder wollt den YouTuber bei seinen Projekten unterstützen, könnt ihr ihm auch auf Patreon oder Twitter folgen.
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