Activision - Aktienkurs strauchelt nach Blizzcon-Debakel

Der Shitstorm um Diablo Immortal macht sich für Activision Blizzard offenbar auch an der Börse bemerkbar. Die Aktie erlebte einen Einbruch.

Fans von Diablo machen Blizzard die Hölle heiß, das zeigt sich auch an der Börse. Fans von Diablo machen Blizzard die Hölle heiß, das zeigt sich auch an der Börse.

Die Aktie von Activision Blizzard hat im Nachgang der Blizzcon-Katastrophe um Diablo Immortal einen herben Dämpfer erlebt. So schloss das Wertpapier zum Beispiel an der deutschen Börse Tradegate gestern mit knapp sieben Prozent Verlust. Inzwischen hat sich der Kurs ein wenig nach oben korrigiert.

Im Folgenden seht ihr den Chart von Activison Blizzard:

Hauptgrund für das Straucheln der seit erstmaliger Börsennotierung im kontinuierlichen Aufschwung befindlichen Aktie dürfte die Ankündigung von Diablo Immortal auf der Blizzcon 2018 sein, eines Mobile-Ablegers der beliebten Action-Rollenspiel-Marke.

Fans auf der Blizzcon und im Internet (soziale Medien, Youtube) reagierten äußerst negativ, hatten sich viele doch die Ankündigung eines PC-Nachfolgers zu Diablo 3 oder zumindest eine neue Erweiterung gewünscht. Blizzard hatte noch versucht, die Erwartungen im Vorfeld zu dämpfen, doch das konnte die Fans nicht beschwichtigen.

Als Blizzard schließlich das Mobile-Spiel Diablo Immortal ankündigte, war die Reaktion im Publikum und im Netz eisig. Es hagelte Downvotes beim Youtube-Trailer von Diablo Immortal und wütende Kommentare auf Twitter. Kurz nach der Enthüllung und dem Shitstorm im Netz war der oben beschriebene Ausreißer an den Börsen zu beobachten.

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Ein Analyst siehts positiv

Dabei hatte sich der Analyst Timothy O'Shea trotz des Shitstorms noch zuversichtlich gezeigt und lobende Worte über Activisions Vorstoß auf den asiatischen Markt geäußert, wie Bloomberg berichtet:

"Diablo sollte Blizzards erster Torschuss auf den großen globalen Handyspielmarkt sein. Spiele wie diese ziehen ein großes mobiles Kernpublikum in Asien an, und das Diablo-Franchise ist in den USA, China, Europa und Korea beliebt."

Entwickler Blizzard ging für die Umsetzung des Mobile-Diablo eine Partnerschaft mit dem chinesischen Techgiganten Netease ein. Dies und die Beliebtheit mobiler Spielplattformen im asiatischen Raum bestätigt die Einschätzung, dass Activision Blizzard mit Diablo Immortal auf den asiatischen Markt drängen möchte.

Die Hoffnung auf Diablo 4 allerdings bleibt bestehen: Blizzard deutete bereits an, dass sich »das, worauf Alle warten« ebenfalls in Entwicklung befinde, jedoch erst vorgestellt werde, wenn die Entwickler dazu bereit seien.

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Nicht zu unterschätzender Einfluss der Spieler

Dass große Ankündigungen und das Urteil von Fans, Influencern und Presse einen mitunter starken Einfluss auf das Anlegerverhalten haben können, zeigte die Aktie von Activision Blizzard bereits kurz vor dem Start von Call of Duty: Black Ops 4. In diesem Fall ging der Trend aber in die andere Richtung: Nachdem die Beta-Phase des Battle-Royale-Modus Blackout auf PS4 für positive Resonanz sorgte, stieg die Aktie von Activision Blizzard deutlich an.

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