Age of Sigmar gespielt: Warum das neue Echtzeit-Strategiespiel vor allem Warhammer-Veteranen abholt

Das Fantasy-RTS scheint einen Spagat zu schaffen: Fans der Marke werden es für eine Eigenheit lieben und alle anderen bekommen einfach ein gutes Echtzeit-Strategiespiel.

Age of Sigmar wird ein Echtzeit-Strategiespiel mit unverkennbarem Charakter, das vor allem auch Tabletop-Spieler gefallen dürfte. Age of Sigmar wird ein Echtzeit-Strategiespiel mit unverkennbarem Charakter, das vor allem auch Tabletop-Spieler gefallen dürfte.

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Kriegshämmer dreschen auf Orkschädel, Schwerter sirren durch schemenhafte Gestalten, woraufhin die Geister markerschütternd kreischen und sich auf die Hünen der Disciples of Tzeentch bei der Hügelkette stürzen. Unsere heiligen Mannen schleudern ihnen Lanzen aus Licht nach, während die Kruleboyz drohend schartige Klingen im Dutzend an Rüstungen schaben lassen.

Willkommen bei Warhammer Age of Sigmar: Realms of Ruin.

Ein Paradies für Warhammer-Kenner

Warhammer Age of Sigmar: Realms of Ruin zeigt im neuen Trailer, was euch im Strategiespiel erwartet Video starten 3:49 Warhammer Age of Sigmar: Realms of Ruin zeigt im neuen Trailer, was euch im Strategiespiel erwartet

Was ist Warhammer Age of Sigmar: Realms of Ruin für ein Spiel?

Es handelt sich hier um ein klassisches Echtzeit-Strategiespiel, in dem ihr ohne Basen zu bauen um Kontrollpunkte kämpft. Diese können von den vier Fraktionen unterschiedlich ausstaffiert werden, um das Spielgeschehen zu beeinflussen.

Der einfachste Vergleich ist ein Company of Heroes im Fantasy-Gewand ohne Basenbau und mit sich stärker unterscheidenden Fraktionen. Iron Harvest, ebenfalls abzüglich Gebäudeaufbau, ist auch ein gangbares spielerisches Spiegelbild.

Worauf basiert diese Spielvorstellung?

Wir haben an einem Online-Event teilgenommen, bei dem wir knapp drei Stunden lang diverse Features und zwei Modi des Spieles ausprobieren konnten. Hierzu gehörte auch der Army-Creator zum Bemalen mittels Farbslots aller Truppen.

In Sachen Gameplay standen der Conquestmodus sowie die meiste Zeit 2vs2-Skirmish-Partien auf dem Plan. Zudem testeten wir separat und unabhängig von dem Termin die Kampagnen-Demo, welche auch während des Steam-Next-Fests der Allgemeinheit zur Verfügung stand.

Welche Modi wird es im fertigen Spiel geben?

  • Einzelspieler-Kampagne
  • Conquest
  • Mehrspieler-Skirmish

Die Fraktionen

Stormcast Eternals Der Klassiker: stark gepanzert, fanatisch entschlossen und die perfekte Startfraktion.

Orruk Kruleboyz In Masse wild schlachten. Müssen wir mehr sagen?

Nighthaunt Komplex, vielseitig und einfach nur geisterhaft.

Disciples of Tzeentch Die Fraktion für Experten: Durch Upgrades kann diese Armee recht kleinteilig an den Spielstil angepasst werden.

Was kommt da spielerisch auf uns zu?

Im Kern nichts wirklich Neues, das muss aber nicht schlecht sein. Warhammer Age of Sigmar: Realms of Ruin macht beim bisher Gespielten kaum etwas falsch, sticht aber auch nicht als der neue Genreprimus hervor.

Die Kampagne ist schick inszeniert und die bisher gesehenen Missionen sind kreativ designt, versuchen sogar ungewohnte erzählerische Wege zu gehen.

Die Einzelschlachten sind das, was alle von solch einem RTS-Spiel erwarten . Der Fokus liegt auf der cleveren Verteilung der Truppen, dem Ausnutzen von Schwächen beim Gegner durch Skills der eigenen Mannen, Frauen und Monster und der geschickten Auswahl von Upgrades. Wer jemals ein Taktisches-Kontrollpunkte-RTS gespielt und gemocht hat, wird sich direkt wohlfühlen.

Der Conquest-Modus hängt im Prinzip nur klassische Skirmishes gegen KI-Gegner aneinander, die ihr auf einer Übersichtskarte auswählen und euch so euren Weg zum finalen Bosskampf eben könnt. Mutatoren bringen derweil Abwechslung hinein, indem zum Beispiel die Sichtweiten das eine Mal drastisch verkürzt oder ein anderes Mal die Bewegungsgeschwindigkeiten erhöht. Zeitlimits können ebenfalls manchmal Druck aufbauen, sind aber nicht die Regel.

Tolles Toolset für Tabletop-Fans

Für alle, die sich vertieft mit den Armeen oder Schlachtfeldern auseinandersetzen möchten, bietet Age of Sigmar ein umfangreiches Toolset.

  • Ihr könnt jede einzelne Einheit der Armee individuell über mehrere auswählbare Farben gestalten. Es ist kein freies Bemalen mit digitalem Pinsel, aber auch so sind eine Unzahl an Möglichkeiten denkbar.
  • Ein einsteigerfreundlicher Karteneditor zur umfangreichen Gestaltung eigener Kriegsgebiete.
  • Ein Szenen-Editor, mit dem ihr quasi Dioramen gestalten könnt. Dank freier Platzierung aller Assets und Einheiten sowie der vollen Kontrolle über alle Animationen könnt ihr euch austoben, um die wildesten Warhammer-Schlachtkreationen zu erschaffen.

Der Editor ermöglicht euch die Umsetzung eurer Warhammer-Schlachtfeldfantasien, egal ob in Sachen Landschaft oder auch mittels Gebäuden.

Für wen könnte Age of Sigmar was sein?

Zwei Gruppen kommen einem direkt in den Sinn, wenn es um die Zielgruppe für das Spiel geht: RTS-Liebhaber, die auf Basenbau verzichten können, und Warhammer-Fantasy-Fans. Beide kommen an Age of Sigmar nur schwer vorbei, denn in Ermangelung von Alternativen haben beide kaum eine andere Wahl als zuzugreifen.

Es bleibt bis zum Release fraglich, ob vielleicht die Kampagne genug Zug entwickeln kann, um auch Neulinge in dieses Subgenre der Echtzeitstrategie sowie ins Warhammeruniversum zu locken. Dank der übersichtlich präsentierten Spielmechanik könnte dies gelingen, wenn die für Außenstehende mitunter als sperrig empfundene Lizenz nicht von vornherein manch einen abschreckt.

Für den Blick eines Warhammer-Kenners aus unserer Redaktion, der vor einigen Monaten eine frühere Fassung des Titels gesehen hat, schaut doch gerne mal bei dem Preview meines Kollegen und GameStar-Urgestein Martin Deppe vorbei. Durch ihn bekommt ihr nochmal andere Facetten von Age of Sigmar aufgezeigt.

Was hat uns gefallen, was ist noch unklar?

Das hat uns gefallen

  • Einheiten-Designs sind stimmig, die Umgebungsgrafik weiß zu gefallen.
  • Generell eine stilvolle Umsetzung der Fraktionen, die sich auch jeweils einzigartig anfühlen.
  • Tolles Audiodesign, vor allem die Sounds der Einheiten flößen jeder Armee gekonnt Charakter ein.
  • Vielseitiger Werkzeugkasten, vielleicht der Warhammer-Fantasy-Sandkasten schlechthin bis hierhin.

Das ist noch unklar

  • Kann die Geschichte bis zum Ende überzeugen? Bleibt das Design der Kampagne interessant?
  • Macht der Conquest-Modus wirklich auf Dauer Spaß, da es ja im Kern nur Skirmish-Partien sind?
  • Balancing, der potenzielle Sargnagel für jedes RTS: Schaffen die Entwickler hier auf Dauer, einen Multiplayer-Modus am Leben zu erhalten?

Warhammer Age of Sigmar: Realms of Ruin erscheint am 17. November auf Steam sowie für die PlayStation 5 und Xbox Series X/S.

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