AMD kündigt Bios-Fix für Ryzen 3000-Boost offiziell an

Neue AGESA-Version soll Boost-Probleme der Ryzen-3000-Prozessoren endgültig lösen. Der bisher niedrigere Takt hatte laut AMD nichts mit der Langlebigkeit der Prozessoren zu tun.

Trotz des erfolgreichen Starts plagen AMD einige Probleme mit Ryzen 3000. Das Boostverhalten soll bald nicht mehr dazugehören. Trotz des erfolgreichen Starts plagen AMD einige Probleme mit Ryzen 3000. Das Boostverhalten soll bald nicht mehr dazugehören.

AMD kämpft seit Release der Ryzen 3000 mit Problemen beim Boost-Verhalten der CPUs - der offiziell angegebene Maximaltakt wurde oft nicht erreicht. Bisherige Bios-Updates brachten kaum Abhilfe, verschlechterten die Lage teils sogar noch. Ein jüngst geleaktes Beta-Bios brachte ebenfalls nur kleine Verbesserungen.

Dennoch kündigte AMD die Firmware nun offiziell an, verspricht Lösungen und weist gleichzeitig Spekulationen zurück, die von absichtlich eingebremsten Spitzentaktraten zugunsten der Langlebigkeit der Prozessoren ausgehen.

Boost-Probleme bald gelöst?

In einem Blog-Post berichtet AMD, die Probleme mit dem Boost-Verhalten der Ryzen 3000 gelöst zu haben.

Demnach ist die maximale Taktrate in Abhängigkeit vom jeweiligen Workload lediglich um 25 bis 50 MHz reduziert - die nun angekündigte AGESA-Version 1.0.0.3ABBA soll genau diese 25 bis 50 MHz Leistung wieder liefern können.

Ryzen 3000: Diskussionen um Taktangaben von AMD

Eine Umfrage von Roman Hartung alias der8auer zeigt, wie weit die tatsächlich erreichte Boostfrequenz der Ryzen-3000-CPUs teils von der beworbenen entfernt ist. Intel nutzte die Gelegenheit und stänkerte gegen AMD. Eine Umfrage von Roman Hartung alias der8auer zeigt, wie weit die tatsächlich erreichte Boostfrequenz der Ryzen-3000-CPUs teils von der beworbenen entfernt ist. Intel nutzte die Gelegenheit und stänkerte gegen AMD.

Messung mit dem unlängst durchgesickerten Beta-Bios bestätigen zwar Performance-Steigerungen, allerdings berichten viele Besitzer einer Ryzen-3000-CPU von deutlich größeren Differenzen zum beworbenen Boosttakt - eine Umfrage des deutschen Overclockers Roman Hartung alias der8auer kommt zu demselben Ergebnis.

Genauen Aufschluss über die Verbesserung werden letztlich nur die finalen Bios-Versionen bringen. Laut AMD wurde die neue Firmware bereits an die Boardpartner zur Implementierung ausgeliefert. Zu rechnen sei mit entsprechenden Bios-Updates in zwei bis drei Wochen.

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AMD: Ryzen 3000 wurde nicht eingebremst

Dass die Ryzen-3000-CPUs absichtlich eingebremst wurden, um deren Langlebigkeit zu sichern, weist AMD jedoch klar zurück:

"Darüber hinaus möchten wir aktuelle Fragen zur Zuverlässigkeit beantworten. Wir führen umfangreiche technische Analysen durch, um Zuverlässigkeitsmodelle zu entwickeln und die Lebensdauer unserer Prozessoren zu modellieren, bevor sie in die Massenproduktion gehen. "

"Während AGESA 1.0.0.3AB Änderungen enthielt, um Systemstabilität und -leistung für Benutzer zu verbessern, wurden aus Gründen der Produktlebensdauer keine Änderungen vorgenommen. Wir erwarten nicht, dass die Verbesserungen der Boost-Frequenz für AGESA 1.0.0.3ABBA Auswirkungen auf die Lebensdauer Ihres Ryzen-Prozessors haben."

Entwickler-Tool soll Fehler beim Auslesen verhindern

Neben dem Boostverhalten soll AGESA 1.0.0.3ABBA auch noch Probleme mit zu hohem Stromverbrauch im Leerlauf beheben. Allerdings weist AMD darauf hin, dass Fehler beim Auslesen ebenfalls zu schlechten Messergebnissen führen können.

Einige Monitoring-Tools sollen laut AMD teils falsche Werte liefern. HWInfo gehört aber nicht dazu. Einige Monitoring-Tools sollen laut AMD teils falsche Werte liefern. HWInfo gehört aber nicht dazu.

Gründe hierfür seien unter anderem nicht installierte Windows-Updates oder schlecht befestigte Kühlkörper. Auch einige Monitoring-Tools könnten die Daten durch zu hohe, aber auch zu niedrige Polling-Raten verfälschen.

Um dem entgegenzuwirken will AMD am 30. September 2019 ein Monitoring SDK (Software Development Kit) veröffentlichen, das alle Echtzeitdaten der Ryzen-CPUs korrekt ausliest und betreffenden Apps zur Verfügung stellt - damit soll die Richtigkeit der Ergebnisse künftig sichergestellt werden.

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